Angeborene Taubheit - Zusammenhang mit Fellfarbe?

Zitat von Selkie

Zitat von noda_flake

Ich bekommt in meiner Bubble tatsächlich gar nicht soooooo oft mit dass Cattles taub sind. Aber eine richtige Statistik dazu kenn ich tatsächlich nicht, da kennen sich Andere vermutlich besser aus.

Hier steht was von 2% vollständig und 12% einseitiger Taubheit. Leider ohne Quelle. Aber da in D alle Hunde untersucht werden, sollte der Verband das wissen, möglicherweise stammen die Zahlen von dort?

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keine Ahnung woher und worauf die Zahlen bezogen sind. Ich verfolge tatsächlich mehrere Züchter und auch Würfe im Jahr, natürlich bei weitem nicht alle die es in Deutschland gibt, aber eben die die mir gefallen (also die Linien usw) und da kommt es eher selten vor.

Wäre interessant da mal eine Zahl zu haben… also eine “aktuelle”. Die Welpen werden ja auch alle untersucht

Zitat von Selkie

Gibt es eigentlich noch andere Rassen, bei denen die Pigmentierung am Kopf keinen Zusammenhang mit der Taubheitsproblematik zeigt?

Ich verstehe die Frage nicht.

Gibt es Rassen, wo es KEINEN Zusammenhang gibt?

Zitat von corrier

Zitat von Selkie

Gibt es eigentlich noch andere Rassen, bei denen die Pigmentierung am Kopf keinen Zusammenhang mit der Taubheitsproblematik zeigt?

Ich verstehe die Frage nicht.

Gibt es Rassen, wo es KEINEN Zusammenhang gibt?

Ja. Beim Cattle Dog sind anscheinend (äußerlich) pigmentierte Ohren genauso häufig taub wie unpigmentierte Ohren.

Zitat von Selkie

Zitat von corrier

Ich verstehe die Frage nicht.

Gibt es Rassen, wo es KEINEN Zusammenhang gibt?

Ja. Beim Cattle Dog sind anscheinend (äußerlich) pigmentierte Ohren genauso häufig taub wie unpigmentierte Ohren.

Ah. Dazu hab ich die Quelle überlesen, und ich dachte, ich hätte das hier alles mow aufmerksam verfolgt.

ACD haben als Welpen ja nur maximal die "Platten", wenn sie welche haben. Gibt es Informationen dazu, dass die Hunde mit von Geburt an pigmentierten äußeren Ohren genau so häufig taub sind, wie die Hunde, die bei der Geburt weiße Ohren haben?

Kann mir das noch Mal jemand zeigen?

Das wird in dem oben verlinkten Artikel behauptet. Ich suche schon die ganze Zeit (Prokrastinieren macht Spaß!) und bin jetzt bei dieser Studie gelandet: https://bmcvetres.biomedcentra…s/10.1186/1746-6148-8-202

Die haben zum einen Zahlen für die Häufigkeit, die leicht von den oben genannten abweichen. Sie haben anscheinend auch einen Unterschied zwischen Plain-Faces und Hunden mit Maske sowie Hunden mit und ohne Körperflecken gefunden, aber Hunde mit Maske sind eben doch signifikant häufig taub. (edit: der Unterschied ist deutlich größer als ich im ersten Drüberfliegen wahrnahm. Hunde mit Doppelmaske sind nur 1/3 so häufig betroffen wie der Durchschnitt.) Am auffallendsten finde ich dieses Ergebnis:

Zitat

Within unilaterally deaf dogs with unilateral facial masks, no association was observed between the side of deafness and side of mask.

Es ist wohl doch so, dass mehr Pigment = weniger Taubheit. Nur die direkte Verbindung von "Pigment außen am Ohr" = "dieses Ohr ist höchstwahrscheinlich nicht taub" kann so nicht gezogen werden.

Danke für Deine Mühe fürs Raussuchen.

Im Prinzip sagt die Untersuchung auch nichts Neues:

- Hunde mit Körperflecken sind weniger betroffen

- je weniger Farbe am Kopf, desto höher das Risiko für Taubheit

Zitat von Selkie

Es ist wohl doch so, dass mehr Pigment = weniger Taubheit. Nur die direkte Verbindung von "Pigment außen am Ohr" = "dieses Ohr ist höchstwahrscheinlich nicht taub" kann so nicht gezogen werden.

Ja genau. Irgendwo schrieb ich schon, dass die PRT Hündin einer Bekannten auf dem weißen Ohr hörend und auf dem bunten Ohr taub ist. Also da kann man keine Rückschlüsse ziehen, lediglich das Risiko für Taubheit ist geringer.

Irgendwo hab ich Mal aufgeschnappt, dass ein handflächengroßer Fleck irgendwo am Körper das Risiko für Taubheit signifikant senkt. Fragt mich nicht nach der Quelle und ich weiß auch nicht, ob das wirklich so stimmt. Ich rede einfach viel mit anderen Leuten drüber und so höre ich eben auch viel.

