Qualzuchten IV
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Helfstyna -
1. Mai 2022 um 21:52 -
Geschlossen
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Wieso werden eigentlich 57,x% hier immer wieder auf 50% runtergerundet? Rein mathematisch rundet man ab über fünf auf, alles andere ist dann schon wieder Schönfärberei.
Es ist halt nicht mal fifty/fifty, es steht 6:4 nen Dobi mit DCM zu kaufen, gemessen an den verfügbaren, durchaus repräsentativen Zahlen.
Spannend wird es hier immer, wenn User mit betroffenen Rassen dabei sind. Da zeigt sich für mich durchgängig was man auch im RL erlebt, bei der eigenen Rasse ist es doch gar nicht so schlimm, weiß man noch gar nicht soooo genau, gibt man sich Mühe...
Und wehe dem jemand prangert das mal laut an, dann ist derjenige der Böse. (nein, ich weiß nichtmal um wen es da geht, mich interessieren die Personalien auch nicht, die Zahlen lügen nicht und an die halte ich mich)
Sorry, 40 Jahre Schweigen und das angeblich beste tun habens offensichtlich halt auch nicht gebracht. Sonst wäre es nicht so wie es ist.
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Hi,
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Und was mich immer wieder stört, ist dass diese hohen Zahlen immer wieder relativiert werden.
Was heißt relativiert.
50% sind 50% da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber es bedeutet eben nicht, dass 50% tot sein werden, bevor sie 5 Jahre alt sind.
Es ist eine furchtbare Zahl und ein gewaltiges Problem, aber es hilft einfach niemanden, wenn man das ganze auch noch social media tauglich überdramatisiert (wie eben in dem Podcast, der die Diskussion ausgelöst hat)
Der Punkt, dass man oftmals eine Häufung an Todesfällen oftmals auch bei einem Halter hat, hat InaDobiFan ja bereits erklärt. Die Leute lernen nicht aus ihren Fehlern, Ich kenne auch Leute, denen vier Dobermänner nach einander umgefallen sind. Alle aus der selben Zucht, selbe Blutlinie.
Richtig, es gibt keine DCM freien Blutlinien, aber es gibt nunmal eindeutig Linien bei denen das Risiko höher ist, als bei anderen und dann gibt es auch noch Verpaarungen, wo es schon fast mit Ansage passiert. Und traurigerweise ist für viele Leute die Reaktion auf einen jung verstorbenen Hund es entweder wieder und wieder und wieder mit der selben Blutlinie zu versuchen, in der Hoffnung, dass man mal "Glück" hat oder die Rasse komplett zu wechseln. Den wenigsten kommt in den Sinn, den Welpenkauf in Hinsicht auf die Genetik mal anders anzugehen. Mal einen Blick in die Ahnentafel werfen, auch mal so Dinge wie den Inzuchtquotienten miteinbeziehen... tun die wenigsten. Es wird immer wieder genetisch das gleiche gekauft und sich dann gewundert, wieso am Ende die gleichen Probleme auftreten.
Mit Relativiert meine ich, dass manche Beiträge so wirken als würde man die Anzahl von 50 % als garnicht sooo schlimm erachten. Also quasi a la,, 50 % sind betroffen, aber..."
Ich finds halt ne heftige Zahl, vor allem wenn man bedenkt dass das ja rein die DCM betrifft, und andere Dinge wie bspw Krebs, Wobbler, Willebrand und andere Krankheiten nochmal außen vor sind.
Ich hab da ehrlich meinen vollsten Respekt wenn man sich nach einem betroffenen Hund wieder einen Dobermann holen kann - selbst aus einer Linie die versucht gegen zu steuern.
Ist alles ein ordentliches Päckchen welches die Rasse mit sich rum tragen muss, und dann sind wir noch garnicht beim Wesen angekommen.
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Wieso werden eigentlich 57,x% hier immer wieder auf 50% runtergerundet? Rein mathematisch rundet man ab über fünf auf, alles andere ist dann schon wieder Schönfärberei.
