Kontrolle

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    • Ich werde es also erstmal lassen, das Folgen und Aufreiten zu unterbinden und schauen, wie es sich entwickelt.

      Also, dass die beeiden dir hinterherdackeln, ist nicht so das Problem, aber das Aufreiten würde ich auf jeden Fall unterbinden!


      Ob es so sinnvoll war, die beiden zusammen abzugeben, sei dahingestellt (ich hätte es nicht so gemacht, erst recht nicht an einen unerfahrenen Halter).

      Das Zusammenleben der Hunde braucht Regeln, und das von Tag 1 an. Die Konstellation ist nicht ganz unproblematisch - nur weil es Mutter und Tochter sind, heisst das lange! nicht, dass das die große Liebe ist, geschweige denn immer unproblematisch.


      Den anderen zu mobben, zu belästigen, zu nerven, als Blitzableiter zu benutzen (und das passiert hier) - das darf nicht sein.

      Ich bin auch gar kein Freund davon, in der Mehrhundehaltung "mal zu schauen, wie es sich entwickelt". Wenn ein Konflikt erst mal da ist, ist es weitaus schwieriger, das wieder aufzulösen, als wenn man gleich aufpasst, dass es nicht zu Konflikten kommt und keiner unter dem anderen zu leiden hat.


      Thea ist aber bereits ein Öhmchen (11 Jahre), hat Ataxie

      Da sollte dann schon erst recht kein anderer Hund aufreiten.

    • Ich würde dazu raten, das Stalken der beiden gegenseitig und auch Dir selbst zu unterbinden. Das Verhalten, was Du ganz vorne beschreibst, ist motzen. Dieser Hund hat vermutlich noch nie deutliche Grenzen bekommen und das schmeckt dem nicht.


      Die beiden scheinen generell sehr viel Stress miteinander zu haben, wenn sie sich gegenseitig bejuckeln.

    • Die schwierigste Übung ist wahrscheinlich, ruhig UND bestimmt zu sein. Ich kenne das von mir und meiner Anfangszeit. Der Hund zeigt ein unerwünschtes Verhalten, man setzt eine Korrektur und wenn diese nicht klappt/nicht akzeptiert wird, dann kommen Emotionen bei einem hoch. Ich bin anfänglich auch ungeduldig, angespannt, hektisch, ärgerlich geworden. War alles kontraproduktiv.

      Wenn die Korrektur nicht direkt klappt - ruhig bleiben und wiederholen. Wir Menschen verlieren viel zu häufig die Geduld und so gewinnt der Hund.

      Ab und an muss natürlich auch mal ein "klares" Wort gesprochen werden. Dabei darf man dem Hund dann auch ruhig seine angenervte Stimmungslage zeigen. Es ist dann aber wichtig (aber auch schwierig), dann schnell wieder runterzukommen. Bleibst Du in der Anspannung, fällt es auch dem Hund schwer, die Anspannung loszulassen. Häufig wird dann der Hund z. B. noch mit Blicken verfolgt, um zu kontrollieren, ob er's denn jetzt auch verstanden hat und hält über den Blick die Anspannung beim Hund hoch. Wenn's mal sein muss: kurz und deutlich anschnautzen, Reaktion des Hundes kurz beobachten und dann die Spannung lösen und wegschauen, damit der Hund die Chance hat, aus der Anspannung zu kommen und das gewünschte Verhalten zu zeigen. Es ist dabei hilfreich (und wichtig) auf seine eigene Atmung zu achten. Häufig stockt einem der Atem. All diese kleinen Zeichen bemerkt der Hund - die können uns viel besser lesen, als wir denken.

    • Elisa zeigt außerdem, sicher stressbedingt, ein weiteres Verhalten, dass ich zuvor nicht an ihr beobachten konnte - sie reitet auf Thea auf.

      Ja, das ist Stress und sie baut den auf diese Art und Weise ab. Ich würde da gar nicht groß verbal eingreifen, sondern den aufreitenden Hund unter den Brustkorb fassen und runterschieben. Kommando "Nein", reicht da völlig!

      Als sie mir hinterherdackelte, habe ich sie doch recht forsch zurückgewiesen (Beide sind sehr sensibel).

      Die Beiden sind neu bei Dir angekommen. Der einzige Orientierungspunkt bist Du. Das wird sich alles legen, wenn das Vertrauen auf beiden Seiten da ist und die Hunde sich sicher sind.

      Ich würde das "nachdackeln" ignorieren und einfach mein Ding machen. Türe einfach schließen/öffnen - wortlos. Einfach kein Gedöns draus machen!


      Versetz Dich einfach mal in die Lage der Hunde: Stell Dir vor Du kommst in einem fremden Land an. Du kennst die Menschen nicht, verstehst ihre Sprache nicht und dann ist da eine einzelne Person die Dir plötzlich Hilfe anbietet. Was tut der Mensch? Er macht es (fast) wie ein Hund, er sucht die Nähe dieser Person, weil nur diese eine Person ihm Sicherheit und Hilfe bietet. Er "dackelt" hinterher!

      Da fing sie plötzlich an, mir einen unsicheren Drohblick zuzuwerfen (Der Nasenrücken zeigte nach oben, der Blick direkt auf mich gerichtet) und zu bellen.

