Qualzuchten IV

  • Dieses Merkmal trifft auf ganz, ganz viele Jagdhundrassen zu. Der Punkt ist doch eher die Anforderung „gibt sich mit minimaler Aufmerksamkeit und Gassi zufrieden“. Doch, das Problem ist schon, dass der normale Hundehalter im Grunde nichts Macht und nicht erziehen möchte. Die Anforderungen sind teilweise absolut gruselig.

    Und wenn man dann noch sieht was wohl von "vielen" (keine Ahnung wieviele das wirklich wollen, aber scheint ja schon gefragt zu sein) Haltern gewünscht wird, vor allem am besten alles davon wird es halt schwer nen Hund zu finden. Das sind halt erstmal alles Eigenschaften die doch Hunde ganz maßgeblich ausmachen (wacht nicht, jagt nicht, mag fremde Menschen, macht wenig Dreck, haart nicht, muss nicht übermäßig beschäftigt werden usw). Klar ist das legitim, dass man sowas gerne hätte und bei den eigentlich dafür gedachten Begleithunden hat man dann evtl andere Probleme wie fehlende Gesundheit oder nicht passende Optik. Auf mich wirkt das oft wie "wasch mich, aber mach mich nicht nass". Klar gibt es Menschen die einfach einen netten kleinen Hund suchen der "nur" Gesellschaft leisten soll und das ist ja auch ok, im Zweifelsfall gibt es dann aber nix passendes. Gibt halt vielleicht was Hundehaltung angeht nicht auf jeden Topf den passenden Deckel, wie die schon genannten Beispiele, dass man als ach so männlicher Typ mit so einem Hund nicht rausgehen will und dann nur ne Franz. Bulldogge in Frage kommt.. Wenn diese z. B. verboten würden, hat man dann halt Pech und kann, wenn man dann so überhaupt nix passendes findet, halt keine Hunde mehr halten. Diese egoistische, unempathische Einstellung, ich will aber, weil ich es kann, auf Kosten anderer Lebewesen, finde ich ganz schlimm kindisch und zum :face_vomiting:

    Und unabhängig von Rassehunden gibt es ja eigentlich zumindest optisch schon so einige Tiere im Tierschutz die passen könnten, da muss man aber evtl wieder etwas mehr Zeit investieren und mehr typisch hündische Eigenschaften in Kauf nehmen, die man aber eigentlich nicht will.

    • Neu

    Hi


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    • Wenn jemand nen unkomplizierten, netten, nicht wachsamen und nicht jagende, wenig eigenständigen Hund sucht passen die halt gar nicht.

      Warum will man einen Hund, wenn man keine hundischen Eigenschaften will?

      Das ist doch das eigentliche Problem: Man will halt, aber ohne die Konsequenzen. Auch die ganzen wuschligen Begleithunde sind nicht eigenschaftslos. Aber die kann man halt problemlos an der Leine halten und sich drüber lustig machen. Ebenso die Kurznasen.

      Solche Leute sollten sich besser ein Plüschtier kaufen - gibt es mittlerweile doch auch als Roboter, der auf Emotionen reagiert. Da braucht man kein Lebewesen zu missbrauchen.

      Danke, du hast das irgendwie besser und unkomplizierter formuliert wie ich es gerade versucht habe :rolling_on_the_floor_laughing:

    • dass man als ach so männlicher Typ mit so einem Hund nicht rausgehen will und dann nur ne Franz. Bulldogge in Frage kommt..

      Da lobe ich mir ja meinen 2m-Mann, der damals ganz stolz mit knapp 2Kilogrämmchen Leni durch die Gegend gelaufen ist und auf dumme Kommentare (davon gab es natürlich reichlich bei dem Gespann) mit liebevollstem Blick auf die Maus und "was denn? Das ist mein klein bißchen Diensthund" (der damaligen Schäfiwelpenoptik geschuldet) reagierte. :herzen1:

    • dass man als ach so männlicher Typ mit so einem Hund nicht rausgehen will und dann nur ne Franz. Bulldogge in Frage kommt..

      Da lobe ich mir ja meinen 2m-Mann, der damals ganz stolz mit knapp 2Kilogrämmchen Leni durch die Gegend gelaufen ist und auf dumme Kommentare (davon gab es natürlich reichlich bei dem Gespann) mit liebevollstem Blick auf die Maus und "was denn? Das ist mein klein bißchen Diensthund" (der damaligen Schäfiwelpenoptik geschuldet) reagierte. :herzen1:

      Traurig genug das es überhaupt blöde Kommentare gab.

      Gab es hier mit dem PlüschSpitz nie. Also im Familien, Freundes und Bekanntenkreis sowieso nicht, aber auch nicht von Fremden. Eher positive Kommentare, weil der Spitz wirklich hübsch und charmant war.

      Ein negativer Kommentar sagt mehr über die Person aus die ihn äußert, als über die, an die der Kommentar gerichtet ist.

    • Ein negativer Kommentar sagt mehr über die Person aus die ihn äußert, als über die, an die der Kommentar gerichtet ist.

      Auf jeden Fall. Das hat sich hier auch keiner zu Herzen genommen. Er liebt seine kleine Prinzessin über alles und hat null Scham, sich irgendwo mit ihr zu zeigen. Im Gegenteil, eigentlich gibt er ziemlich viel mit ihr an, wenn ich da so drüber nachdenke... :denker: ich finde das super!

    • Wenn jemand nen unkomplizierten, netten, nicht wachsamen und nicht jagende, wenig eigenständigen Hund sucht passen die halt gar nicht.

      Warum will man einen Hund, wenn man keine hundischen Eigenschaften will?

