Hier gibt es ja immer wieder User, welche aufschlagen und meinen, mit der richtigen Erziehung ist jeder Hund ein guter Familien- und Begleithund. Ich hab bisher nicht 1x gelesen, dass so einer Aussage zugestimmt wurde.
Wir hätten heute auch nicht diese Bandbreite an Rassen, wenn es mehr aufs Individuum ankäme, als auf die Rasse. Will ich einen Hund mit bestimmten Eigenschaften (sei es, als weil ich den Hund für eine bestimmte Arbeit, einen bestimmten Sport oder als reinen Begleithund möchte), dann ist es einfach so, dass sicher die meisten Hunde einer Rasse sich für diese Aufgabe eignen.
Trotzdem hat jeder Hund einen eigenen Charakter, welcher sich dann in den Details zeigt.
Auch muss man sich fragen, wie sehr eine Charaktereigenschaft spezifiziert wurde im Test. Zum Beispiel die Eigenschaft Jagdtrieb. Für den durchschnittlichen Hundehalter heißt Jagdtrieb „Hund rennt Wild hinterher“. Fragt man nun einen Jäger unterscheidet der schonmal, wie der Hund jagt: geht er hauptsächlich auf Spur und sucht Wild? Reagiert er mehr auf Bewegungsreize? Gibt er Spurlaut? Steht er vor? Hält er Wild im Schach oder geht er nur nach? Die Liste lässt sich sicher noch weiter führen. Und zeigt damit deutlich, wie komplex ein einzelner Charakterzug sein kann. Und da zeigt sich dann eben auch der Unterschied in den Rassen.
Auch ein Grund, warum ich Halterbefragungen als Basis einer Studie schwierig finde. Es kommt immer auf das Wissen über Hunde(verhalten) an, damit Fragen verstanden und passend beantwortet werden.
LG Anna