Kontrolle

  • Sorry, wurde unterbrochen.

    Also nicht Belohnen für Decke - sondern dort einfach das Futter hinstellen. Ein paar Wochen lang. ERst, wenn du merkst, der Hund geht gerne von alleine da hin, fängt das aktive Training mit dem Hinschicken an.


    Beide Hunde sollen getrennte Liegeplätze haben.


    Das ganze braucht Zeit und Geduld. Der Hund scheint sehr verunsichert, da gibt es nicht einen Knopf den man drücken kann. Da braucht es Ruhe, Zeit, Verständnis, liebevolle Konsequenz im Sinne von Berechenbarkeit DEINES Verhaltens.


    Ich hoffe, der neue Trainer geht mit mehr Empathie ran.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Kontrolle* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Dieses "völlig daneben" resultiert aus dem Gesamtkontext, aus dem sich zum Einen ableiten lässt, dass:

      - Grenzen im Zweifel mit einschüchternden Mitteln gesetzt werden

      - Verhalten negativ gewertet wird, und daraus eben auch eine Einschüchterung abgeleitet wird als grenzensetzende Maßnahme


      Ich habe den Eindruck gewonnen, in dem Köfferchen an Erziehungsrepertoire befinden sich für die "Zweifelsfälle" nur einschüchternde Maßnahmen, und das ist völlig daneben.


      Jetzt hat die TE aber beschrieben, mit welchen Anmerkungen zu dieser Hündin die Übergabe erfolgte - und sorry, aber: DAS ist total daneben - vom Tierheim!


      Da wundert mich der Blick der TE auf Elisa nicht mehr, und mir tut sowohl die TE als auch der Hund leid (im Sinne von Mitgefühl, und nicht Mitleid).


      Tatsächlich habe ich das Gefühl, die TE ist aufgrund dieser unsäglichen Aussagen des Tierheims Elisa gegenüber nun ständig "auf der Hut", und das ändert ihre Wahrnehmungsfähigkeit gegenüber Elisa - und zwar zum Negativen.


      Anders kann ich mir nicht erklären, dass sie - obwohl sie es ja wahrnimmt - das Anspringen von Elisa als "dreist" empfindet, wo sie die eigentliche Erklärung, nämlich übergroße Aufregung, direkt vor Augen hat.


      Ein erster Hinweis war allerdings schon im ersten Post der TE - sie hat von Beginn an darauf geachtet, dass die Hunde sie nicht verfolgen, und deshalb Türen hinter sich geschlossen.

      Der Fokus lag dabei auf: Nicht verfolgen - und nicht etwa auf "es passiert euch hier nichts, wenn ich euch mal alleine in einem Raum lasse".

      Das war direkt eine Grenze: "Wenn ich gehe, habt ihr mich nicht zu kontrollieren!"


      Gemäß Aussage der TE hat sie durch die Spaziergänge und die 3 Probetage auch schon eine Bindung zu den Hunden aufgebaut.

      Das mit der Bindung stimmt natürlich nicht, Bindung baut sich langsam auf, und dauert seine Zeit.

      Sowohl Thea als auch Elisa haben die TE aber in dieser Zeit vor der tatsächlichen Übernahme als netten Menschen kennen gelernt, der ihnen etwas Gutes tut.


      Mit der Übernahme wurden dann aber direkt vom ersten Tag an Maßnahmen angewendet, die nicht nett sind:

      - Ausschließen

      - Unterbrechen mit "Schsch" bei unerwünschtem Verhalten

      - Schnalzgeräusch für Aufmerksamkeit

      - leichter Bodycheck bei Anspringen


      Ganz ehrlich - das hat für mich schon etwas von "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" ... (was jetzt sehr überzogen ist).


      Deshalb wiederhole ich hier noch mal das hier:


      Und? Was hat das in Dir ausgelöst?

      Ich bitte die TE, sich und ihr Verhalten noch mal genau anzusehen.


      Für mich ist einfach klar zu erkennen, dass diese "Warnungen" des Tierheims dazu geführt haben, sowohl Thea als auch Elisa aus einem eingeschränktem Blickwinkel zu sehen.


      Das wird nicht nur den Hunden nicht gerecht, sondern blockiert möglicherweise auch die Empathie den Hunden gegenüber und führt zu einer intuitiven Handlungsweise, die eher auf Grenzen-Setzen bedacht ist, als auf empathisches, den Hunden gerechtes Verhalten.


      Worauf ich achten würde: Dass die Hunde gleich behandelt werden, also kein Hund bevorzugt wird.


