Qualzuchten IV
- Helfstyna
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Hallo ihr lieben :)
Ich wage mich Mal in diesen Thread mit einer Frage:
Wir haben uns in eine maximal 2-jährige Labrador Hündin aus dem Tierheim verliebt. Sie wurde leider nicht gut gehalten und darum beschlagnahmt.
Aber sie ist lieb, neugierig, liebt Menschen und Hunde, ist nur nicht erzogen worden. BER sie zeigt sich lernfreudig und ich denke das sollte klappen.
Sie hat eine grau-silberne Fellfarbe, und ich konnte leider nicht DIE Erklärung dafür finden.
Auf manchen Seiten steht, da wäre bei den Ahnen Mal ein Weimaraner eingezüchtet worden, auf anderen, dass das eine Qualzucht ist, die auf der gezielten Verpaarung von Hunden mit Gendefekt basiert und die Hunde hätten oft viele Krankheiten...
Kennt sich da einer von euch mit aus? Ich bin etwas überfordert...
Labbis gibt es in drei Farben, gelb/rot, braun und schwarz. Jeder "Labbi" in einer anderen Farbe ist ein Mix, zB mit Weimaraner (das war die ursprüngliche Mischung), ich hab aber auch schon Vermutungen gesehen, dass manchmal Staff oä beteiligt war.
Die Farbveränderung wird durch das Dilute-Gen ausgelöst und kann in einigen Fällen zur Color Dilution Alopecia führen, einem juckenden Haarverlust. Nicht jeder Dilute-Hund hat CDA, aber jeder Hund mit CDA ist dilute.
Qualzucht oder nicht? Beim reinrassigen Weimaraner ist es keine Qualzucht, da diese erfahrungsgemäß nie CDA haben (es wird ein zweites Gen vermutet, dass da mit rein spielt). Bei Rassen oder Mischungen, die CDA haben können, würde ich auf die Zucht damit verzichten.
Andere Erkrankungen als CDA hängen nicht direkt mit der Farbe zusammen, können aber durch unseriöse Zucht oder ungenügende Aufzucht begünstigt werden.
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Hallo ihr lieben :)
Ich wage mich Mal in diesen Thread mit einer Frage:
Wir haben uns in eine maximal 2-jährige Labrador Hündin aus dem Tierheim verliebt. Sie wurde leider nicht gut gehalten und darum beschlagnahmt.
Aber sie ist lieb, neugierig, liebt Menschen und Hunde, ist nur nicht erzogen worden. BER sie zeigt sich lernfreudig und ich denke das sollte klappen.
Sie hat eine grau-silberne Fellfarbe, und ich konnte leider nicht DIE Erklärung dafür finden.
Auf manchen Seiten steht, da wäre bei den Ahnen Mal ein Weimaraner eingezüchtet worden, auf anderen, dass das eine Qualzucht ist, die auf der gezielten Verpaarung von Hunden mit Gendefekt basiert und die Hunde hätten oft viele Krankheiten...
Kennt sich da einer von euch mit aus? Ich bin etwas überfordert...
Das Dilute Gen, was die silberne Fellfarbe macht kommt durch Weimaraner Einkreuzung - es bringt CDA mit sich was zu Haarausfall etc und Hautentzündungen führt - was zweifellos eine Qualzucht ist
Zusätzlich bringt der Weimi gewisse Ansprüche im geführt werden mit sich
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Hallo ihr lieben :)
Ich wage mich Mal in diesen Thread mit einer Frage:
Wir haben uns in eine maximal 2-jährige Labrador Hündin aus dem Tierheim verliebt. Sie wurde leider nicht gut gehalten und darum beschlagnahmt.
Aber sie ist lieb, neugierig, liebt Menschen und Hunde, ist nur nicht erzogen worden. BER sie zeigt sich lernfreudig und ich denke das sollte klappen.
Sie hat eine grau-silberne Fellfarbe, und ich konnte leider nicht DIE Erklärung dafür finden.
Auf manchen Seiten steht, da wäre bei den Ahnen Mal ein Weimaraner eingezüchtet worden, auf anderen, dass das eine Qualzucht ist, die auf der gezielten Verpaarung von Hunden mit Gendefekt basiert und die Hunde hätten oft viele Krankheiten...
Kennt sich da einer von euch mit aus? Ich bin etwas überfordert...
Die Farbe kommt durch Einkreuzung und kann beim Labbimix zur Krankheit CDA führen, damit solltet ihr euch beschäftigen. Hier gibt es sicher auch Themen dazu, kannst die Suchfunktion nutzen um nach der Farbverdünnung "dilute" und der teilweise daraus entstehenden Krankheit "CDA" zu suchen. Auch online finder man was unter diesen Begriffen.
