Qualzuchten IV
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Gast41354 -
1. Mai 2022 um 21:52 -
Geschlossen
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Wie weit verbreitet ist der MDR Defekt denn bei den anderen Hütehundrassen? Betrifft doch auch die anderen Collies und Shelties oder? Aber da hört man viel seltener von, tritt es da seltener auf oder gibt es da andere Zuchtvorgaben?
Edith: Wiki hat da Zahlen aus einer Studie in 2004, das ist ja schon einiges her.
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Wie weit verbreitet ist -/- denn bei den anderen Hütehundrassen? Betrifft doch auch die anderen Collies und Shelties oder? Aber da hört man viel seltener von, tritt es da seltener auf oder gibt es da andere Zuchtvorgaben?
Edith: Wiki hat da Zahlen aus einer Studie in 2004, das ist ja schon einiges her.
Ich habe ja Manni testen lassen, weil laut DNA Test ja dsh und Collie drin ist.
Hab nen Zettel dazu bekommen, da standen einige Tassen drauf, die ich so nicht auf dem Schirm hatte. Hab das meiste allerdings vergessen.
Dsh, aussie, lhc, khc, sheltie, und siwi standen da drauf.
Ganz überrascht hatte mich tatsächlich der dsh. Das habe ich vorher (und auch danach) nie wieder gehört
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Verglichen mit der Empörung, die es auslöst, wenn ein Hund ohne medizinischen Grund kastriert wird,
finde ich es interessant, wie entspannt man es sieht, wenn man Hunden züchterisch ihre Blut-Hirn-Schranke amputiert.
Das fehlende P-Glycoproteins betrifft noch weitere Organe.
Es führt zu erniedrigden Kortisolwerten im Blut. Es besteht der Verdacht, dass diese Tiere häufiger an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen bekommen.
Und wozu? Für weiterhin geschlossene Zuchtbücher?
Wie schützt man dann gegen Zecken?
Und frägt man jeden anderen Hundehalter, welches Floh oder Zeckenmittel der andere Hund im Fell hat, bevor sie miteinander spielen?
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Wenn du mich meinst... man kann anerkennen, dass eine Einschränkung schlimmer ist als eine andere, ohne letztere zu verharmlosen oder gut zu heißen.
Für Menschen ist der Hörsinn deutlich wichtiger, als für einen Hund. Die kommunizieren zu einem DEUTLICH höheren Anteil durch Körpersprache. Und Gerüche. Den Vergleich finde ich wirklich schräg - ein Mensch, der nicht hören kann, trifft auf eine Welt voller Barrieren und nimmt Gefahren zu einem großen Teil über Geräusche war. Mein Hund hingegen MUSS gar keine Gefahren übers Gehör wahrnehmen, denn ich passe für ihn auf. Ich wüsste keine Situation, in der das für ihn relevant wäre. Auch in der Kommunikation erlebe ich taube Hunde nicht als stark eingeschränkt. Bevor meine Hunde Lautäußerungen von sich geben, haben sie schon X körpersprachliche Signale gesendet. Die meisten Hunde, die im Alter taub werden, machen weiter als wäre nichts.
UND diese Einschränkung tritt nur bei einem sehr kleinen Anteil der Rasse überhaupt auf.
Dagegen stellt man einen Frenchie, der keine Luft bekommt, schnell überhitzt, sehr wahrscheinlich lebenslang Schmerzen hat.
Und da soll keine Wertung erlaubt sein? Ernsthaft? Das kann man doch nicht ernst meinen. Wie gesagt, NIRGENDWO habe ich behauptet, dass es keinerlei Einschränkung für den Hund ist taub zu sein, natürlich ist es das, ein Sinn fehlt. Aber es gibt einfach viele viele schlimmere Dinge, auf die man seine Energie konzentrieren sollte, statt zu sagen "aber andere Rassen sind ja auch Qualzuchten". Ja, züchterisch sollte man dagegen angehen. Was erfolgreich passiert. Wieso man da mit "aber man muss ja Probleme aufzeigen, bevor sie sooo extrem sind" kommt, versteh ich nicht. Ist vor Jahren passiert, weithin bekannt und wird bearbeitet.
Übrigens... ich bin da persönlich 0 involviert. Ich habe keine tauben Hunde und würde mir nie nen Dalmatiner zulegen. Meine alte Hündin wurde irgendwann taub, aber das hat sie nicht im Geringsten gestört. Mehr Berührungspunkte hab ich da nicht.
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Wie weit verbreitet ist der MDR Defekt denn bei den anderen Hütehundrassen? Betrifft doch auch die anderen Collies und Shelties oder? Aber da hört man viel seltener von, tritt es da seltener auf oder gibt es da andere Zuchtvorgaben?
