Qualzuchten IV
-
Gast41354 -
1. Mai 2022 um 21:52 -
Geschlossen
-
-
Der Gedanke ist wirklich böse. Den müßte man dann ja auch für die Freunde der sehr großen Rassen übernehmen.
Sehr große Rassen machen allerdings (auch aus meiner eigenen Erfahrung) sehr viel mehr Arbeit und Umstand als es ein süßer kleiner Hund im Kindchenschema tut.
Allein wie oft ich in entsetzte Gesichter geschaut habe, wenn ich mit großen Augen gefragt wurde, was so ein riesiger Hund denn am Tag so frisst.
Und es stimmt ja, die Unterhaltskosten an Futter und TA sind natürlich sehr viel höher.
Ich hab jedenfalls noch nie einen Hipster mit Bernhardiner an der Leine in der Stadt
hinterhersegelngesehen
Allerdings, in einem mag sich der Gedankengang ähneln: Man hofft, dass man, wenn man sich denn für einen sehr großen Hund entscheidet, einen besonderen Züchter erwischt hat, dessen Hunde besonders lange, also wenigstens Durchschnitt leben. Und wird dann kalt erwischt, wenn der Hund mit 7 mit Knochenkrebs sein Leben beenden muss, obwohl andere Hunde aus der Linie teils 10 oder 11 geworden sind.
Ich hatte den Gedankengang mit dem Einkalkulieren der niedrigen Lebenserwartung deshalb, weil ich eben diesen Typ Hunde oft als Accessoire empfinde. Aber klar, man lebt ja in seiner Blase und ist mit seinen eigenen Gedanken und Vorurteilen behaftet, die nicht unbedingt dem entsprechen müssen, was andere beobachtet oder erfahren haben.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Qualzuchten IV*
Dort wird jeder fündig!-
-
Sinn macht das nur, weil man kleine Labradore als Begleithund will. Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Wenn ich bestimmte Begleithunde haben möchte, dann muss ich mich um ebensolche Hunde bemühen und nicht bestehende Züchter in die Pflicht nehmen wollen, das zu züchten, was sich der Markt wünscht. Es gibt mehr als genug Abnehmer von Labradoren und man züchtet auch nicht, weil man einen Markt an Konsumenten bedienen will.
Es geht doch gar nicht darum, jemanden in die Pflicht zu nehmen. Es ging nicht um "Züchtet gefälligst kleinere Labradore, damit der Massenmarkt bedient ist", sondern um "Besteht die Möglichkeit, mit Ausgangsrasse x zu Wunschrasse y zu kommen, ohne Wesen, Gesundheit und Charakter zu opfern?"
Das ist ein rein theoretisches Gedankenspiel.
-
Weia...vor meinem geistigen Auge sehe ich schon eine Mini-Tutnixschwemme...
Aber wieso Labis? Die meiste, die ich kenne, die NICHT Rollen, sind jetzt weder besonders nett, noch besonders anspruchslos... und richtig kurzes Fell hat ein Labi ja nun auch nicht wirklich.
Ich frag mich ganz ernsthaft, was dieses Forum für (Show)Labbis kennt. Das hab ich noch nirgendwo anders erlebt, dass Labbis als untauglich für die Durchschnittsfamilie als ganz normaler, unproblematischer Familienhund bezeichnet werden. Ich kenne wirklich viele viele Retriever übers Dummytraining und die Assistenzarbeit und die sind wirklich in aller Regel einfach nur unkompliziert und lieb. Beim Symposium an der VetMed Wien neulich war die Halle gestopft voll mit Labradoren und Goldies, die sich einfach nur über jeden Menschen und Hund gefreut haben. Keiner von denen war besonders dick und keiner von denen braucht sonstwas für eine Auslastung, abseits von dem, was eigentlich jeder Hund braucht. Außerdem sind sie absolut futtermotiviert UND haben WTP, was die Erziehung extrem einfach auch für Anfänger und "Normalos" macht.
Dieses "kleiner züchten" ist aber halt nicht so einfach. Sobald man den Bereich der Standardgröße verlässt, kann man keine Hunde mehr aus dem VDH nehmen. Spätestens dann wirds schwierig mit Gesundheitsuntersuchungen und genetischer Varianz. Sobald niemand mehr kontrolliert, ist die Geschäftsidee Minilabbi drauf angewiesen, dass da niemand auf schnellen Profit aus ist. Das kann ich ganz ehrlich nicht glauben.
