Qualzuchten IV

  • Es gab ja immerhin einige Neuzüchtungen in den letzten Jahrzehnten - ELO, Eurasier wurden bereits genannt - so unmöglich scheint es ja nicht zu sein.

    Klar, früher war es einfacher, da hat man übrige Welpen einfach entsorgt. Das geht jetzt nicht mehr.

    Bei der Sache mit dem Mischlingen ging es wohl eher um solche Aussagen:

    Wenn man keinen Rassehund findet, der einem gefällt, dann nimmt man halt n Mix.

    Irgendwie stimmt es ja - wozu Rassen züchten, wenn man es doch auch einfach dem Zufall überlassen kann.... ist ja eh egal. Voraussagbare Eigenschaften sind nur was für Leute die Hundesport o.ä. betreiben, der Rest nimmt es bitte so, wie es kommt.

    Hmmm.

  • So simpel ist es eben leider nicht.

    Das kostet viel Geld, Zeit und für mein Empfinden auch Platz und viel mentale Stärke.

    Zusammenarbeit mit anderen dürfte heutzutage auch unerlässlich sein.

    Muss man also erstmal alles haben, um dann das umzusetzen, woran man glaubt.

    Ja, ganz normale Hundezucht also. Das ist in keinem Bereich anders.

    Eine neue Rasse zu kreieren ist für mein Empfinden durchaus was anderes, als bestehende Rassen weiter zu züchten.

    Bei letzterem hat man ja immerhin schon eine Basis.


    Die heute etablieren Rassen sind unter völlig anderen Umständen entstanden. Da wurde auch hart selektiert, wie man es heute nicht mehr tun würde.

  • Sie hat doch nur gesagt, dass ihr nächster Hund aus dem Tierschutz kommen wird und sie keine neuen Rassen braucht.

    Ok, aber sie ist vermutlich nicht der einzige Mensch, der gerne Hunde halten würde?

    Dann verstehe ich weiter nicht, was die Aussage in diesem Thread hier sagen soll.

    Was ist denn mit dir los? Muss jeder seine Worte abwägen um hier einen Beitrag schreiben zu dürfen?

    Es ging um neue Rassen und meine Meinung dazu ist, das ich keine bräuchte weil ich auch mit einem TS Hund glücklich werden würde.

    Und ich bin sicher es gibt viele die ähnlich denken. Ebenso wie sich viele wahrscheinlich über neue Begleithundrassen freuen würden wo die Gesundheit nicht vernachlässigt wird.

    Was erwartest du denn? Das alle PRO neue Rassen sind?

    Wenn du mich falsch verstehen willst.. lass es einfach.

  • Eine neue Rasse zu züchten ist gar nicht Mal so einfach. Eine vorhandene Rasse kleiner zu züchten auch nicht ... Beides braucht eine große Masse an Züchtern, die sich einig sind, in dem was sie tun. Man braucht genetische Vielfalt, es ist also nicht mit einem Rüden und einer Hündin getan.

    Dann braucht man auch noch jede Menge Hundehalter, die sowohl den optischen Ausschuss nehmen (und das wird gerade am Anfang nicht wenig sein!) wie auch bereit sind, alle nötigen Untersuchungen machen zu lassen und möglichst engen und offenen Kontakt zu den Züchtern zu haben, damit man sicher sein kann, das auch charakterlich alles in die richtige Richtung geht.

    Es ist sinnlos, wenn da irgendein Hans Wurst in hintertupfingen da irgendwas alleine anfängt.

    Es ist nicht schwieriger als bei anderen Rassen. Ist ja nun nicht so, als hätten wir 400 Rassen, die man alle in die Tonne werfen kann. Außerdem gab es in den letzten Jahren doch die ein oder andere Kreation und auch Gebrauchskreuzungen haben ihre daseinsberechtigung.

    Wie willst du denn starten?

    Wir wollen ja etwas komplett neues erschaffen. Nicht etwas "so ähnlich wie".

    Also einen kleinen Hund, kurzes Fell, kaum bis wenig Jagdtrieb, nervlich stabil, fröhlich, belastbar, aber nicht fordernd, keine Qualzuchtmerkmale.

    Mit welchen Rassen würdest du starten?

