Qualzuchten IV

  • Also meine Oma und meine Tante hatte jahrelang Westies. Taub war von denen keiner (Dinge absichtlich überhört, ja aber nicht taub). Die waren alle bis zum Schluss gesund, bis auf der letzten beiden, die Artrose bekommen hatten und Lui wurde mehrmals vom Pferd getreten, war bei ihm also eher mechanisch bedingt und nicht gezüchtet.

    • Neu

    Hi


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    • Aber - Das mit der Taubheit is mir vollkommen neu.

      Ich schätze mal, dass hier der Trugschluss durch durch Scheckungsweiß verursachte Taubheit zu Stande gekommen ist. Rassen, die aufgrund von Extremscheckung weiß sind (z.B. Dogo Argentino) haben ein höheres Taubheitsrisiko. Dass das Weiß von Westies durch die starke Aufhellung von Rot entsteht und damit keine Taubheit verursachen kann, wurde wohl nicht berücksichtigt.

    • Da werden Hunderassen gefühlt immer kaputter gezüchtet, aufgehängt wird sich aber fast ausschließlich an der Bulldogge,

      ich hänge mich eher am Terminus "kaputt gezüchtet" auf.

      Ist wie:

      "Kinder mit ADS-Medikamenten vollstopfen."

      Schaurige Ausdruckweise, sorry. Da lese ich schon immer gar nicht mehr weiter....

    • Nö, ist nur die Frage, ob der Mischling gesünder ist. Und ob man es gut findet, dass versucht wird Erbkrankheiten einzudämmen und trotzdem ein gewisses Krankheitsrisiko zu haben oder ob man nur das Krankheitsrisiko nimmt.

      hier gehts nicht um Mischlinge, sondern um Rassehundezucht. Und wo wird denn versucht, Erbkrankheiten einzudämmen? Das ist doch sorry - nur dummes Alibigerede, wenn der Standard allein schon krank ist zb. Und wenn halt immer nur auf Optik gezüchtet wird.


      Aber wenn Du Mix erwähnst - jupp, ein Doodle oder anderer Mix wäre der einzige Hundetyp, den ich als Welpe kaufen würde

      ein Doodle ist kein Mix,

      es ist eine Kombi aus zwei standardisierten Phänotypen, ein Hybridhund.


      Es gib einen Doodle, da versucht man, eine richtige Rasse draus zu machen, so, dass man über Generationen dann Verhalten/Gesundheit etc.. dokumentieren kann,

      das ist der sog. "Australian Doodle".


      Ansonsten wären mir "doodle" in dem Sinne glaube ich als Nicht-Jäger zu viel;

      zwei Rassen von Wasserjagdhunden verpaart....

      da muss man schon viel Zeit und Energie und Wissen haben, um so einem Hund gerecht zu werden.

    • verstehe ich das richtig, dass das verdächtigt wird, weil die Fellfarbe weiß ist?

    • Naja, aber genau das passiert auch, wenn die halbe Mischlingspopulation im Dorf eh verwandt ist.

      Ja, sag ich doch, wenn man genauso weitermacht wie in der Rassezucht (mit einer begrenzten und kleinen Population) ist das nicht besser.


      Das ganze Problem der Rassezucht ist, dass alle Hunde einer Rasse eng - zu eng - verwandt sind. Das ist bekannt.


      Der Kontrast dazu wäre mit Hunden zu züchten (oder eben Mischlinge zu "produzieren", die nicht nah verwandt sind. Ist doch logisch.


      Das müsste ja - theoretisch - nicht unkontrolliert und ohne Abstammungsnachweis passieren. Man könnte ja theoretisch auch von Mischlingswürfen die Eltern dokumentieren und so die Abstammung dokumentieren.


      Heutzutage (Chip, Gentest) wäre das ja recht problemlos machbar, wenn es z.B. einen Verein gäbe, der sowohl die Einhaltung der Zuchtbedingungen (Gesundheitschecks der Eltern, Wurfzahle etc) kontrollieren und die Abstammung dokumentieren würde (hat Limetti ja schon mal so erwähnt, weiter oben)

      Ob man jetzt alle Labrador-Großeltern dokumentiert, oder den Labbi-Opa, den Pudel-Opa, die Labbi-Oma, und die Cocker-Oma -möglich wäre das. Und dann kann man gucken, dass man eben nicht mit Abkömmlingen derselben Großeltern nochmal kreuzt.


