Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 19
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Gast41354 -
11. Mai 2022 um 13:44 -
Geschlossen
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Warum sind Border eigentlich so schlau und können alles?
Ist die Neigung zu Stereotypen wirklich schlau?

Nee, das sicher nicht. Aber die Neigung zu Sterotypien ist ja auch nicht dumm, sondern erst mal nur nicht funktional.
Ich mein aber, vor oder nach dem Hypern, Abdrehen, Hohldrehen, stereotypisieren - oder parallel dazu - ist da ja scheinbar auch eine krasse Gabe zur Kommunikationsfähigkeit, zum Verstehen-wollen, zum sich-Sachen-merken... ich finde das total beachtlich.
Also irgendwie sind ja die Übercracks gerne Border Collies.
Ist das schon immer so? Also müssen die für ihre Hütearbeit so krass klug sein, dass sie z.B. 200 Spielzeuge auseinanderhalten können oder 97 komplexe Kommandos befolgen und nach Bedarf spontan selbstständig abwandeln/anpassen können? Oder ist das irgendwie aus Versehen nebenbei entstanden.
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Ist die Neigung zu Stereotypen wirklich schlau?

Nee, das sicher nicht. Aber die Neigung zu Sterotypien ist ja auch nicht dumm, sondern erst mal nur nicht funktional.
Ich mein aber, vor oder nach dem Hypern, Abdrehen, Hohldrehen, stereotypisieren - oder parallel dazu - ist da ja scheinbar auch eine krasse Gabe zur Kommunikationsfähigkeit, zum Verstehen-wollen, zum sich-Sachen-merken... ich finde das total beachtlich.
Also irgendwie sind ja die Übercracks gerne Border Collies.
Ist das schon immer so? Also müssen die für ihre Hütearbeit so krass klug sein, dass sie z.B. 200 Spielzeuge auseinanderhalten können oder 97 komplexe Kommandos befolgen und nach Bedarf spontan selbstständig abwandeln/anpassen können? Oder ist das irgendwie aus Versehen nebenbei entstanden.
Ich denke, das ist eben hauptsächlich bei Hunderassen der Fall, die darauf selektiert wurden, (z.T. eigenständig) anspruchsvolle Aufgaben auszuführen.
Wer seit Jahrhunderten nur auf Seidenkissen sitzen und hübsch aussehen muss, der braucht einfach nicht so viel Hirnschmalz wie jemand, der arbeitet.
Bei Hunden, die auch noch Freude an der Zusammenarbeit mit dem Menschen haben, fällt das dann noch mehr auf als bei den etwas… weniger Arbeitsbegeisterten.
Meine Hunde sind (auch wenn ich versuche, es objektiv zu betrachten) schlauer als der Aussie meines Bruders. Sie zeigen dir aber halt oft den Stinkefinger und machen ihr eigenes Ding, wenn die Argumente nicht gut genug sind…
Der Hund meines Bruders ist ständig drauf aus, dir was Gutes, Tolles, Nettes, Braves, … zu tun und wartet nur darauf, dir zu Diensten sein zu dürfen.
Macht (vor allem auf Außenstehende) einen ganz anderen Eindruck.
Tatsächlich finde ich es zum Beispiel auch nicht sonderlich intelligent, sabbernd und geifernd vor einem Schnitzel zu sitzen und es nicht zu nehmen - obwohl man alleine im Raum ist und niemand einen dran hindern oder es beweisen könnte. Nur weil man „nicht darf“.
Bei meinen Hunden ist das Schnitzel weg - aber du kannst dir sicher sein, dass du sie nicht dabei erwischst.
Ersteres ist ein klarer Fall von besser erzogen.
Intelligent find ich es nicht. 
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Ist die Neigung zu Stereotypen wirklich schlau?

