BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an
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heißt es dazu in einer Erläuterung der Bundestierärztekammer.
Wurli Das ist doch nur ein Presse-Pamphlet der Kammer. Ich bin ja hoffnungsloser Optimist und gehe immer davon aus, fair behandelt zu werden. Die meisten TÄ schlagen diesen Berufsweg doch auch aus Idealismus und Tierliebe ein. Ich glaube nicht, dass man der Pressemitteilung besonders viel Relevanz beimessen darf.
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Hm, wenn es tatsächlich nach Kaufpreis gehen würde, hätte ich ja die klitzekleine Hoffnung, dass es den Vermehrer-Luxus-Welpen für 3000€+ Einhalt gebieten würde, da nicht nur das Tier, sondern auch die Folgekosten enorm steigen würden. Und stattdessen würden die unkomplizierten Hunde aus dem Tierheim genommen werden...
Aber so ist es vermutlich nicht gemeint und wäre auch eher so ein Gedanke aus dem Einhorn-Regenbogen-Land, aber schön wäre es.
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Ich habe noch nie nie nie nie erlebt, dass irgendeiner meiner Kollegen nochmal mehr berechnet hat, weil es ein teurer "Rassehund" ist.
Ich kenne eher den vereinzelten erhöhten Faktor für "besonders nervige Besitzer, die einen in den Wahnsinn treiben" - und die gibt es mit Rassehund und mit Mischling, hust.
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Ich bin ja hoffnungsloser Optimist
..und ich bin jemand, der sofort 1. den Haken sucht und 2. dann definitiv noch irgendein total seltsames Szenario findet, wo die Lage nicht klar ist.
Ich weiß, dass das nervig ist und super kritisch wirkt. Ich spekuliere da einfach gerne.
(Ich hätte Anwältin werden sollen
)
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Mal anders rum gefragt:
Angenommen ich will ein Pferd kaufen. Da ist es absolut üblich, eine AKU, eine Ankaufsuntersuchung, durchführen zu lassen. Das Pferd wird also vor dem Kauf untersucht und geschaut, ob es körperlich gesund ist.
Fändest du es da nachvollziehbar, wenn eine AKU für ein Pferd mit einem Kaufpreis von sagen wir mal 7.000 € das gleiche kostet wie bei einem Kaufpreis von zb 750.000 €?
Es ist ja nicht nur der Preis an sich. Das Pferd für einen Kaufpreis von 750.000 € wird aller Wahrscheinlichkeit nach für einen anderen Zweck eingesetzt als das Pferd für 7.000 €. Das schwingt ja auch mit..
Und es geht da ja nicht nur um fit und gesund, sondern es wird auch eine gewisse sportliche Belastbarkeit erwartet..
da kann es zb vorkommen, dass das Pferd zwar schmerzfrei ist und ein gutes Leben führen kann, was mir bei meinem Pony zb reicht. Aber nicht mehr geritten werden kann, was für jemanden, der das Pferd zb für den großen Sport gekauft hat, eine Katastrophe ist.
Spannende Perspektive. Ich versuche mal, meine Gedankengänge einigermaßen klar zu beschreiben. Ich entschuldige mich im Voraus, wenn es nicht ganz gelingt.
Der Unterschied zu meinem Fall liegt halt darin - wenn ich mir ein Pferd für 750.000 leisten kann und will, kann ich mir dasselbe Pferd vermutlich zwei Mal leisten. Oder gar öfter. (Ausnahmen bestätigen sicher die Regel - mea culpa, wenn die Ausnahmen einen großen Anteil ausmachen, da fehlt mir der Einblick)
Die Belastung beim teureren Pferd wird natürlich ungleich höher sein als beim 7.000 Euro "günstigen" Pferd. Allerdings - wenn sich jemand ein Pferd für 7.000 Euro kauft, gehe ich in der Regel auch davon aus, dass da auch ungleich weniger für die AKU drin ist. Der würde sicher auch gerne wissen, ob von A bis Z alles prima ist, aber rein finanziell ist das schon nicht drin.
Versteht man, was ich meine? Bei so einem massiv hohen Kaufpreis ist beim Käufer in der Regel auch mehr finanzieller Spielraum dahinter, der muss da nicht so viel nachdenken, wie der Wiedereinsteiger, der sich mit Bürojob und 35 den Traum vom Freizeitpferd erfüllen möchte und vermutlich ein bestimmtes Budget hat.
Und da geht es ja eher um einen bestimmten Leistungsumfang bei der AKU, nicht? Den kann man ja sozusagen "linear" abrechnen.
Ich hoffe, das klingt zusammenhängend. Sorry, falls ich etwas falsch verstanden habe, es war ein langer Tag
Ja ich weiß was du meinst.. wobei das mit dem leisten können bei den teuren Pferden auch so ne Sache ist.. oft werden die ja zur Verfügung gestellt und sowas.
Ich versuche es mal anders zu erklären:
Das Pferd für 7.000 € wird normal als Freizeitpferd belastet. Bisschen Training auf dem Platz, bisschen Ausritte. Insgesamt aber keine besonders hohe Belastung.