Außerdem gibt es wohl auch innerhalb des VDH ein "Plattezucht-Projekt" bei den Dalmatinern. Also mit Farbigem Ohr bzw größeren gefärbten Flächen (die erwähnte Handfläche).

Weiter hab ich mich damit nicht beschäftigt.

Was ich WIRKLICH spannend finde, mir nicht erklären kann und dazu auch keine weiteren Infos finde (also wer was weiß, gerne sagen):

Betrifft jetzt erst mal nur Dalmatiner, zu weiteren Rassen weiß ich nichts:

Die Verteilung des Pigments ist ja absolut willkürlich. Also wo Punkte sind oder nicht ist völlig zufällig. Es vererben sich auch keine Punkte (also die, die dann durchs Ticking kommen wenn der Hund wächst). Man könnte auch Würfeln. Also ging ich bisher immer davon aus, dass, wenn der Hund nicht zufällig ein oder zwei farbige Ohren hat, willkürlich ist, ob die Welpen in dem Wurf taub sind, oder nicht.

Ich ging also immer davon aus, dass die Züchter eben pokern, wenn sie Dalmatiner züchten, und dass die Taubheitsquote nicht beeinflussbar ist.

Ich ging auch davon aus, dass der BAER Test (Hörtest) mow sinnbefreit und eher Augenwischerei ist, denn es ist ja sowieso Zufall und nicht beeinflussbar.

Jetzt habe ich aber gelernt, dass der Anteil der uni- und bilateral tauben Dalmatiner in D (wo nur nachweislich hörende Hunde zur Zucht eingesetzt werden dürfen) nur ca 2% beträgt, der Anteil uni- oder bilateral tauber Hunde aber 12% und mehr ist in Ländern, die nicht testen.

Tja. Es MUSS also noch einen anderen genetischen Faktor geben, oder?

Das ist jetzt mein Schluss daraus.

Weiß jemand mehr?

Zitat von noda_flake

Zitat von Hektorine

Es gibt ja mehrere Hunderassen, die mit solchen Problemen zu kämpfen haben. Dalmatiner, aber auch - wie hieß die Rasse, wo ein User kürzlich einen tauben Welpen aufgenommen hat? Ein Dingo namens Ingo, so heißt der Thread, ich suche nachher.

Bei Katzen gibt es das auch, wenn Katzen wirklich weiß sind, also optisch erkennbar als Albinos.

Der ACD kommt ja ebenfalls weiß zur Welt, so wie der Dalmatiner, und färbt sich erst später in das typische blau oder rot - daher haben sie ebenso Probleme mit Taubheit.

Beim Dalmatiner ist es, glaube ich so... je weniger Punkte desto höher die Gefahr dass er taub sein könnte. Da das Gen, welches für die Pigmentierung zuständig ist, auch für die Ausbildung des Gehörs zuständig ist. Ist es also nicht ausreichend vorhanden, kann das Gehör nicht richtig ausgebildet werden.

Deswegen wäre es, züchterisch, sinnvoller stark getupfte Hunde, oder eben die mit "Platten" zu nutzen - ABER das entspricht eben nicht dem Rassestandart, bzw ist eben nicht gewünscht. Simpel runter gebrochen, es wird eben einfach in Kauf genommen das Dalmatiner taub sein können, Hauptsache sie sind im Standard.

Natürlich (!!!!) gibt es viele verantwortungsvolle Züchter in Beiden Rassen.

Ich bekommt in meiner Bubble tatsächlich gar nicht soooooo oft mit dass Cattles taub sind. Aber eine richtige Statistik dazu kenn ich tatsächlich nicht, da kennen sich Andere vermutlich besser aus.

In dem Wurf von Zorro waren ja wirklich viele Hunde betroffen - das ist wirklich selten, bzw nehme ich es so wahr bei den Züchtern die ich so folge und auf dem Schirm habe. Ich meine bei Cali's Züchterin gab es bisher erst einen Hund der nur einseitig hörend war (aber ich will es nicht behaupten).

Werd den Thread auf jeden Fall abonnieren und nach lesen, sehr interessantes Thema, danke dafür!

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Ja genau, in Zorros Wurf waren viele taub, einmal einseitig hörend, zweimal hörend. Waren auch die ersten Tauben Hunde der Züchterin im E-Wurf. Ich schätze sie dennoch sehr verantwortungsvoll ein, eine wirklich tolle, liebe Züchterin, denen die Hunde sehr am Herzen liegen. Alle haben ein tolles Zuhause gefunden (würde mich mal da mit einrechnen, hoffe Zorro findet es auch toll 😅) und wir stehen weiterhin in engem Kontakt. Sie hat sich große Vorwürfe gemacht, aber man hätte es nicht vorhersehen können. Die Mutter ist aus ihrem eigenen B-Wurf.

Zorro ist übrigens relativ pigmentiert, Halbmaske und augenfleck und noch ein kleiner Fleck auf der Stirn:

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