Ich drücke die Daume dass eure Hündin nicht betroffen ist/sein wird.
Auch würde ich mich an eurer Stelle über den Weimaraner informieren, kann sein das der Labbi durchschlägt, kann aber auch sein, dass charakterlich auch was vom Weimaraner durchkommt und die sind nicht unbedingt einfache Hunde.
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Danke für eure schnellen Antworten.
Also zu der Hautkrankheit: sie hat zwar ein paar Stellen im Fell wo weniger Fell ist, aber ihr Fell ist durch die schlechte Haltung generell sehr ungesund. Ich habe sie während wir da waren (ca. 2,5 Stunden) sich nicht einmal kratzen sehen. Werde aber beim nächsten Besuch am Donnerstag noch Mal genauer hinschauen.
Zum Weimaraner: wir waren mit ihr Gassi und hatten dabei Begegnungen mit Joggern und Radfahrern. Sie guckt zwar hin, verliert aber sehr schnell das Interesse und macht gar keine Anstalten da hinterher zu wollen. Das einzige was mir auffällt bei ihr ist das sie recht klein ist für einen Labbi.
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Findest du?
Was ist denn für dich klein und was ist mittelgroß?Ja.
Also Rocky mit 38cm ist für mich so grade noch an der oberen Grenze von klein. StandardFranzosen sind ja noch deutlich kleiner.
Ja, das Ausstellungswesen dort ist Extrem, aber sicherlich nicht die Ursache der Problematik und der Grund für die Beliebtheit der Rasse.
Nein das nicht, aber es gibt doch einen Rassestandard. Ein Hund, der optisch total davon abweicht und nucht mehr aussieht, wie ein Frenchie wird dann wohl auch von niemandem, der explizit einen haben will, gekauft. Und somit auch nicht produziert (von wem auch immer).
Sondern am Welpenpreis in den Kleinanzeigen.
Franzosen gibt es doch gar nicht mehr in den Kleinanzeigen.
Bzgl. der Bulldoggen glaube ich auch, dass die Medien und das "auf der Straße gesehen" bei den Ottonormalleuten einfach das Bedürfnis nach "will ich auch haben" auslöst.
Auch wenn wir hetzt eher Anti-Werbung kaufen, kann ich das bestätigen. Ich hab im Real life seltenst jemand getroffen, der Rocky nicht toll fand. Und oft gehört "so einen hätte ich auch gerne".
wegen ihres "witzigen Charmes",
Das hält such ja hartnäckig. Vor allem aber im df. Sorry, aber ist so. Wer wirklich Frenchies kennt, weiss, dass die meisten nicht "witzig" sind.
Und dann gibts bei Ebay Kleinanzeigen ja auch noch zig Sonderfarben.
Ich muss das gleich echt mal suchen. Hab da ewig keine Frenchies gesehen.
Wobei ich aber auch den Sonderfarbenhype nicht nachvollziehen kann. (Persönliches Ding, uch mag keine bunten Hunde)
Sie kaufen sich ja nicht absichtlich einen kranken Hund.
Das wird aber sehr oft behauptet, dass due Keute such aus Bequemlichkeit einen Hund zulegen, der sich möglichst kaum bewegen sind.
Noch mal aus meiner Sicht: das schränkt viel viel mehr ein, als ein immerdabei-Hund.
Man muss sich wirklich nicht für VDH-Reinzucht aussprechen, aber bei dem Thema ist der VDH der völlig falsche Gegner, wenn man wirklich was gegen Qualzucht tun möchte.
Ich hab nu echt nix gegen vdh-Zucht, aber wer gibt den Rassestandard denn vor?
Ein großes Interesse an gesunden Tieren besteht in dem Bereich offenbar auch nicht, bei dem Beliebheitgrad der Bullys würden sich mit Sicherheit genug Züchter finden lassen. Aber es setzt sich eben alles nicht durch.
Woher bnehmen, wenn es reinrassig sein soll? Woraus soll man die gesunden Hunde denn basteln?
Also ich sehe jeden Tag Frenchies. Auf meiner Arbeit behandeln wir täglich zwischen 10-30 Frenchies JEDEN Tag. Der Ruhrpott ist eine Frenchie-Hochburg!
By the way erst gestern 2 mit Bandscheibe operiert, bzw. einen davon.