  • Für mich ist ein Begleithund ein fitter, agiler Hund, der den Alltag nervlich gut verpackt (v.a. hohe Hundedichte und viele Menschen, also ist Verträglichkeit und niedriges Aggessionspotential wichtig), motivierbar ist, sich für gemässigten Hundesport eignet, Wandern und am Rad, Pferd etc mitlaufen kann, aber nicht zuviel Arbeitseifer und Trieb mitbringt, und einen handelbaren Jagdtrieb. Dazu langlebig, gesund, klein bis mittelgroß und mit nicht allzu hohem Pflegeaufwand.

    Aber die gibt es doch?

    Dass Welpen nicht als Selbstläufer auf die Welt kommen sondern man sie dahingehend erst mit Arbeit hin erziehen muss, gehört halt dazu.

    Nichts davon trifft aber auf Frenchis zu, weshalb ich in der aktuellen Diskussion hier nicht verstehe, warum es ne neue Rasse braucht, um die Lücke zu füllen, die aktuell durch Frenchis bedient wird um Leute weg vom totkranken Molosser zu bekommen.

    Allein in meiner Straße sind im Laufe des letzten Jahres 4 neue Frenchis eingezogen bei Familien und bei denen geht es eben nicht um den pflegeleichten, hochverträglichen sportlichen Alltagsbegleiter. Das bieten diese Hunde schlicht nicht und das müssen sie in ihrer Familie auch gar nicht leisten. Die müssen an der Leine um den Block laufen können und das wars. Und wie pflegeleicht die in 4-5 Jahren sein werden, bleibt abzuwarten.

  • Nix ist mit mir los, ich hab nur nicht verstanden, was du sagen wolltest und hab daher nachgefragt.

    Mir ist das egal, ob ne neue Rasse gebastelt wird oder wohl eher nicht. Ich erwarte gar nichts. Aber das war gerade Thema hier und du schreibst, dass bei dir als nächstes ein TS Hund einzieht. Ich verstehe den Zusammenhang zum QZ Thema nicht. Muss uch auch nucht, das stimmt.

  • Wenn man ab heute konsequent durch alle Rassen sagen würde, Funktionalität vor Optik, dann müsste man die Zucht diverser Rassen einstellen.

    Ob dann ein Ohr geknickt ist oder nicht, egal.

    Es ist aber völlig utopisch, so sind Menschen einfach nicht (leider).

    Tiere müssen leiden,damit sie ein Bedürfnis der Menschen stillen (zb. oh wie niedlich).

    Ich lese hier echt interessiert mit, hoffnungsvoll stimmt es mich aber nicht.

  • Es gab ja immerhin einige Neuzüchtungen in den letzten Jahrzehnten - ELO, Eurasier wurden bereits genannt - so unmöglich scheint es ja nicht zu sein.

    Aber die sehen im großen und ganzen ihren Ursprungsrassen sehr ähnlich. Auch charakterlich.

    Wir wollen ja aber was neues schaffen. Einen kleinen, nicht zu kleinen Begleiter, der auf jeden Fall kurzhaarig sein soll.

  • Sie hat doch nur gesagt, dass ihr nächster Hund aus dem Tierschutz kommen wird und sie keine neuen Rassen braucht.

    Ok, aber sie ist vermutlich nicht der einzige Mensch, der gerne Hunde halten würde?

    Dann verstehe ich weiter nicht, was die Aussage in diesem Thread hier sagen soll.

    Genauso wenig bin ich nicht die einzige Person, die Hunde halten will, du nicht, XYZ nicht....

    Es gibt nicht den Hundehalter. Auch nicht alle Ersthundehalter haben die gleichen Voraussetzungen. Mein erster eigener Hund hatte eine Aggressionsproblematik mit anderen Hunden und Männern gegenüber. Nein, ich hatte nicht das volle Rüstzeug, aber ich habe an und mit ihm gelernt und bin mit ihm gewachsen.

    Menschen sind unterschiedlich, Lebensbedingungen sind unterschiedlich.

    Es ist legitim zu sagen "Ich persönlich habe keinen Bedarf an einer solchen Neuzüchtung. Ich werde auf dem Markt fündig.".

    Ich habe auch keinen Bedarf an Schäferhunde, Dobermännern, Riesenschnauzern, Bolonkas etc., aber deswegen darf ich doch trotzdem eine Meinung dazu äußern!?

    Ich finde, dass der Markt schon verdammt viel hergibt, aber ich verstehe den Wunsch nach einer z.B. kniehohen, kurzhaarigen Begleithunderasse.

    Aber es braucht halt nicht nur Menschen, die sich was wünschen, sondern auch Menschen, die bereit sind, sich aktiv und durch eigenes Tun dafür einzusetzen.

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