      Z. B. die Sache mit "Schoß okkupieren" ... :smile:


      Wenn ich nix anderes zu tun habe als selber auf der Couch zu fläzen ... dann ist es toll, wenn der Hund zum Kuscheln kommt :herzen1:

      Darf der andere Hund dann aber auch kommen?

      Ich habe ja zwei Hände, und ein Hund rechts, der andere links an meiner Seite zum Kuscheln - das ist schön!

      Vertreibt Eliza aber Thea - dann mache ich zunächst sanft und freundlich klar, dass ich sehr wohl darüber bestimme, ob ich beide Hunde gleichzeitig streicheln will.

      Akzeptiert sie das nicht, setze ich Elisa von der Couch - und mich selber runter zu Thea, um mich ihr zu widmen.

      Akzeptiert sie das nicht, schiebt sich dazwischen - weise ich ihr den Platz auf der Decke zu.

      Habe ich Thea dann zu Ende gestreichelt, und Elisa hat auf der Decke (oder einem anderen Platz, mit Abstand zu euch, ohne euch zu stören) gewartet, lasse ich Elisa lernen dass es sich lohnt zu warten, und das sie nicht zu kurz kommt, indem ich mich dann ihr zu wende - mit Streicheln, oder einem kleinen Spiel.

      Das ist LERNEN, und es erfordert Zeit und Geduld und liebevolle Konsequenz, bis ins Hundehirn eingesickert ist: Es ist genug für beide Hunde da, und es gibt keinen Grund für Eifersüchteleien.


      Jetzt hast du, @Rosamunde P. , mit Elisa noch ein zusätzliches "Problem": Thea ist schon ein erwachsener Hund, mit einer schon ausgereiften Mentalität. Elisa ist ein Junghund, und hat dementsprechend neben dem Umstellungsstress auch noch den Stress der Ausreifung des Charakters vom Junghund zum erwachsenen Hund. Daraus resultiert, dass sie natürlich aufgrund ihrer jugendlichen Unerfahrenheit sehr viel ausprobiert - ausprobiert, also nicht schon festgefahrene, ausgereifte Verhaltensweisen hat und diese zeigt.


      Es ist sehr schade, dass im Tierheim gesehen wurde dass sie zum Mobben neigte - und es dort zugelassen wurde :( Dann wurdest du auch noch auf äußerst fragwürdig-witzelnde Weise verunsichert mit dem Kommentar: "Die anderen Hunde werden froh sein, wenn sie weg ist."


      Ein Armutszeugnis für die dortigen Mitarbeiter - und kein fairer Umgang mit dir :streichel:


      So, ich hoffe, mit diesem langen Roman habe ich dir besser veranschaulichen können, was ich so aus der Distanz wahrnehme, und wie ich das sehe.


      Vielleicht - hoffentlich - hast du auch rausgelesen, wie viel Zeit und Aufmerksamkeit für die Hunde du in den nächsten Wochen aufbringen wirst müssen.


      Dir geht es da im Prinzip sehr ähnlich wie frischen Welpenbesitzern - der Hund benötigt unendlich viel Zeit, der Haushalt leidet ... :pfeif:


      Statt zu Saugen, Waschen, Putzen legst du dich lieber auf die Couch, damit die Hunde zur Ruhe kommen...


      Bedenke Eines: Der Haushalt läuft dir nicht davon, das kann alles nachgearbeitet werden ... diese erste Kennenlernzeit, das Eingewöhnen und das Etablieren des alltäglichen Miteinanders bekommst du aber nie wieder.


      Ich wünsche dir ganz viel Nerven, Kraft, Geduld und Empathie für die Hunde.

      Mach deinen Kopf frei von den Worten der Tierheimmitarbeiter, denn nur so findest du deinen Weg zu Thea und Elisa :bussi:

    • Der Trainer war da und es lief sehr gut. Wir haben jetzt einen Plan, wie wir weitermachen können, draußen und drinnen. :smiling_face:

      Das Problem ist offenbar, dass sie nicht damit umgehen können, wenn sie KEINE Aufmerksamkeit bekommen und der Trainer konnte das im Umgang auch gut zeigen. Dosiertes Ignorieren ist also erstmal der Plan.


      Hundundmehr Ich habe nie geschrieben, dass ich Türen einfach zumache, und schon gar nicht am ersten Tag.


      Ich werd mich aus dem Forum wieder verabschieden, weil mich die Diskussion hier zutiefst verunsichert hat und ich überhaupt nicht mehr wusste, wie ich mich verhalten soll. Ich fände es sehr schön, wenn die Geduld, Ruhe und positive Vorannahme, die man den Hunden wünscht auch dem TE entgegenbringt und nicht nur verurteilt und auf Verhaltensweisen herumhackt, die längst korrigiert wurden.


