Qualzuchten IV

  • Die Prüfungen und alles bleiben aber analog zum Normallabbi

    Das stellst du dir zu leicht vor. Der Labrador ist ein Apportierspezialist für die Arbeit nach dem Schuss. Das hat schon alles seinen Sinn wie er aktuell selektiert wird. Form follows function.

    Spaniel zum Beispiel sind Stöberhunde und arbeiten ganz anders. Es gibt keinen leistungstechnischen Grund, wieso man sowas kreuzen sollte. Auch hier Form follows function.

    Das Verlangen kommt aus dem Begleithundbereich, also müssen diese Leute sich auch kümmern. Kein vernünftiger Leistungszüchter der Welt wird sowas Paaren und dann auf Prüfungen oder gar jagdliche führen wollen. Das macht gar keinen Sinn. Da müsste sich der Begleithundebereich schon selber um POs und co kümmern…

    Sinn macht das nur, weil man kleine Labradore als Begleithund will. Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Wenn ich bestimmte Begleithunde haben möchte, dann muss ich mich um ebensolche Hunde bemühen und nicht bestehende Züchter in die Pflicht nehmen wollen, das zu züchten, was sich der Markt wünscht. Es gibt mehr als genug Abnehmer von Labradoren und man züchtet auch nicht, weil man einen Markt an Konsumenten bedienen will.

  • Irgendwo kann man ja auch Mal n bisschen Entgegenkommen erwarten, dass jemand, der sich ein Lebewesen für 15 Jahre an die Backe hext, dem Tier zuliebe auf dessen Leid verzichtet.

    Achtung, böse: ich habe ja den Verdacht, dass mancher die geringe Lebenserwartung von kurznasigen Rassen bereits einkalkuliert.

    Wer weiß schon, was in 15 oder gar mehr Jahren ist? Bei 5-7 Jahren sieht das schon ganz anders aus.

  • Wie viele der im VDH gezüchteten Welpen (Labrador) stammen denn wirklich aus auf Leistung geprüften Elternteile?

    Keine Ahnung.

    Letztendlich steht es ja jedem frei einen entsprechenden Verein zu gründen, eine PO zu entwerfen, Leistungsprüfungen abzuhalten und die Anerkennung anzustreben. Das ist ja nichts verbotenes. Genauso kann man natürlich auch ohne Verein ein solches Projekt starten und seine Hündin entsprechend belegen lassen.

  • Ich unterstelle Vereinsmitgliedern erstmal, dass sie die Rasse so züchten wollen, wie sie im Standard und im Gebrauch definiert ist. Es macht also wenig Sinn zu sagen, ein Verein sollte jetzt eine Mini-Version seiner Rasse anstreben, damit irgendwelche Menschen eine künftige Alternative zu Qualzuchten haben.

    Wenn man Bedarf an kleinen Labrador-Look-A-Likes hat, dann steht ja jedem frei sich dahingehend zu orientieren und zu züchten.

    10 Kg mit Fremdeinkreuzung anzustreben ist ja nun auch nicht nur ein bisschen kleiner oder unterer Standard.

  • Den Dackel höher und kürzer und er wäre ideal als Alternative finde ich.

    Nervenstark, robust, durchaus Bock mit dem Halter was zu machen - und ich könnte für den Rest meines Lebens meiner Lieblingsrasse treu bleiben |)

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