Und eins kann ich sagen, sie gibt es in groß, klein, langbeinig, super kompakt, mit mehr und mit weniger Nase und auf jeden Fall in ganz, ganz, ganz vielen Farben!
Viele davon würden auf einer VDH-Ausstellung keinen Blumentopf gewinnen, weil sie eben NICHT dem VDH-Rassestandard, bzw. dem, was der Richter sehen will, entsprechen würden.
Trotzdem werden diese Hunde auf der Straße ALLE als Frenchie gelesen. Das zeigt eigentlich auch, dass die Toleranz, wie eine Rasse aussehen kann/darf viel, viel größer ist, als viele festgefahrene VDH-Züchter behaupten, die ja bis zum Erbrechen ihren heiligen RASSETYP verteidigen.
Sei es drum. Fakt ist, die Bandbreite bei Frenchies ist EXTREM.
Und das "Clownige" ist kein Dogforum-Mythos. Sondern etwas, was 50% aller Frenchiehalter sagen, wenn man sie auf die gesundheitlichen Beschwerden hinweist ... "ja aber DAS WESEN!!!!111111!!!!!" "ja aber die sind so lustige Clowns, das gibt es bei keiner anderen Rasse !!!!!1!1!!!!!!1"
Wirklich, wie oft ich das schon von FRENCHIEhaltern gehört habe ... wirklich sehr oft.
Und ich habe selbst schon "clownige" Frenchies gesehen und weiß, was die Besitzer damit meinen. Eben das "lachende, nette, bolligere" was einfach durch ihr groteskes Gesicht und ihre komische Körperhaltung entsteht, wenn sie fiddeln und sich freundlich an jemanden ranmachen.
EDIT: aber sehr viele Frenchies sind auch wirklich richtige Arschkrampen und richtig cave! Auch ne gute Kombination mit dem Thema Überhitzung und Luftnot. Fixieren kann man die dann nämlich meistens auch nicht, ohne dass sie dabei fast sterben.
EDIT2: Zum Thema "Besitzer kaufen sich nicht absichtlich einen kranken Hund" - nein, das tun sie definitiv nicht. Aber sie kaufen sich gern eine "gemütliche Rasse, die nicht so viel laufen muss" - aber ich glaube die wenigsten davon sind kognitiv in der Lage die Verbindung zwischen Bewegungsfreude und gesundheitlichen Einschränkungen zu erkennen ...
Und natürlich sind sie auch einfach stumpf und informieren sich nicht, oder nur sehr selektiv ("man muss nur auf einen guten Züchter und eine längere Nase achten")
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Also zu der Hautkrankheit: sie hat zwar ein paar Stellen im Fell wo weniger Fell ist, aber ihr Fell ist durch die schlechte Haltung generell sehr ungesund.
https://qualzucht-datenbank.eu…-color-dilution-alopecia/
Zum Weimaraner: wir waren mit ihr Gassi und hatten dabei Begegnungen mit Joggern und Radfahrern. Sie guckt zwar hin, verliert aber sehr schnell das Interesse und macht gar keine Anstalten da hinterher zu wollen.
Weimaraner wurden nie zur Jagd auf Freizeitsportler gezüchtet, daher zeigen sie da auch kein gesteigertes Interesse - beschäftige dich mal mit dem Begriff "Mannschärfe"
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Danke. Werde mich gleich Mal durchs Internet wühlen
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Zum Thema Dilute haben wir auch eine Folge in unserem Hundezucht-Podcast gemacht.
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Ja, das Ausstellungswesen dort ist Extrem, aber sicherlich nicht die Ursache der Problematik und der Grund für die Beliebtheit der Rasse.
Mag ja sein dass FCI/VDH nicht die SuperBösewichte sind und nicht allein an allem schuld und bla und blubb. Trotzdem ist es einfach nur peinlich und beschämend, was dort unter einem "Gütesiegel" abläuft, und mit dem Nimbus der "seriösen Zucht". Es ist egal, wie groß der Anteil ist, die Verbandszüchter haben einen Anteil, und machen sich damit mitschuldig. Dass andere noch viiiiieeeel böser sind, macht es keinen Deut besser.
Und selbst wenn, was will man denn dann machen? Wie soll denn das Durchgreifen aussehen? Einziehen wie bei den Listen?
Verbieten. Bestandschutz, ja - aber keine Neuanschaffung, kein Verkauf, keine Zucht, kein Import von Kurznasen.
Es gäbe sicher 1000 Schlupflöcher und Probleme, und natürlich ist es nie perfekt (wo zieht man die Grenze, wie lang muss die Nase sein und all das...), aber besser als nichts.
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