      Das war deutliche Unsicherheit. Statt auf Angriff oder mit Flucht zu reagieren, reagierte sie mit Bellen.

      Du hast Dich in dieser Situation ganz richtig verhalten. Mit strafenden Sanktionen hättest Du nur weitere Konflikte geschaffen. Mit einem Hund sollte man sich nicht anlegen - egal, wie groß - er ist deutlich schneller und besser in seinen Reaktionen als der Mensch.


      Eigentlich machst Du vieles Richtig. Streichelst Du die ältere Hundedame, dann würde ich den nervenden, quengelnden Zweithund nicht wegschieben, ihm aber deutlich zeigen, wenn Du Dich nebenan brav benimmst, dann streichele ich Dich. Du bist Chef und Du verteilst Deine Gunst! (menschliche gedacht). Laß den Zweithund absitzen und gibt ihr durch Streicheln zu verstehen, dass das die gewünschte Verhaltensform von Dir ist.

    • Ich möchte nicht, dass sie das Vertrauen zu mir verliert und sich von mir bedroht fühlt, ich möchte aber auch nicht zur Ressource degradiert werden.

      Wieso denn degradiert?

      Du bist mit all dem, was du dem Hund an Sicherheit, Aufmerksamkeit, Futter, sozialer Interaktion etc zukommen lässt eine Ressource - eine sehr wichtige Ressource. Alles, was für deinen Hund einen Gewinn darstellt, ist Ressource.

      Ich würde mich daher von der Idee lösen, dass dein Hund dich herunterstufen will.

    • Die Beiden wurden aus dem Tierschutz nur zu zweit vermittelt. Es ist auch nicht so, dass sie sich andauernd angehen oder rangeln. In 2 1/2 Monaten Gassigehen habe ich das Aufreiten von Thea auf Elisa zwei Mal beobachtet. Andersherum hab ich es vorgestern zum ersten Mal gesehen (gestern dann nur noch vereinzelt und heute noch gar nicht) Ansonsten liegen sie viel zusammen und schlafen auch nachts zusammen im Bettchen.


      Dass Elisa versucht hat, bei mir aufzureiten hat mich sehr verunsichert, weil ich als Kind mal von unserem sehr dominanten Mittelschanuzer so angegangen wurde. Der knurrte dann auch meine Schwester an, die versuchte, ihn wegzuschieben. In meiner Vorablektüre habe ich auch gelesen, dass Aufreiten auf den Menschen ein Problem in der Hund-Mensch-Beziehung anzeigt.


      Ich habe eine Hundetrainerin kontaktiert, bei der ich ohnehin eine Anfrage für die Teilnahme an einer Junghundegruppe gestellt habe. Mal schauen, ob sie früher Zeit hat, als der Trainer, mit dem ich bereits einen Termin vereinbart habe. Die Hundeschulen sind hier ziemlich gut besucht.

    • Dass Elisa versucht hat, bei mir aufzureiten hat mich sehr verunsichert, weil ich als Kind mal von unserem sehr dominanten Mittelschanuzer so angegangen wurde. Der knurrte dann auch meine Schwester an, die versuchte, ihn wegzuschieben.

      Ist bei kleinen Hunden schwieriger, bei großen Hund stellt nur das hohe Gewicht ein Problem dar, aber - den Hund aus dem Gleichgewicht bringen. Klappt meistens, wenn man in die Richtung des Hundes geht. Da hilft ein bisschen das Hebelgesetz und er droht, hinten rüber zu kippen und dann muss er sich erst mal ausbalancieren und lässt kurz vom Rammeln ab. Klappt nicht immer, aber wenn's klappt ist das dann genau der richtige Zeitpunkt für eine Korrektur. Je nach Intensität merken die nämlich beim Rammeln nix mehr.

      Ich bin dazu übergegangen, einen Hund, wenn es nur irgend geht, von nichts mehr wegzuziehen, denn dann hängt er sich nur noch umso mehr rein, sondern ihn durch solche Aktionen wie oben beschrieben von seinem Vorhaben abzuhalten. Wenn Elisa also mal wieder bei Thea aufreitet, würde ich versuchen, sie seitlich zu manipulieren und durch schieben (nicht ziehen) aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die Hand zwischen Rücken und Bauch schieben und seitlich runterhebeln. Irgendwie so.

    • Ein Hund der auf körperliche Korrektur mit Reaktion nach vorne reagiert, würde ich auf keinen Fall körperlich gegenüber werden. Wenn die Tendenz nach vorne da ist, dann ist der Schritt zum reinbeißen nicht mehr so endlos groß.


      Deshalb: Geschirr und Hausleine dran, Hund abpflücken, meinetwegen das abbruchkommando dazu.

    • Ich würde nicht hingehen, sondern die Hündin zu mir rufen, ggf. zwei, drei Meter weiter in die Hocke gehen und das rankommen dann belohnen, ihr als Spiel und Stressabbauhilfe ihr Spielzeug geben und auflösen.

      Mir wäre wichtig, dass sie sich selbst löst wenn sie das kann (würde ich halt versuchen auszulösen durch hocken und ggf. auch erstmal locken) und eine Alternative für den Stressabbau den ich hinter dem Rammeln sehe erlernt.

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