      Für die warmen Worte und den Zuspruch möchte ich mich bedanken.

    • Hundundmehr Ich habe nie geschrieben, dass ich Türen einfach zumache, und schon gar nicht am ersten Tag.

      Echt jetzt?


      Nachdem Beide drei Tage zur Probe bei mir verbracht haben, sind sie gestern eingezogen.


      Der "Umzug" und die Eingewöhnung sind natürlich stressig für Beide und so sind sie mir seitdem in jeden Raum gefolgt. Ich versuche, das zu unterbinden - wenn ich nur kurz aus dem Raum gehe, schließe ich die Tür oder schicke sie zurück. Das funktioniert mittelmäßig, aber es sind ja auch erst zwei Tage.

    • Hundundmehr

      Lass es doch einfach. Was sollte es jetzt bringen, auf sein Recht durch Beweisaufnahme zu pochen.


      Ich kann die TO gut verstehen, sich von hier zurückzuziehen. Ich bin zwar auch dafür, sich grundsätzlich positiv dem Hund gegenüber zu verhalten, aber ich muss ihn auch nicht in Watte packen. Manchmal erreicht man mit einer klaren Grenze mehr (auch, wenn sie mit aversiven Mitteln verdeutlicht wird), als auf Gedeih und Verderb die positive Schiene zu Tode zu reiten.

    • Mir tut es einfach sehr leid, macht mich traurig, dass Du Dich aus dem Forum abwendest. Verstehen kann ich vieles und in gewissen Dingen hast Du auch Recht.

      Mich persönlich würde es sehr interessieren, wie es mit den beiden Hunden weitergeht. Ich billige Dir viel Empathie für diese Sache zu und Du hast auch das nötige Bauchgefühl richtig zu agieren. Du hast schon so viel richtig gemacht! Lass Dich nicht verunsichern von Menschen die nur virtuell da sind.

      Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Liebe und einen guten Weg mit beiden Hunden. Ihr 3 habt es wirklich verdient und ihr werdet es auch schaffen. Dein Bauch gibt Dir die notwendigen Gefühle und der Verstand Dir das Gefühl, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Manchmal muss man einen Berg erklimmen bis man am Ziel ankommt!

      Alles Gute!

    • Die Hunde waren im Th ohne eigene Menschen und können angeblich nicht damit umgehen keine Aufmerksamkeit zu bekommen?


      Was mir hier total unangenehm auffällt, auch jetzt beim Trainer: es liegt immer an den Hunden.

      Gleiches hier, WIR sind plötzlich für die Verunsicherung verantwortlich... wegen der die TE schon hier aufgeschlagen ist.


      Ich würde das gedanklich mal umdrehen, reflektierter, als die Führungsperson mit Verantwortung für ALL das.

      Also:

      ICH kann die Hunde nicht einfach mal nicht beachten und mein Ding machen (und zwar nicht nur um das irgendwie zu trainieren, sondern im Alltag wo das eben real so ist, dass man was macht und sich grad nicht kümmern kann) statt "die Hunde halten es nicht aus keine Aufmerksamkeit zu bekommen". Doch, halten sie.

      ICH lasse mich immer wieder zu Diskussionen hinreissen, kann meine Rolle noch nicht ausfüllen statt "der Hund sucht immer einen Machtkampf"

      ICH fühle mich schon übergangen wenn der Hund auf den Schoss springt und kuscheln will statt "der Hund okkupiert"

      usw.

      Einfach mal bei sich anfangen. Da fängt Führung an, erstmal selber reflektieren.


      Aber ich erahne die Literatur und die Tipps dahinter:

      Der Halter, egal wie planlos und wie wenig er Hunde lesen kann, bestimmt alles, gekuschelt wird nur wenn der Halter einlädt, wagt der Hund es seine Bedürfnisse auszudrücken (z.B. nach Nähe) muss er weggeschickt werden usw.

      Halt alles womit man Übermacht demonstrieren kann, auch wenn man noch keinerlei Führungsqualität erarbeitet hat.


      Führung erarbeitet man nur nicht an den anderen und daran die klein zu halten, Führung erarbeitet man an sich selbst und die anderen reflektieren nur wie weit man ist.


      Und Führung ist auch nicht, dass Gegenüber mit einem Grundbedürfnis zu erpressen (muss sich sein Futter erarbeiten). Das mag funktional sein, aber Führung ist es nicht.

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