Edith: Wiki hat da Zahlen aus einer Studie in 2004, das ist ja schon einiges her.
Bei den eingetragenen Border Collies im ABCD-Zuchtbuch gibt es bei 530 Hunden mit Gentest darauf. Davon 16 mit +/- (also 16 Träger), der Rest ist +/+.
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Und was ist mit der Epi-Geschichte beim Dalmatiner? 2019 auf der Ausstellung in Dortmund vermeldete die Vertreterin bei einem der Dalmatiner-Clubs 3% Epi-Welpen
Hast du zu dieser Zahl auch einen Beleg? Würde mich wirklich interessieren.
Es gab eine Zucht wo in einem Wurf vermehrt EPI aufgetreten ist, aber dort wurde erstmal sämtliche Zucht eingestellt.
Zum Thema nur plattenträger zu verpaaren, das geht einfach nicht, der Flaschenhals wird nur noch dünner und die genetische Vielfalt würde ganz verloren gehen was weitere Probleme bringt.
Im übrigen alle einseitig und taube Welpen sowie blaue Augen sind mit einem völligen zuchtausschluss versehen. Das wird so in den Papieren vermerkt und unter einem Verband dürfen sie nicht züchten nichtmal in einem Disi Verein dürfen sie in die Zucht. Auch hier kann man nicht Mutter Geschwister usw. einfach aus der Zucht nehmen wobei eh nur die wenigsten überhaupt in die Zucht gehen. Man sollte ja eine möglichst große genetische Vielfalt züchten.
Und der Dalmatiner ist für seine Größe noch ein Hund der kaum Skellet Probleme mit bringt.
Ich würde es ebenfalls begrüßen nochmal einen Pointer einzukreuzen.( Es wird gemunkelt das der Dalmi vom Pointer abstammt, gesichert ist es nicht) Auch ein Vizla wäre möglich, da sie vom Gebäude und Wesen doch recht ähnlich sind. Das ist aber Zukunftsmusik, leider.
Ich kann nur nochmal sagen ja Taubheit ist nicht schön, aber es ist den Züchtern bewusst und keiner will das einer seiner Welpen davon betroffen ist. Die meisten Züchter gehen damit auch offen um und klären auf.
Und nur mal so an diejenigen die für offene Zuchtbücher sind? Wer sagt denn das man sich damit nicht noch ein Problem in die Population holt?
Zucht sollte ja nicht so sein, oh ein hübscher Rüde der darf mal meine Hündin decken, da steckt mehr dahinter und von solchen Würfen gibt es wirklich genug Hunde.
Das müsste dann fast Rasseübergreifend und durch Studien begleitet werden.
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Für Menschen ist der Hörsinn deutlich wichtiger, als für einen Hund. Die kommunizieren zu einem DEUTLICH höheren Anteil durch Körpersprache. Und Gerüche. Den Vergleich finde ich wirklich schräg - ein Mensch, der nicht hören kann, trifft auf eine Welt voller Barrieren und nimmt Gefahren zu einem großen Teil über Geräusche war. Mein Hund hingegen MUSS gar keine Gefahren übers Gehör wahrnehmen, denn ich passe für ihn auf. Ich wüsste keine Situation, in der das für ihn relevant wäre. Auch in der Kommunikation erlebe ich taube Hunde nicht als stark eingeschränkt. Bevor meine Hunde Lautäußerungen von sich geben, haben sie schon X körpersprachliche Signale gesendet. Die meisten Hunde, die im Alter taub werden, machen weiter als wäre nichts.
UND diese Einschränkung tritt nur bei einem sehr kleinen Anteil der Rasse überhaupt auf.
Ich habe einen ganzen Roman geschrieben, nur um ihn dann wieder zu löschen.
Kurz und Knapp: Einen, auch für Hunde wichtigen Sinn abzusprechen mit der Aussage "Ich passe ja auf ihn auf" ist kurzsichtig und zeigt, dass du selbst noch keinen tauben Hund hattest.
Theo war sehr eingeschränkt durch den Hörverlust. Vor allem in der Kommunikation mit uns. Und als hörender und sprechender Mensch ist dies eben die absolut erste Kommunikationsart, die man nutzt. Taube Hunde kommunizieren ja nicht nur untereinander, sondern viel mehr mit uns und wir mit ihnen.
Edit: Theo ist nicht mein Sohn, sondern unser leider verstorbener Familienhund.
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Also dass ein Hund mit MDR1 Defekt jetzt nicht großartig ist, ist schon klar. Aber die Einschränkungen, was Arzneien angeht, sind ja wirklich überschaubar. Meine TÄ, mehrere im Laufe der Jahre, waren alle einheitlich der Meinung, dass es immer einen gleichwertigen Ersatz gibt und nicht nur einen halbwegs tauglichen.
