Qualzuchten IV

  • Morgens 1-1,5 Std, nachmittags 20 Minuten und abends ne Pipirunde. Im Urlaub, oder wenn ich auf Kurs bin entsprechend mehr. Also nun echt keine Gewaltmärsche

    Das ist aber halt auch deutlich mehr als zum Beispiel mein Collie braucht. Der war heute morgen 1,5 Stunden mit Herrchen unterwegs und war fassungslos, warum er nachmittags nochmal raus sollte 🙈

    • Neu

    Hi


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    • Ich empfehle mittlerweile gar keine Rassen mehr.

      Meine letzte „Beratung“ im Bekanntenkreis lief so ab, dass ich zu allerhand einfachen Rassen geraten habe und man dann der Meinung war, ein Schäferhund wäre das Richtige :ugly:

      Die Menschen haben da gefühlt gar keinen Bezug mehr zu Tieren und können sich vieles nicht mal mehr vorstellen.

      Das ist ja auch nicht schlimm, wenn das Setting und die persönliche Einstellung sowieso grundsätzlich für einen Hund passt.

      Aber mittlerweile sind viele Lebenssituationen so unpassend für die meisten Hunde geworden, dass es in Katastrophen endet. Und genauso fehlt den Leuten das Verantwortungsvermögen, für ihre Anschaffungsfehler dann auch einzustehen und den Hunden ein passendes Leben zu ermöglichen. Die müssen dann weg, zu jemandem, wo es so viel besser passt. Weil wir ja auch platzen vor passenden Stellen für Fehlanschaffungen.

      Und wenn man da angekommen ist, dass nur noch eine Qualzucht ins Leben passt, weil man eigentlich ein Stofftier sucht, ja, dann sollte man einfach keine Hunde halten.

    • Was würde denn dagegen sprechen, den Labbi kleiner zu züchten? Vom Charakter ist er ja erstmal anfängergeeignet, und der Klischeelabbi ist ja nicht zwingend auf Auslastung angewiesen. Ihn in die entsprechende Größe zu bekommen würde zwar ein paar Generationen dauern, aber das ist ja jetzt keine so seltene Rasse, da kann man eigentlich immer welche finden, die klein und trotzdem wesensfest sind. Wenn man die dann ab einem bestimmten Punkt mit einer gesunden, kleinen Rasse mixt - sollte da am Ende nicht der gesunde, kleine kurzhaarige Begleithund rauskommen?

      (Jetzt ganz simpel gedacht mit rudimentären Genetikkenntnissen...)

    • Was würde denn dagegen sprechen, den Labbi kleiner zu züchten? Vom Charakter ist er ja erstmal anfängergeeignet, und der Klischeelabbi ist ja nicht zwingend auf Auslastung angewiesen. Ihn in die entsprechende Größe zu bekommen würde zwar ein paar Generationen dauern, aber das ist ja jetzt keine so seltene Rasse, da kann man eigentlich immer welche finden, die klein und trotzdem wesensfest sind. Wenn man die dann ab einem bestimmten Punkt mit einer gesunden, kleinen Rasse mixt - sollte da am Ende nicht der gesunde, kleine kurzhaarige Begleithund rauskommen?

      (Jetzt ganz simpel gedacht mit rudimentären Genetikkenntnissen...)

      Ich denke, dass es daran scheitert, dass sich keine vernünftigen Züchter finden würden.

      Würde es im Begleithundbereich sachlich ablaufen, wären die Rassen doch gar nicht dort, wo sie sind. Du brauchst dafür Züchter und Käufer die an einem Strang ziehen. Aber nirgendwo hast du so eine miese Einstellung zu Untersuchungen, Zuchtschauen, Wesenstests und co, wie im Bereich der „ich will ja nur einen Familienhund und keine Arbeit“-Begleithunde. :ka:

      Der Labrador ist ja nun auch auch nicht Perse zufrieden damit, sein Leben als Labratonne zu fristen, nur, weil er eine hohe Verträglichkeit und geringe Aggression mitbringt. Das sind sehr aktive, sportliche Hunde und mega tolle Jagdhunde.

    • Um bewusst Mischlinge zu züchten, braucht es erstmal ein ganz schön dickes Fell. Die ganzen Rassehundverfechter sind echt krass drauf – ich weiss wovon ich rede, haha!

      Prinzipiell ist dies möglich, aber eben, man muss dies verantwortungsbewusst tun. Und ehrlich. Ohne Versprechungen zu machen. Bis eine neue Rasse steht und insbesondere homogen in Bezug auf Grösse und Charakter dauert es Jahre und viele, viele Hunde die eben nicht dem Idealbild entsprechend werden.

