Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 19

  • Pro Tipp: Schwärme Anderen bei Puddinggelüsten vor, wie lecker gerade doch ein Pudding ist. Lade dich danach bei Ihnen ein.


    Bei Pizza für dich getestet :pfeif:

  • Gibt es (Hobby-) Germanisten/Soziologen/Philosophen hier?

    Wie nennt man das, wenn man ein bereits gefasstes Vorurteil nachträglich als Erklärung für reale Begebenheiten benutzt?

    Da gibt es doch bestimmt einen schlauen Begriff für.


    Beispiel:

    Ich habe ein negatives Vorurteil gegenüber Schlümpfen. Ich behaupte, das wär ein widerliches Diebesvolk. Ich behaupte auch, dass das eben kein rassistisches Vorurteil ist, sondern meine eigenen Erfahrungen, denn ich bin tatsächlich schon mehrfach von Schlümpfen bestohlen worden.

    (Hier ist ein erster Denkfehler, denn auch Vorurteile, die auf eigenen Erfahrungen beruhen, sind Vorurteile, soweit bin ich schon mal.)

    So, jetzt erzählt jemand ANDERES mir davon, dass er/sie bestohlen wurde.

    Wir reden und es stellt sich raus, der Dieb war kleinwüchsig, blauhäutig und bemützt!

    Und ich so: AHA!

    Es ist ein Schlumpf. Schlümpfe machen das immer so. Widerliches Diebesvolk, das.


    Wie nennt man das, was da vor sich geht?

    Eine selbsterfüllende Prophezeiung ist es nicht, denn der Diebstahl passiert in diesem Fall ja jemand anderem und ich war nicht dabei, also habe ich keinen (unbewussten) Einfluss genommen.

    Es ist eine Form von selektiver Wahrnehmung, aber das ist so ... unspezifisch. :???:

  • Ah, die Milch. Da war ja was :nerd_face:

    Schade. Ich dachte, ich hätte jetzt die ultimative Lösung gehabt. Sorry.

  • Pro Tipp: Schwärme Anderen bei Puddinggelüsten vor, wie lecker gerade doch ein Pudding ist. Lade dich danach bei Ihnen ein.

    Dann kann ich den Pudding aber nicht gemütlich lümmelnd auf meinem Sofa essen :klugscheisser:

  • Mal ne moralische Frage...


    Fändet ihr es verwerflich, einen Job vorübergehend anzunehmen, aber weiterhin nach etwas mit besserer Bezahlung zu suchen?


    Ich bin zwiegespalten. Einerseits ist die Probezeit ja da, um zu gucken, ob es passt, andererseits bin ich selbst aktuell noch Führungskraft und mit mir hat das noch niemand so gemacht, ich glaube, ich wäre schon enttäuscht. Und "suche nach besserem Gehalt" ist im Kopf ja auch was anderes, als "es passt nicht".


    (Es ist alles grade nur rein hypothetisch. Ich überlege, ob ich, weil das Anstellungsende rasant naht, doch erstmal "das Erstbeste" nehmen sollte, bevor ich in irgendwelche Arbeitsamt Situationen komme)

  • Filz


    Meinst Du kognitive Verzerrung?

    Geht in die Richtung, oder? Ich hab mich gerade erschrocken, was alles unter kognitiver Verzerrung läuft, und ich war bisher nur bei Wikipedia :D. Wiki hat mich von da aus gleich zum nächsten Buzzword gebracht, "Attributionsfehler" bzw. "Attributionstheorien". Irgendwie sowas ist das wohl. Das muss ich nachlesen, "Attributionsfehler" sagte mir bisher gar nix.

  • Zur Eingangsfrage: Nein.


    Schon gar nicht in einem System, in dem verfügbare Arbeitskraft als Ware gehandelt wird. Wenns ein besseres Angebot gibt, dann schlag halt zu.


    Wäre was Anderes, wenn ich in einem Unternehmen wäre, wo über lange Zeit hinweg wertschätzend miteinander umgegangen wird und der Mensch nicht nur als Arbeitskraft zählt. War ich mal, aber das Unternehmen hat sich sehr, sehr geändert. Das hat mich um ein paar Vorstellungen von Loyalität ärmer gemacht.


    Filz

    Viel Spaß beim Einlesen, das ist ein sehr spannendes Thema.

  • Fändet ihr es verwerflich, einen Job vorübergehend anzunehmen, aber weiterhin nach etwas mit besserer Bezahlung zu suchen?

    "Verwerflich" auf keinen Fall. Es würde mich emotional treffen, wenn ich in einen Kollegen/Mitarbeiter Zeit und Ressourcen zur Einarbeitung investiere und dann haut der gleich wieder ab - aber das ist verdammt nochmal das gute Recht des Arbeitnehmers und umgekehrt werden Arbeitnehmer teilweise auch SEHR brüsk wieder abgeschossen in der Probezeit.

    Ich wünschte, die Welt wäre anders, aber die ist nun mal genau so.


    Ich würde bei einer Bewerbung allerdings Stillschweigen bewahren über einen Job, den man nur sehr kurz innehatte. Ein potentieller Arbeitgeber würde dabei nämlich Schlüsse über den Bewerber ziehen, die eine Einstellung erschweren können.

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