Qualzuchten IV
- Helfstyna
- Geschlossen
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OT: Aber was zum Geier ist ein Lemon Dalmatiner?
Edit, habs gegoogelt.
Ich glaube das ist keine Qualzucht, es kam mir nur in den Sinn weil kürzlich jemand danach gefragt hat. Kommt das vom selben Gen wie die weissen Dobermänner?
Nein. Es sind gelbe Dalmatiner. Die Farbe ist rasseeigen, aber zuchtausschließend.
Vielleicht mal kurz googlen, bevor man sowas in diesem Kontext in den Raum wirft.
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Märchen Wie du vielleicht gelesen hast war das kein Beispiel für Qualzucht sondern eins für besondere Hundefarben.
Das stimmt zwar, ich finde dennoch, dass dieses spezielle Beispiel in einer Aufzählung mit silbernen Labradoren und merlefarbenen Goldens fehl am Platz ist.
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Da hast du recht, deshalb hab ich darunter nochmal explizit geschrieben das Lemon Dalmatiner meines Wissens keine Qualzucht sind.
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Hello!
Ein paar Seiten zuvor war der Dackel schon einmal im Gespräch, quasi im Vergleich zu Frenchies in Bezug auf Bandscheibenvorfälle.
Wie steht ihr generell zum Dackel, ist der Kauf eines Dackels schon moralisch fragwürdig, Stichwort Qualzucht? Ich bin da irgendwie etwas unentschlossen, es gibt ja Dackel-typische Krankheiten, die nicht von der Hand zu weisen sind…
bin gespannt auf eure Einschätzungen!
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Wie steht ihr generell zum Dackel, ist der Kauf eines Dackels schon moralisch fragwürdig, Stichwort Qualzucht?
Hm, für mich käme ein Hund mit im Verhältnis dermaßen kurzen Beinen und langem Rücken nie in Frage!
Es sieht für mich auch schon ungesund und nicht harmonisch aus. Halt wie ein größerer Hund mit abgeschnittenen Beinen
Gleiches bei einigen anderen kurzbeinigen Rassen wie zum Beispiel Bassett und Corgie.
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Ich bin da auch unentschlossen. Wobei ich tatsächlich häufiger kurznasige Hunde mit Problemen sehe als Dackel. Aber DASS auch Dackel grundsätzlich Probleme haben ist nicht vollständig von der Hand zu weisen, dass ist eben einfach Fakt.
Ich kenne einige sportliche, gut trainierte, auch jagdlich geführte Dackel, die alle keine Probleme haben. Von daher ist eine Rasse wie Mops /frz. Bulldogge mir als Problem mehr vor Augen, schon weil der Anteil derer, die tatsächlich reell feststellbare gesundheitliche Probleme haben, da noch deutlich größer zu sein scheint - aber man kann eben nicht wegdiskutieren, dass auch Teckel anatomisch nicht vollkommen unproblematisch sind.
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Ich habe ja mal so eine Auswertung über die letzten 5 Jahre (oder so) in unserer Klinik gemacht, und Dackel waren nach den Bulldoggen die häufigste Rasse mit Bandscheiben-OP.
Und leider hat der Trainingszustand da auch nur relativ bedingt einen "schützenden" Faktor, haben grad aktuell auch zwei sehr schlanke und sportliche Dackel mit BSV da.
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Einzig die Entstehung dieser Rasse dürfte deutlich weiter in der Vergangenheit liegen als die von Mops, frz. Bulldogge und Co. Desweiteren haben wir beim Teckel tatsächlich "Leistungshunde" im Vergleich zum Mops beispielsweise, der "nur" als Gesellschafter des Menschen gezüchtet wurde (da ist natürlich der Anspruch an die Gesundheit ein vollkommen anderer.... (wollte ich an sich noch editieren, war aber zu spät).
(wobei auch das täuschen kann bzw. nicht ausreichen kann, wenn ich mir die Statistik von Bonadea ansehe.... )
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Dazu kommt, dass eben der nächste Schritt wäre, dies für das s.g. Nutzvieh auch zu fordern und eben daran hat der Staat kein Interesse.
Und an dem Punkt wird es schwieriger zu erklären, warum gewisse Tiere nicht leiden dürfen, andere aber schon. Ich würde mich mit dem Argument Nutzvieh definitiv nicht zufrieden geben.
Qualzucht hat bei Nutztieren meiner Meinung nach wenig Raum.
Gerade bei Kühen werden Zuchtziele ständig angepasst. Denn so hart das Wort Rentabilität klingt, Tierarztkosten sind für jemanden der von der Landwirtschaft lebt ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Und das bewirkt, das besonders Langlebigkeit und Tiergesundheit im Vordergrund stehen.
Dort hat man in erster Linie die Fruchtbarkeit, Beckenneigung, Eiteraufhängung und Klauengesundheit als Stellschraube.
Und dank eines sehr breiten Stierenangebots in den meisten Rassen hat der Züchter viele Möglichkeiten den für ihn passenden Typ zu züchten.
Natürlich gibt es auch in dieser Bubble Idioten, die nach dem Motto „Höher, Schneller, Weiter „ züchten.
Aber die zahlen dann Lehrgeld.
Ich kann nicht für Deutschland sprechen, aber hier rentiert es objektiv betrachtet nicht, nur die Milchleistung anzuschauen und „Wegwerfkühe“ zu produzieren die nicht älter als 5-6 Jahre werden. Dafür ist der Milchpreis zu niedrig.
Ganz im Gegensatz zu Haustieren, die nur für unser Vergnügen da sind. Wo oftmals Kunden, Konsumenten? ich weiss gar nicht wie man das nennen soll, etwas besonderes wollen, eine Rasse die nicht jeder hat, irgendwas krasses, eine spezielle Farbe. Irgendwas womit man angesprochen wird, und dann nonchalant sagen kann: Ja, das ist ein silbernerer Labrador, ein Lemon Dalmatiner, ein merle Goldie, ein was weiss ich was für abgefahrenes Zeug…
Und das schlimme daran ist, je abgefahrener, desto mehr Geld wird generiert.
Und genau wegen solchen Ausreden funktioniert das ganze System leider.
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