Würde man alle Collies aus der Zucht nehmen, die nicht +/+ sind, dann würde der ohnehin schon kleine Genpool nochmal drastisch kleiner werden. Wäre dann in anderer Hinsicht wieder blöd.
Was nützt es mir hier einen Collie zu haben, der quasi in Bezug auf alle relevanten genetischen Themen ein + aufzuweisen hat, aber dann eben kastriert wird weil hypersexuell?
Für mich persönlich ist ein Collie mit MDR1 Defekt ebensowenig eine QZ wie ein Collie mit Stehohren. QZ definiert sich für mich dadurch, dass das Tier sich quält, oder zumindest stark eingeschränkt ist. Ist aber beim MDR1 Defekt nicht gegeben.
Ja aber, hätte man vor 20 Jahren begonnen, wäre es nicht so schlimm.
Schlimm ist, dass man nicht weiter züchten könnte, wenn jetzt nur noch mit +/+ Hunden gezüchtet werden dürfte.
Ich meine, das ist doch echt ein Drama, oder nicht?
Hätte aber gar nicht so weit kommen müssen , wenn man da vorher darauf geachtet hätte.
Jetzt muss man halt erstmal (ganz einfach und laienhaft gesagt) - /- aus der Zucht nehmen und Träger nur noch mit +/+ Verpaaren.
Aber nix tun, geht halt auch nicht.
flying-paws hat es ja geschrieben. Bei ihrem Zucht Verband gibt es verschwindend wenige Träger. Finde ich toll.
Wichtig ist doch, das man ein Problem erkennt und daran arbeitet. Egal bei welcher Rasse.
Zu sagen (als Beispiel) MDR1 ist nicht so schlimm, ist als hätten die Bully Züchter vor 20 Jahren gesagt "kurze Nase ist nicht so schlimm". Und man sieht ja wohin das "ist nicht so schlimm" geführt hat.
Probleme erkennen und daran arbeiten. Keiner sagt, dass das über Nacht geschehen muss. Aber es gehört begonnen. Und es gehört halt mehr auf Gesundheit als auf Aussehen geachtet.
Das das in der Zucht funktioniert zeigt sich doch bei flying-paws Arbeitsborder.
Da ist das Aussehen zweitrangig (auch wenn ich ihre Hunde optisch immer ganz toll finde)
Und deswegen finde ich es ein wenig komisch, dass zb Dalmatiner Züchter die sich des Problems mit der Taubheit bewusst sind und testen etc "verurteilt" werden, man bei MDR 1 aber sagt "ist nicht so schlimm".
Es wird wenigstens daran gearbeitet.
Zu meiner Fiora.
Ja, sie ist ein toller kleiner Hund.
Allerdings hatte auch sie das kleine-Hund-Leiden PL.
Die wurde 2022 (oder wars 21?) operiert. Ist super verheilt und sie geht mit mir nun 3x/Woche 5km joggen (die Bremse bin ich, nicht sie )
@Somfei
Ohren
Das Ohren beginnen bei Wohlfühltemperatur zu knicken.
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So einfach ist das nun auch nicht. Neben MDR gibt es ja "bloß" noch zig andere genetische Erkrankungen, Wesenseigenschaften etc ..., die man mit einbeziehen muss. Ich bin ein Fan davon Träger in der Zucht zu lassen, so lange die Trägerschaft keine gesundheitlichen Nachteile bringt (gibt auch Erkrankungen, wo die Trägerschaft schon leichte Symptome verursachen kann) um die genetische Bandbreite möglichst breit zu halten. Zumal es dank Gentests ja kein Problem ist, das so zu machen.
Taubheit ist züchterisch ja noch mal was anderes. Genauso wie Epi, HD etc ...
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Kann jemand kurz erklären was da mit schlatpferden auf sich hat?
Man kann das einfach umschreiben und dann darf es behandelt werden und sonst nicht weil es sonst für den Verzehr ist?
Ja, man kann es vom Tierarzt umschreiben lassen im Equidenpass und muss das unterschreiben. Dann ist es ein "Nicht Schlachtpferd". So weit ich weiß kann man "Nicht Schlachtpferde" nicht zu "Schlachtpferde" umschreiben, weil es sein kann das sie schon Medikamente bekommen haben die sie sonst nicht hätten bekommen dürfen.
Man darf es auch als Schachtpferd behandeln aber da fallen dann viele Medikamente raus die man für eine Behandlung, auch ganz normale Behandlungen die so gesehen harmlos sind, nehmen darf.
Lg
Sacco
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