Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 19

  • Körpersprachefrage:


    Wenn Hunde einen Kamm kriegen, hab ich mal gehört, macht es einen Unterschied wie weit die Bürste sich aufstellt. Je weiter sie Richtung Rute läuft, desto höher die Anspannung/Erregung. Stimmt das?


    Und dann habe ich mal gehört, dass die Bürste, je weiter sie nach hinten läuft, zeigt, dass der Hund Angst hat oder sehr unsicher ist, während eine eher vorn ausgeprägte Bürste/Kragen eher indifferente Erregung zeigen.

    Stimmt das?



    (Alma hatte kürzlich zum ersten Mal seit ich sie kenne eine Bürste - aber nur hinten - bei ihr ist es aber vorn auch gar nicht möglich, glaube ich - da fing ich an, wieder darüber nachzudenken)

  • hm :denker: ich glaube, bei Jin gibt's Bürste aus Erregung nur vorne. Bürste im Kruppenbereich hat sie eigentlich nur, wenn ihr sehr kalt ist.


    Wobei die Brüste auch vorne mehr oder weniger stark ausgeprägt sein kann. Also, den Grad der Erregung kann man daran schon ablesen.

  • Bei meinen beobachte ich:


    Kamm/ Haare aufgestellt im Schulter/ Nacken Bereich: Aufregung unterschiedlicher Art


    Ganzer Rücken: massiver Stress, Hund geht etwas in die Knie, eher Unsicherheit weil keine aufrechte Haltung. Rute tief.

  • Eine Hundetrainerin hat mal gesagt, Bürste bekommen ist wie bei uns Gänsehaut. So richtig steuern kann der Hund das nicht.


    Mio bekommt aber, wie Jin, nur an der Rute eine Bürste wenn ihm kalt ist. Sofern das Wetter auch dazu passt.


    An den Schultern beginnt sie bei beginnender Aggression, je höher diese ist umso weiter ausgeprägt ist sie zur Route hin. Einen kompletten Kamm hat er nur wenn er völlig eskaliert.


    In der Mitte vom Rücken legt sie sich als erstes wieder, dann an der Route und zum Schluss an der Schulter. Manchmal schüttelt er sich auch und dann ist sie komplett weg.


    Bei Rufus ist sie kaum ausgeprägt, dem siehst du an seiner kompletten Haltung und um Gesicht zuerst an wenn ihm etwas nicht passt. Eigentlich bekommt er nur eine Bürste wenn er sich vor etwas gruselt.

  • Das ist jetzt vielleicht echt ne blöde Frage, aber hattet ihr schonmal das Gefühl dass euer Hund etwas verstimmt war als er krank/verletzt war?

    ja, Hunde bekommen auch schlechte Laune, wenn es ihnen nicht gut geht. Bei Schmerzen können sie auch richtig grantig werden.


    Hm. Nein. Also wir haben mehrmals nachgefragt, aber sowohl der Tierarzt der ihn gesehen hat als auch die Bekannte die wir gefragt haben meinten beide, das wäre nicht nötig. Er kriegt jetzt nur ein Antibiotikum. Ich hätte auch gedacht dass er bei Schmerzen zumindest etwas humpeln würde, aber vielleicht ist das ja falsch gedacht...

    Erinnerlich bist du nicht aus Deutschland, oder? Da herrscht vielleicht eine andre Mentalität... Allerdings sind Schmerzmittel nicht "nur" für das Wohlbefinden des Tieres wichtig, sondern beugen auch Schonhaltungen und Verspannungen, die schließlich zu einer Fehlbelastung und damit zu weiteren Problemen führen, vor.

    Okay das ist ja schonmal gut zu wissen. Also klar, macht ja auch Sinn dass es ihnen auch auf die Stimmung schlägt, ich hab mir nur Sorgen gemacht weil er gar so durchhängt.


    Genau, ich bin nicht in Deutschland, aber die Tierärztin ist auch nicht von hier. Allerdings ist sie vor ein paar Jahren von Kleintierpraxis auf Großwild umgestiegen und ist im Patientenvergleich deshalb vielleicht etwas härter im nehmen :shocked:

    Wir haben ihm jetzt ein Schmerzmittel gegeben und schauen heute mal, wie das so auf seine Stimmung schlägt... Dann wissen wir zumindest schonmal ob Schmerzen ihn missmutig machen oder die Gesamtsituation.

  • Ach und zu der Missstimmung bei Hunden.


    Mio ist ein absoluter Morgenmuffel. Wenn der eine unruhige Nacht hatte, wie bspw. bei Vollmond, und dann noch zu früh aufstehen muss geht der schon mit schlechter Laune aus dem Haus.


    Das merkt man ihm richtig an, dann regt der sich über alles auf. Hunde die atmen, Hunde die ihn ansehen, Hunde die überhaupt nur auf diesem Planeten existieren.


    Wenn er ausgeschlafen hat und es gab vielleicht schon was zu fressen, ist er deutlich besser drauf.


    So auch wenn er sich nicht fühlt oder das Wetter doof ist. Und ich denke schon, dass Hunde gefrustet sind wenn etwas nicht läuft wie sie wollen oder nicht können wie sie wollen.


    Ist sicher sehr menschlich gedacht, aber passt für mich trotzdem.

  • Danke euch!
    Bolle zeigt ja keine sichtbar gestellten Haare, ist durch die Fellstruktur nicht möglich. Aber der regt sich eh nie auf.

    Elsa zeigt einen richtigen Kragen, wie eine Löwenmähne, ganz um den Hals herum und je größer die Aufregung, desto mehr. Dann gern auch mal bis zur Rute, die aber immer oben bleibt. Elsas Rute geht nur runter, wenn sie draußen einen Schuss hört oder an Silvester oder beim Tierarzt - sonst ist sie immer immer immer oben.

    Bei Alma hab ich es jetzt zum ersten Mal gesehen, als ein fremder Hund im Nachbargarten war, das fand sie richtig blöd. Da sie recht viel Fell im Kragen hat, kann sich das glaube ich gar nicht stellen, aber am Popöchen stand alles wie ne 1, dazu ne Konfliktrute, aber eher mit Tendenz zur geraden Rute, nicht mit Tendenz unter den Bauch.

  • Vielleicht ist das auch Rassen- oder Hundabhängig? Oder Haar-abhängig? Meine sind auf jeden Fall viel-Bürster. Cheese stellt oft das gesamte Rückenhaar bei Hundebegegnungen auf und will damit meistens erstmal nur den großen Mann markieren.

    Potato regt sich ja schnell über vieles auf, der hat Bürste in unterschiedlichen Ausprägungen je nachdem wie wütend er ist.

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