      Klar, dass müsste erst mal jemand tun und wollen etc. pp. Aber es wäre problemlos möglich, Mischlingshunde unter kontrollierten Bedingungen zu vermehren, ohne Inzucht zu betreiben.

    • ein Doodle ist kein Mix,

      es ist eine Kombi aus zwei standardisierten Phänotypen, ein Hybridhund.

      Hö?


      Labradoodle

      Goldendoodle

      Bernerdoodle

      ...

      mit etwas anderem Namen auch

      Maltipoo

      Cockapoo

      ....


      Da ist für mich nix standartisiert,

      es ist einfach der Oberbegriff für

      Rasse X + Pudel


      Warum da (fast) alles mit Pudel gemixt wird, keine Ahnung, verkauft sich anscheinend gut.


      Und auch wenn sich Hybridhund wesentlich besser anhört, letzten Endes ist und bleibt eine Kreuzung aus zwei Rassen erstmal ein Mischling, egal wie man den nennt.


      Bis da dann irgendwann mal eine (anerkannte) Rasse draus wird dauert.

      Siehe z.B. Elo

    • Aber - Das mit der Taubheit is mir vollkommen neu.

      Ich schätze mal, dass hier der Trugschluss durch durch Scheckungsweiß verursachte Taubheit zu Stande gekommen ist. Rassen, die aufgrund von Extremscheckung weiß sind (z.B. Dogo Argentino) haben ein höheres Taubheitsrisiko. Dass das Weiß von Westies durch die starke Aufhellung von Rot entsteht und damit keine Taubheit verursachen kann, wurde wohl nicht berücksichtigt.

      ist schon interessant, dass "hell" oder "weiss" oder von mir aus "blaue Augen" oft mit "Defekt" gleich gesetzt wird :)


      ob das so ein anthropologisches Erbe/"Weltwissen" ist?


      Bei Menschen sind "blond" bzw. blaue Augen ja auch Gendefekte, also etwas, was sofort als "anders" erkannt wurde und zudem noch über die "Fremden", alsó Reitervölker aus dem Osten, nach Europa kam.

      Erscheinungsform blond/hell = fremd = gefährlich?

      so? :)



      Bei Tieren wird da aber oft auch vergessen, dass Tierarten, welche lange domestiziert wurden anfangen, heller/weiß zu werden;

      da die weiße Farbe genetisch/hormonell sich auch zeigt, wenn "Flucht- bzw. Wachsamkeitshormone/-enzyme" in der Physiologie immer weiter abnehmen.


      Wobei es natürlich auch so sein kann/ist, z.B. doublemerle oder evtl, das Dillute-Gen?

    • das macht einen schon sehr nachdenklich:

      ist eine Ergänzung zum gestern geposteten FB Link

      CanisLogisch - Viele Leser des Artikels "Führt geplante... | Facebook

      „8. Blindheit (z. B. durch Katarakte, SARD, PRA - Netzhautablösungen, Glaukome)
      betroffene Rassen: [u.a.] alle Collie-Rassen“


      Der Artikel kann einen nachdenklich machen, wenn man den Inhalt als wahr hinnimmt.

      SARD oder SARDS ist beim Collie kein Thema.

      Collies mit Katarakt, PRA oder Glaukom bekommen gar keine Zuchtzulassung.


      „12. Taubheit

      betroffene Rassen: Australian Shepherd, Boston Terrier, Cocker Spaniel, Dalmatiner, Deutsche Schäferhund, Jack Russell Terrier, Malteser, Zwergpudel, West Highland White Terrier, Australian Cattle Dog, Bullterrrier, genetisch bedingte Taubheit ist auch an andere genetische Merkmale wie beispielsweise die Fellfarbe gekoppelt. Diese liegen auf dem Merle- oder auch Piebald-Genen des Hundes. Es gibt ein erhöhtes Risiko bei Hunden mit weißen, gepunkteten, merlefarbenen oder geschecktem Fell sowie weißen Farbplatten besonders am Kopf und Ohrbereich.“


      Und hier wird dann irgendwie alles vermischt. Merle, Piebald, Schecken.. und dazu werden teilweise Rassen genannt, bei denen nichts davon zutrifft.

      Komisch dass Collies da aber nicht aufgelistet sind :ugly: . (Evtl. weil es eine Studie der Uni-Klinik Gießen gibt, die untersucht hat, wie viele im VdH gezogene „Merle-Hunde“ taub sind. Ergebnis: 0)

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