Es ist halt nicht mal fifty/fifty, es steht 6:4 nen Dobi mit DCM zu kaufen, gemessen an den verfügbaren, durchaus repräsentativen Zahlen.
Spannend wird es hier immer, wenn User mit betroffenen Rassen dabei sind. Da zeigt sich für mich durchgängig was man auch im RL erlebt, bei der eigenen Rasse ist es doch gar nicht so schlimm, weiß man noch gar nicht soooo genau, gibt man sich Mühe...
Und wehe dem jemand prangert das mal laut an, dann ist derjenige der Böse. (nein, ich weiß nichtmal um wen es da geht, mich interessieren die Personalien auch nicht, die Zahlen lügen nicht und an die halte ich mich)
Sorry, 40 Jahre Schweigen und das angeblich beste tun habens offensichtlich halt auch nicht gebracht. Sonst wäre es nicht so wie es ist.
Man sollte nun aber auch nicht lügen mit Statistik und Hundezucht ist eben komplexer als „57,x% der Dobermänner fallen tot um“.
Beispiel:
Nur, weil irgendwo Leute DSH mit vorhersehbaren HD-Problemen züchten, brauch ich mich mit meinem „HD-freien, Zuchtwert unter 70“ - Hund in einen Topf schmeißen lassen.
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Finde das DCM Thema auch extrem schwierig solange es noch keinen zuverlässigen Gentest dafür gibt.
Da die Krankheit so stark beim Dobermann verbreitet ist, muss man ja davon ausgehen, dass fast jeder Hund mindestens mal ein einfacher Träger des betroffenen Gens ist (soweit ich weiß, tritt die Krankheit nur bei doppelten Trägern auf) und das wiederum bedeutet, dass es bei der Verpaarung von zwei einfachen Trägern z.B. zwar auch immer DCM Gen freie und einfache Träger geben kann, aber ebenso eben auch doppelte Träger also DCM kranke Hunde raus kommen. Also in der Theorie kommen bei so einer Verpaarung 25% freie, 50% einfache Träger und 25% doppelte Träger (kranke) Hunde raus.
Bei dem jetzigen Stand der Rasse ist es aber wahrscheinlicher, dass es öfter zu Verpaarungen zwischen einfachen Trägern und doppelten Trägern kommt und da kommen theoretisch 50% einfache Träger und 50% doppelte Träger (kranke) Hunde raus.
Oder sehe ich das falsch?
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Finde das DCM Thema auch extrem schwierig solange es noch keinen zuverlässigen Gentest dafür gibt.
Da die Krankheit so stark beim Dobermann verbreitet ist, muss man ja davon ausgehen, dass fast jeder Hund mindestens mal ein einfacher Träger des betroffenen Gens ist (soweit ich weiß, tritt die Krankheit nur bei doppelten Trägern auf) und das wiederum bedeutet, dass es bei der Verpaarung von zwei einfachen Trägern z.B. zwar auch immer DCM Gen freie und einfache Träger geben kann, aber ebenso eben auch doppelte Träger also DCM kranke Hunde raus kommen. Also in der Theorie kommen bei so einer Verpaarung 25% freie, 50% einfache Träger und 25% doppelte Träger (kranke) Hunde raus.
Bei dem jetzigen Stand der Rasse ist es aber wahrscheinlicher, dass es öfter zu Verpaarungen zwischen einfachen Trägern und doppelten Trägern kommt und da kommen theoretisch 50% einfache Träger und 50% doppelte Träger (kranke) Hunde raus.
Oder sehe ich das falsch?
Es ist inzwischen so gut wie sicher, dass die DCM kein Einzelgengeschehen ist, sondern multifaktoriell.
Ähnlich wie HD z.b. Nur kann man HD vor der Zuchttauglichkeit röntgen. DCM tritt idR erst in der zweiten Hälfter der Zuchttauglichkeit oder später auf.
Wenn eine Hündin mit der Krankheit auffällt, hüpfen ihre Welpen oft schon durch die Welt.