-
Es geht doch gar nicht darum, jemanden in die Pflicht zu nehmen. Es ging nicht um "Züchtet gefälligst kleinere Labradore, damit der Massenmarkt bedient ist", sondern um "Besteht die Möglichkeit, mit Ausgangsrasse x zu Wunschrasse y zu kommen, ohne Wesen, Gesundheit und Charakter zu opfern?"
Ich denke, das kommt darauf an, was du Definierst.
So sind letztendlich ja viele Rassen entstanden. Es gab eine Wunschvorstellung, Stammhunde und eine Gemeinschaft an Züchtern.
Auf diese Weise lassen sich Hunde züchten, deren Eigenschaften recht vorhersehbar sind.
Dazu dienen Zuchtzulassungen, Gesundheitsubtersuchungen, Prüfungsordnungen, Wesenstest.
Es gibt verschiedene Zuchttechniken um die gewünschten Eigenschaften zu festigen.
Natürlich ist das auch heute möglich.
-
Das wird ja heute auch immer noch praktiziert. Es gibt auch heute noch Gebrauchsmischungen und es spricht ja nichts dagegen Labradore mit Cockerspaniel zu kreuzen um Begleithunde zu züchten. Damit kann man dann weiterzüchten oder immer wieder F1.
-
-
Das wird ja heute auch immer noch praktiziert. Es gibt auch heute noch Gebrauchsmischungen und es spricht ja nichts dagegen Labradore mit Cockerspaniel zu kreuzen um Begleithunde zu züchten. Damit kann man dann weiterzüchten oder immer wieder F1.
Könnte man. Hat sich aber scheinbar im Gegensatz zu diversesten anderen Doodles lustigerweise nicht durchgesetzt. Insofern glaube ich nicht, dass es das ist, was der Durchschnittshalter will. Ich glaube, das ist in ganz vielen Fällen nur eine Ausrede, warum man eine Bulldogge nimmt. Weil "gibt ja nichts anderes in klein und kurzhaarig".
-
Ich frag mich ganz ernsthaft, was dieses Forum für (Show)Labbis kennt.
Da du mich zitierst: ich bin nicht "dieses Forum".
Ich kenne hauptsächlich stark übergewichtige Labis, eine davon hat stark abgenommen und ist jetzt gefühlt ein ganz anderer Hund.
Die meisten anderen (fremden), die wir so treffen, latschen hauptsächlich bollerig und aufdringlich ungefragt in uns rein und drängen sich in den Mittelpunkt. Ist aber halt auch ein Halterproblem, zugegeben. Die ändern sich aber ja einstellungsmässig nicht, nur weil der immer liebe Hund ne Nummer kleiner ist.
-
Weia...vor meinem geistigen Auge sehe ich schon eine Mini-Tutnixschwemme...
Aber wieso Labis? Die meiste, die ich kenne, die NICHT Rollen, sind jetzt weder besonders nett, noch besonders anspruchslos... und richtig kurzes Fell hat ein Labi ja nun auch nicht wirklich.
Ich frag mich ganz ernsthaft, was dieses Forum für (Show)Labbis kennt. Das hab ich noch nirgendwo anders erlebt, dass Labbis als untauglich für die Durchschnittsfamilie als ganz normaler, unproblematischer Familienhund bezeichnet werden. Ich kenne wirklich viele viele Retriever übers Dummytraining und die Assistenzarbeit und die sind wirklich in aller Regel einfach nur unkompliziert und lieb. Beim Symposium an der VetMed Wien neulich war die Halle gestopft voll mit Labradoren und Goldies, die sich einfach nur über jeden Menschen und Hund gefreut haben. Keiner von denen war besonders dick und keiner von denen braucht sonstwas für eine Auslastung, abseits von dem, was eigentlich jeder Hund braucht. Außerdem sind sie absolut futtermotiviert UND haben WTP, was die Erziehung extrem einfach auch für Anfänger und "Normalos" macht.
Dieses "kleiner züchten" ist aber halt nicht so einfach. Sobald man den Bereich der Standardgröße verlässt, kann man keine Hunde mehr aus dem VDH nehmen. Spätestens dann wirds schwierig mit Gesundheitsuntersuchungen und genetischer Varianz. Sobald niemand mehr kontrolliert, ist die Geschäftsidee Minilabbi drauf angewiesen, dass da niemand auf schnellen Profit aus ist. Das kann ich ganz ehrlich nicht glauben.