Das Pferd für 750.000 € wird dagegen im Sport einer großen Belastung ausgesetzt.
Mal angenommen, der Tierarzt übersieht bei der AKU vom günstigeren Freizeitpferd eine Kleinigkeit, dann wird der Besitzer das bei seiner moderaten Belastung vlt nie merken und einfach glücklich sein mit seinem Pferd.
Das kann beim Sportpferd halt ganz anders aussehen. Da kann eine übersehenes Kleinigkeit ganz andere Folgen haben und das komplette Aus bedeuten..
dementsprechend ist das Risiko, eine hohe Schadensersatzsumme zahlen zu müssen, bei der AKU des teureren Pferdes für den Tierarzt einfach höher..
Und klar: je mehr Röntgenbilder gemacht werden, umso teurer wird natürlich die AKU..
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Ja, es wird tendenziell etwas teurer ... dass jetzt aber jeder seinen Hund abgeben muss, weil man plötzlich monatlich tausende Euros mehr in die tierärztliche Versorgung stecken muss - garantiert nicht. Diese Panikmache ist einfach nur schlimm und wie die Medien grad berichten, find ich richtig dumm.
Eben im Radio "Liese Müller ist arme Studentin und ihr Hund hat ED und BRAUCHT REGELMÄßiGE OPERATIONEN FÜR 4000 Euro" - genau, weil man ED ja auch jeden Monat mehrfach operiert *ironie*
"Leute geben ihre Tiere jetzt ab, weil sie kein Geld mehr dafür haben"
"Die Tierheime quillen über mit kranken Tieren"
"Umfragen ergeben, dass viele Leute bereit sind ihr Tier abzugeben, wenn die Kosten weiter steigen"
Ausgewogene und sachliche Berichterstattung ist leider schon seit längerem nicht mehr gefragt.
Reißerische Schlagzeilen und Anreißer, der Rest hinter Paywall, wo die eigentliche Information nur noch von den wenigen zahlenden Kunden gelesen werden, das ist heute angesagt.
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Ich versuche es mal anders zu erklären:
Okay, danke, jetzt verstehe ich's - an die "Kleinigkeit, die man beim 'Freizeitgebrauch' nicht mal merkt", hatte ich beispielsweise nicht gedacht. Und daran, dass der Tierarzt zur Verantwortung gezogen wird, wenn bei der AKU was übersehen wird.
Danke für deine Gedanken. :)
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Ganz unabhängig der neuen GOT auch heute ist es durchaus schon üblich bei einer AKU einen Betrag für die Haftungssumme in Abhängigkeit des Kaufpreises zu zahlen.
Ganz unabhängig davon, um was für ein Pferd es sich handelt und erst recht, von der Sorgfalt des Tierarztes. Da geht es rein um das finanzielle Risiko bei unentdecktem Schaden.
Es gibt Tierärzte, die ihre Bemühungen (nicht die Aufklärung, ob sich etwas "lohnt") vom Wert des Pferdes abhängig machen. Die sind halt einfach doof und man sucht sich jemand der das anders sieht. Die Rechnung hat damit wenig zu tun.
Mal so als Erfahrungsbericht von jemandem mit wertlosem Mix und teuerem Sportpferd und später "wertlosem" Sportpferd. (Bei letzterem Unfall musste die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers übrigens Entschädigung zahlen.)
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Bei den hochpreisigen Pferden ist es tatsächlich auch immer eine Frage der Versicherung des TAs, die entsprechende Summen auch abdecken muss, aber das ist eigentlich ein anderes Thema als eine Zugrundelegung eines bestimmten Satzes. Ich glaube jedenfalls nicht, dass ich in der Klinik für meinen Wald und Wiesentinker weniger bezahle als der teure Dressurkracher in der Box daneben. Diese Erfahrungen habe ich so nicht gemacht.
Aber natürlich wird die Behandlung von Masthühnern anders abgerechnet als von Rassezuchthennen und der Landwirt wird auch einen anderen Satz für seine Schweine zahlen als der Hobbyhalter von Minischweinen usw.
Gerade in der Landwirtschaft ist doch der Wert eines Tieres sehr elementar auch für die Tierarztausgaben. Den normalen Hundehalter wird das eher nicht betreffen, da ist es egal, ob es der Auslandsmix oder die extravagante Designerzucht ist. -
ch will mich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber wenn die Tierärzte nach 23 (!) Jahren mal die Preise erhöhen, kann ich - ganz objektiv - nicht so viel falsch daran finden. Das ist weit entfernt von einem Inflationsausgleich ... Hattet ihr in den letzten 23 Jahren keine Gehaltserhöhung?
Die Tierärzte hatten schon immer die Möglichkeit zwischen 3 Kostenstufen zu berechnen. Arm geworden ist von den Tierärzten keiner!
Ich gönne den Tierärzten eine Preisanpassung, zweifele aber an, dass sie all die Jahre nicht effizient behandeln konnten.
Die fehlende Freizeit glaube ich den Tierärzten gerne. Aber auch hier muss man sagen, dass das wohl eher eine Frage der Organisation ist. Vom Kuchen muss man dann eben ein Stück abgeben!
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