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Was macht den Dobermann so besonders, daß es sich lohnt, diese Rasse zu erhalten?
Also mit all den Krankheiten und Erkrankungsrisiken?
Bei Mops und Frenchie wird ja ähnlich gefragt.
Also wenn es rein um den "Gebrauch/Nutzen" geht. (bitte jetzt nicht an der Wortwahl aufhängen, ich glaube man versteht, was ich meine)
Ist die Dobermannzucht nicht auch ähnlich kritisch zu sehen wie die Plattschnauzenrückzüchtungen?
Es steckt guter Wille dahinter, aber wie viele bleiben dabei auf der Strecke?
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Was macht den Dobermann so besonders, daß es sich lohnt, diese Rasse zu erhalten?
Also mit all den Krankheiten und Erkrankungsrisiken?
Bei Mops und Frenchie wird ja ähnlich gefragt.
Also wenn es rein um den "Gebrauch/Nutzen" geht. (bitte jetzt nicht an der Wortwahl aufhängen, ich glaube man versteht, was ich meine)
Ist die Dobermannzucht nicht auch ähnlich kritisch zu sehen wie die Plattschnauzenrückzüchtungen?
Es steckt guter Wille dahinter, aber wie viele bleiben dabei auf der Strecke?
Kurzschnäuzigkeit und das damit einhergehende leid finde ich zum Beispiel mit nichts vergleichbar. Für mich persönlich liegen dazwischen Welten.
Weder DCM, Nacktgene, kurze Beine oder sowas wie Merle sind für mich vergleichbar.
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Die Rasse ist die einzige Rasse, die als reiner Schutzhund selektiert wurde. Daraus resultierte ein einzigartige Rasse mit besonderem Charakter und Leistungswillen..
Ob es aufgrund der Historie gerechtfertigt ist, eine Rasse zu erhalten, die weder gesund, noch tauglich für ihren Einsatzzweck ist, muß jeder Käufer für sich entscheiden.
Mir gefallen die Hunde auch mit dem modernen „light“ Charakter. Sie sind dadurch auch durch die moderne tauglich (wenn wesensfest selektiert). Die Zeiten wo es beim Züchter eine Garantie auf Sporttauglichkeit gab (ich hab tatsächlich noch so einen Kaufvertrag hier liegen ) sind sicher vorbei. Aber als Familienhund in der sportlichen Familie nicht verkehrt.
Da sich (für mich) aber keine Gesundheitskehrtwende in der Zucht zeigt, halte ich die Zucht mit den jetzigen Voraussetzungen für nicht vertretbar.
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Für mich ist eher die Kurzschnäuzigkeit und die damit einhergehenden Probleme so einzigartig pervers, dass ich finde, dass regulieren angebracht ist.
Nicht andersrum!
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Was macht den Dobermann so besonders, daß es sich lohnt, diese Rasse zu erhalten?
Also mit all den Krankheiten und Erkrankungsrisiken?
Bei Mops und Frenchie wird ja ähnlich gefragt.
Also wenn es rein um den "Gebrauch/Nutzen" geht. (bitte jetzt nicht an der Wortwahl aufhängen, ich glaube man versteht, was ich meine)
Ist die Dobermannzucht nicht auch ähnlich kritisch zu sehen wie die Plattschnauzenrückzüchtungen?
Es steckt guter Wille dahinter, aber wie viele bleiben dabei auf der Strecke?
Kurzschnäuzigkeit und das damit einhergehende leid finde ich zum Beispiel mit nichts vergleichbar. Für mich persönlich liegen dazwischen Welten.
Weder DCM, Nacktgene, kurze Beine oder sowas wie Merle sind für mich vergleichbar.
Es findet sich immer ein Aber, wenn man irgendwie emotional verbunden ist.
Geht mir beim Thema Dackel auch so.
Ich finde nicht, daß man bei Qualzuchten noch Abstufungen machen sollte.
Wo zieht man denn dann Grenzen?
Qual ist Qual.
Qualzucht, Qualhaltung.
Nein, nichts davon ist schönzureden.
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