      Und eine F1-Verpaarung wird denke ich spannend? Was macht man da? Labbi x Zwergpinscher? So mal als dumme Idee… aber es gibt ja viele F1-Kreuzungen, die wirklich sehr homogen sind (habe ich ja grad auch bei mir zuhause liegen).

    • Wobei ich es mir aber auch echt nicht vorstellen kann Hunde für "normale Menschen" zu züchten. Weiss nicht. Klingt vielleicht etwas arrogant, aber ich finde ganz viele Menschen wirklich schwierig und sie haben einfach so komische Ansichten und Anforderungen.

      Da lebt es sich ein einer bestimmten Bubble, wie die des Hundesports, besser.

    • Wobei ich es mir aber auch echt nicht vorstellen kann Hunde für "normale Menschen" zu züchten. Weiss nicht. Klingt vielleicht etwas arrogant, aber ich finde ganz viele Menschen wirklich schwierig und sie haben einfach so komische Ansichten und Anforderungen.

      Da lebt es sich ein einer bestimmten Bubble, wie die des Hundesports, besser.

      Ich bin ja auch pro sinnvoller Mischlingszucht und spreche sowieso lieber von Hundetypen als getrennten Rassen. Und der Rest ist halt Genetik, wie bei allen anderen Tieren auch. Keine Ahnung, Hundeleute sind da so extrem drauf. Finde ich sehr anstrengend.

      Den Punkt verstehe ich aber voll. Ist einfach eine schwierige Käufergruppe und so… Konsument. Ich mag lieber die Gemeinschaft und gemeinsame Ziele.

    • Wenn jemand nen unkomplizierten, netten, nicht wachsamen und nicht jagende, wenig eigenständigen Hund sucht passen die halt gar nicht.

      Warum will man einen Hund, wenn man keine hundischen Eigenschaften will?

      Das ist doch das eigentliche Problem: Man will halt, aber ohne die Konsequenzen. Auch die ganzen wuschligen Begleithunde sind nicht eigenschaftslos. Aber die kann man halt problemlos an der Leine halten und sich drüber lustig machen. Ebenso die Kurznasen.

      Solche Leute sollten sich besser ein Plüschtier kaufen - gibt es mittlerweile doch auch als Roboter, der auf Emotionen reagiert. Da braucht man kein Lebewesen zu missbrauchen.

      Wenn ich als überzeugte Begleitwuschel-Halterin mal intervenieren darf:

      Ich wollte in der Tat einen unkomplizierten, netten, nicht wachsamen, nicht jagenden Hund. Hab ich bekommen, und Lilly ist wahrlich nicht weniger Hund als eine Jagdsau oder ein unerzogener Hütehund. Die Wunschliste ist für mich weitgehend die Definition von Begleithund und nicht von „keine hündischen Eigenschaften“.

      Und ja, ich wollte einen Hund, den ich problemlos an der Leine halten kann, woher sollte ich als Anfängerin wissen, ob ich das mit der Erziehung hinkriege? War in ihrer Pöbelphase sehr praktisch. Ich finde es angenehm, mich bei sowas auf das Training konzentrieren zu können und nicht darauf, keine Gefahr für die Umwelt zu werden.

      Einzig nervig an der Begleithundehaltung sind manchmal die blöden Vorurteile, aber immerhin hat mir im real life noch niemand vorgeschlagen, mir einen Plüschhund zu holen.

    • Und eine F1-Verpaarung wird denke ich spannend? Was macht man da? Labbi x Zwergpinscher? So mal als dumme Idee… aber es gibt ja viele F1-Kreuzungen, die wirklich sehr homogen sind (habe ich ja grad auch bei mir zuhause liegen).

      Ich hätte mir es eher so gedacht:

      Ein paar Generationen (drei? Fünf?) verpaart man kleine Exemplare.

      Dann gibt es eine mittelgroße, gemäßigte Rasse dazu, beispielsweise irgendwas aus dem Windhundbereich (wild rausgepickt, was ich als relativ sozial ansehe). Zwischendrin immer mal wieder nen kleinen Labbi.

      Wenn man dann eine bestimmte Größe erreicht hat, mischt man dann nochmal was Kleineres dazu, bis man bei irgendwas um die 10kg angekommen ist (ich schätze, dass ist so das Gewicht von Mops und Frenchie?)

      Das ist jetzt natürlich sehr laienhaft gedacht, aber den Aussie hat man ja auch geschrumpft, dann müsste das ja auch beim Labbi gehen..

      Mal ab vom "Wer soll das machen"-Gedanken, gäbe es da gesundheitliche Probleme, die durch die Verkleinerung kommen könnten?

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