      Das ist doch das eigentliche Problem: Man will halt, aber ohne die Konsequenzen. Auch die ganzen wuschligen Begleithunde sind nicht eigenschaftslos. Aber die kann man halt problemlos an der Leine halten und sich drüber lustig machen. Ebenso die Kurznasen.

      Solche Leute sollten sich besser ein Plüschtier kaufen - gibt es mittlerweile doch auch als Roboter, der auf Emotionen reagiert. Da braucht man kein Lebewesen zu missbrauchen.

      Jep das versteh ich auch nicht.

      Ich finds aber zB auch irgendwie seltsam von nem Hund zu erwarten dass er nicht jagd, kann ja immer mal passieren auch bei Rassen die eigentlich keinen/kaum Jagdtrieb haben sollen.

      Für mich ist bspw auch ein Hund der nicht wacht komisch, weil es für mich irgendwie zu nem Hund mit dazu gehört. Aber ich finde auch nicht dass ein Hund jeden mögen soll, ich mag ja auch nicht jeden.

      Früher waren das Eigenschaften die teils extra so gewollt waren, heute ist das alles irgendwie absolut unerwünscht.

      Ein Hund soll nicht bellen, niemanden anknurren, nichts arbeiten, sich mit normalem Gassi zufrieden geben und sonst halt einfach nur hübsch oder niedlich aussehen, nicht selten auf Kosten der Gesundheit.

      Also ich kanns schon verstehen wenn man nen Hund möchte der verträglich ist, den man entspannt ableinen kann und bei dem man bedenkenlos Besuch einladen kann uÄ, aber dieses auf Kosten der Gesundheit und dass man das inzwischen als "ein Hund muss so" ansieht widerstrebt mir extrem. Auch wenn einem die Optik wichtiger ist als ob der Hund tatsächlich vom Wesen passt und gesund ist, bei gleichzeitig niedriger Bereitschaft mehr zu tun wenn das doch nicht hin haut.

      Andererseits gibt's auch immer wieder sehr engagierte Menschen, aber auch da der selbe Wunsch.

      Oder diejenigen die in eine andere Richtung abdriften, für die es dann ein Gebrauchshund oä sein muss, weil die sind so schön, so schlau, so sportlich, is doch perfekt für 2 Mal die Woche joggen gehen...


      Aber es fällt halt auch in anderen Bereichen vermehrt auf, dass die Nähe zum Tier irgendwie hier und da verloren zu gehen scheint.

    • Allein schon mein Gassipensum reichte allerdings, damit man vom Collie Abstand nahm.

      Was hast du denn da genannt, dass die Abstand nahmen? Dann sollte man ja erst gar keinen Hund überhaupt in Betracht ziehen :dizzy_face:

      Wenn die Fellpflegenicht wäre, würde ich Wolke als perfekten Anfänger- und Begleithund zählen. Die erfüllt alle Kriterien.

    • Vorurteile bei den Nicht-HH, aber auch bei den HH sind doch generell präsent. Ich nehm mich da gar nicht aus. Auch wenn ich versuche objektiv zu sein. Aber das ist ja eh niemand.

      Wir haben einen neuen Mieter für das Haus meiner Mutter. Knapp 40, Frau und zwei Kinder (6 und 8 glaub ich). Vor zwei Jahren gab es dann den Labbi dazu. Der Hund ist toll, die können nicht alles falsch gemacht haben. Aber die einfachsten Dinge sind ihnen schlicht nicht geläufig. Die Hündin kommt vom Züchter, ist schokobraun und eher zierlich. Ich frag ihn, ob die aus Show- oder Arbeitslinien kommt. Antwort: "Auf sowas geb ich nichts..." Was genau sagt mir das. Auf mein vorsichtiges Nachfragen kam dann raus, dass ihm schlicht gar nicht bewusst ist, dass es da einen Unterschied gibt.

      Er war das erste Mal hier, ich hatte die Hunde, die vorher beim Trailen waren, weggesperrt. Die sollten sich ausruhen. Es klingelt, sie hören eine fremde Stimme, also bellen sie. Nicht unendlich lange, aber der Unmut musste halt raus. Ich lasse sie dann auch und blöke nicht durchs Haus.

      Nächster Besuch von ihm, die Hunde sind unten und bellen auch kurz, gehört halt bei denen dazu. Ich kanns abstellen, daher stört es mich auch nicht. Sein Kommentar: "Ach die sind ja so groß" (wobei Emil.... naja 40cm sind in meiner Welt nicht wirklich groß) "ich dachte das wären so kleine Kläffer". Auch das ja so ein typisches Vorurteil. Hunde die bellen sind a) immer unerzogen und b) klein.

      Dennoch ist er total netter Typ mit einer netten Hündin. Die übrigens zwar viel dabei ist und ja auch zwei Kinder ertragen muss, aber schlicht sonst gar keine rassetypische Auslastung hat.

    • Allein schon mein Gassipensum reichte allerdings, damit man vom Collie Abstand nahm.

      Was hast du denn da genannt, dass die Abstand nahmen? Dann sollte man ja erst gar keinen Hund überhaupt in Betracht ziehen :dizzy_face:

      Wenn die Fellpflegenicht wäre, würde ich Wolke als perfekten Anfänger- und Begleithund zählen. Die erfüllt alle Kriterien.

      Morgens 1-1,5 Std, nachmittags 20 Minuten und abends ne Pipirunde. Im Urlaub, oder wenn ich auf Kurs bin entsprechend mehr. Also nun echt keine Gewaltmärsche. Aber ja, Plüschtier wäre passender.

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