Also die 5 Labbis die ich hier im Dorf kenne sind alle nicht nett zu allen Artgenossen. Dabei ist keiner aus Arbeitslinie. Menschen gegenüber sind sie tatsächlich aber, bis auf eine Ausnahme, nett und typisch labbimässig. Keine Ahnung ob die einfach nur alle bei Haltern gelandet sind die die Hunde versaut haben, aber selbst die massiv übergewichtige Labratonne ist anderen Rüden gegenüber sowas von territorial (und die komplette Gassirunde ist sein Revier), aber weil die Halter meinen das ist ja so ein liebes Bärchen darf er grundsätzlich frei rumlaufen, legt ein Matchogehabe an den Tag (so ein Scharren mit diesen Brummgeräuschen habe ich sonst noch nie gesehen), das ist eine Wucht und hat schon bei mehreren Hunden für Löcher im Pelz gesorgt. Dann gibt es eine Hündin die am liebsten alle anderen Hunde, egal ob Hündin oder Rüde fressen würde, dann noch weitere Rüden die aber nur auf andere Rüden nicht gut zu sprechen sind, einer davon hat wohl mich mit meinem Hund verknüpft, der rastet inzwischen auch auf 50 m aus wenn er mich ohne Hund im Dorf trifft und die Halterin hat auch manchmal Problem den zu halten (bei nassem Wetter und Matsch landet sie auch schon mal auf dem Hosenboden). Also die Schäferhunde im Dorf sind irgendwie im Schnitt nicht so auffällig wie die Labbis. Wieviele der Labbis allerdings aus VDH Zucht stammen weiss ich nicht. Einen AL Labbi kenne ich näher (wohnt aber nicht hier), mit dem wird rassegerecht gearbeitet, aber hat ebenfalls ein Problem mit Artgenossen und wäre mir bei weitem viel zu reizoffen und hibbelig.
Aber ich kenne schon auch ein paar sehr nette Labbis, die wirklich toll sind, aber so im Querschnitt was ich an Labbis kenne, sind es nicht autimatisch die total einfachen Selbstläufer.
-
Ich frag mich ganz ernsthaft, was dieses Forum für (Show)Labbis kennt.
Da du mich zitierst: ich bin nicht "dieses Forum".
Ich kenne hauptsächlich stark übergewichtige Labis, eine davon hat stark abgenommen und ist jetzt gefühlt ein ganz anderer Hund.
Die meisten anderen (fremden), die wir so treffen, latschen hauptsächlich bollerig und aufdringlich ungefragt in uns rein und drängen sich in den Mittelpunkt. Ist aber halt auch ein Halterproblem, zugegeben. Die ändern sich aber ja einstellungsmässig nicht, nur weil der immer liebe Hund ne Nummer kleiner ist.
Ich schreibe "dieses Forum", weil du nicht die erste bist, die das so in der Art schreibt. Ich habe schon in X Rasseberatungsthreads mit so einem Anforderungsprofil gelesen, was Labradore nicht für krasse Arbeitshunde sind, die super viel Auslastung brauchen,... das deckt sich halt 0 mit meiner Erfahrung. Ja, klar, ein junger fitter Labbi ist ein aktiver kleiner Quatschkopf, der Spaß an Bewegung und Beschäftigung hat und der auch mal aufdreht. Aber das ist halt rasseunabhängig bei allen jungen gesunden Hunden der Fall. Und natürlich brauchen auch Labbis Erziehung und Bewegung und alles. Aber ich finde sie in aller Regel absolut genügsam und einfach.
Und ja, sie sind bollerig und oft ein Negativbeispiel für Tutnixe, aber das liegt an der oft sehr seltsamen Erwartungshaltung der Halter in Kombination mit der Tendenz dieser Hunde nett zu sein und niemanden zu schreddern.
-
Ich meinte nicht das
was Labradore nicht für krasse Arbeitshunde sind, die super viel Auslastung brauchen
sondern eher das
Und ja, sie sind bollerig und oft ein Negativbeispiel für Tutnixe, aber das liegt an der oft sehr seltsamen Erwartungshaltung der Halter in Kombination mit der Tendenz dieser Hunde nett zu sein und niemanden zu schreddern.
Ich empfinde sehr viele Labis samt Halter als echt unangenehm. Und wenn das dann noch mehr werden, wril noch msl eine ganz andere Gruppe Menschen angesprochen werden, dann wäre das nix, worüber ich mich besonders freuen würde.
Ich kenne 2 sehr sehr bezaubernde nette Labidamen, wenn die alle so wären, dann würde ich nix sagen. Die stammen allerdings "vom Bauernhof".
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!