Nee, das sicher nicht. Aber die Neigung zu Sterotypien ist ja auch nicht dumm, sondern erst mal nur nicht funktional.
Ich mein aber, vor oder nach dem Hypern, Abdrehen, Hohldrehen, stereotypisieren - oder parallel dazu - ist da ja scheinbar auch eine krasse Gabe zur Kommunikationsfähigkeit, zum Verstehen-wollen, zum sich-Sachen-merken... ich finde das total beachtlich.
Also irgendwie sind ja die Übercracks gerne Border Collies.
Ist das schon immer so? Also müssen die für ihre Hütearbeit so krass klug sein, dass sie z.B. 200 Spielzeuge auseinanderhalten können oder 97 komplexe Kommandos befolgen und nach Bedarf spontan selbstständig abwandeln/anpassen können? Oder ist das irgendwie aus Versehen nebenbei entstanden.
Kurz gesagt: ja die Hütearbeit ist schon krass.. die Hunde sind sehr weit weg vom Hundeführer und müssen sowohl Kommandos (oft verschiedene Pfiffe) befolgen, wie auch eigenständig Entscheidungen treffen und sich da auch mal gegen das Kommando des Hundeführers stellen. Und das immer im richtigen Verhältnis zueinander..
Das erfordert schon eine gewisse Intelligenz..
Aber was glaube ich dann so besonders wirkt, ist die hohe Kooperationsbereitschaft, mit dem Menschen zusammen zu arbeiten..
Was zb Pinky4 beschreibt..
Meine Hunde sind (auch wenn ich versuche, es objektiv zu betrachten) schlauer als der Aussie meines Bruders. Sie zeigen dir aber halt oft den Stinkefinger und machen ihr eigenes Ding, wenn die Argumente nicht gut genug sind…
Der Hund meines Bruders ist ständig drauf aus, dir was Gutes, Tolles, Nettes, Braves, … zu tun und wartet nur darauf, dir zu Diensten sein zu dürfen.
Macht (vor allem auf Außenstehende) einen ganz anderen Eindruck.
Wobei für mich persönlich Kooperationsbereitschaft und Intelligenz zwei verschiedene Schuhe sind..
Ein Hund ist nicht dümmer, nur weil er gern mit dem Menschen zusammen arbeitet und sich da anbietet.
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Noch ein kurzer Zusatz.
Der Aussie meines Bruders macht auch mit Hingabe Intelligenzspiele, so Hütchen- und Dreh- und Klappsachen. Gerne auch mehrfach hintereinander. Kann er gut.
Meine Hunde haben sowas auch. Haben sie auch gemacht. Drei- oder viermal sogar. Seither werfen sie die einfach um und fressen halt dann vom Boden. Sehen sie gar nicht ein, da rumzupopeln, wenn das auch einfacher geht.
Ich glaub schon, dass Hütehunde für dieses 200-Spielzeuge-auswendig-lernen eher zu haben sind als andere Rassen, deren ursprüngliches Einsatzgebiet zwar Intelligenz, aber weniger ausdauernden Will-to-please voraussetzt. -
Wobei für mich persönlich Kooperationsbereitschaft und Intelligenz zwei verschiedene Schuhe sind..
Ein Hund ist nicht dümmer, nur weil er gern mit dem Menschen zusammen arbeitet und sich da anbietet.
Absolut.
Und wenn beides zusammenkommt, Kooperationsbereitschaft UND Intelligenz, dann wirkt das nochmal schlauer, pfiffiger, cleverer als bei Hunden, die „nur“ kooperationsbereit oder „nur“ intelligent sind.
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Warum sind Border eigentlich so schlau und können alles?
Wurde 1994 mal so veröffentlicht (vergleichende Untersuchung des kanadischen Prof. Stanley Coren zur Intelligenz von Hunderassen, wofür eine Umfrage unter knapp 200 amerikanischen obedience trial judges durchgeführt wurde und Border Collies eben auf Platz 1 landeten), ist seitdem von allen Medien x mal wiedergekäut worden und jetzt "ist das halt so". Wobei die ursprünglichen Umfragen das gar nicht unbedingt hergaben, dass Border Collies unbedingt "die allerschlausten Hunde überhaupt" sind, sondern Border Collies jeweils nur konsistent in den "Top 10" der befragten Richter landeten. Aber die darauf folgende Medien-Aufmerksamkeit konzentrierte sich halt nur auf "Platz 1".
Der Wikipedia-Eintrag dazu (auf Englisch): https://en.wikipedia.org/wiki/The_Intelligence_of_Dogs
Die restlichen Einträge in der "Rangliste" sind auch interessant, Corgi und Zwergschnauzer hatte ich bei den Kriterien "Lerngeschwindigkeit" und "Gehorsam" z.B. nicht so weit oben erwartet.
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Mali auf derselben Stufe wie einen Bernersennenhund

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Und wenn beides zusammenkommt, Kooperationsbereitschaft UND Intelligenz, dann wirkt das nochmal schlauer, pfiffiger, cleverer als bei Hunden, die „nur“ kooperationsbereit oder „nur“ intelligent sind.
und dann haben die auch noch so 'ne mega Körperbeherrschung.
Ersthaft, wäre zu meiner Schulzeit ein Border in meiner Klasse gewesen, meine Ressentiments wären ihm sowas von sicher gewesen.
Aber diese "200 Spielsachen"-Sache, geht die eurer Meinung nach eher auf Kooperationsvermögen zurück? Also, dass das theoretisch alle Hundeindividuen rasseunabhängig könnten, aber den meisten ist das halt zu unsinnig?
Nee, oder?
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Kooperationsbereitschaft sieht bei sehr eigenständigen Typen einfach vollkommen anders aus, die fragen nich an, was sie für einen tun können, die tun das, was nötig ist für einen. Man muss es nur auch bemerken.
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Mali auf derselben Stufe wie einen Bernersennenhund

Ich habe ja den direkten Vergleich (aber natürlich nur zwischen zwei Individuen).
bis Kalle eingezogen ist, habe ich Ares schon für sehr intelligent gehalten..
Joa, so im Verhältnis zum Border wirkt Ares dann auf einmal gar nicht mehr sooo intelligent..
Also er ist schon intelligent, aber bei Kalle ist das echt noch mal eine völlig andere Hausnummer.
Aber diese "200 Spielsachen"-Sache, geht die eurer Meinung nach eher auf Kooperationsvermögen zurück? Also, dass das theoretisch alle Hundeindividuen rasseunabhängig könnten, aber den meisten ist das halt zu unsinnig?
Nee, oder?
Ich glaube schon , dass die Kooperationsbereitschaft da eine ganz entscheidende Rolle spielt.. für den Border ist schon die Interaktion mit dem Menschen an sich ein Verstärker..
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