Rasse spielt kaum eine Rolle?

  • "Breed is not a reliable predictor of individual behavior"

    Stimmt natürlich, weil Sozialisation, Beziehung zum Besitzer und Lebensumfeld auch eine große Rolle spielen.

    Sicher.


    Ich finde diese Aussage dennoch problematisch.


    Oben habe ich ja schon diesen Artikel verlinkt, der beispielhaft ausführte, was passiert, wenn Leute Hunde kaufen, weil sie schön aussehen oder gerade aufgrund eines Films oder einer Serie gerade in sind, ohne sich über Bedürfnisse und Charakteristiken dieser Rasse informiert zu haben:


    Zitat

    Aber Huskys sind keine sonderlich pflegeleichte Rasse. Sie wollen rennen – und zwar oft und viel. Außerdem sind sie im Gegensatz zu vielen anderen Arbeitshunden nicht so einfach zu trainieren. Wenn sie täglich nicht mindestens zwei Stunden Auslauf und geistige Beschäftigung erhalten, können sie frustriert sein und destruktive Verhaltensweisen entwickeln. Trotzdem kaufen immer mehr Leute solche Hunde, ohne sich vorher über sie zu informieren. Konflikte sind dann meist vorprogrammiert: Der Husky ist frustriert, weil er nicht genug Bewegung und Beschäftigung bekommt, und der Besitzer versteht nicht, warum der Hund Probleme macht. Das Ergebnis ist, dass viele Huskys in Tierheimen landen oder ausgesetzt werden.

    Mit Sicherheit gibt es auch lauffaule Huskys, die kein Problem damit haben, nur eine Stunde am Tag Gassi geführt zu werden. Trotzdem finde ich die verkürzte Aussage, dass die Rasse eine untergeordnete Rolle spielt, falsch.


    Es ist natürlich richtig, dass die modernen Hunderassen noch nicht so alt sind, aber sie gehen aus Hunderassen hervor, die für bestimmte Zwecke gezüchtet wurden, darauf weist die Studie ja selbst hin. Und ich denke schon, dass es auch für den Charakter und das Verhalten eines Hundes nicht ganz unerheblich ist, zu welchem Zweck seine Vorfahren gezüchtet wurden. Von Hütehunden oder Herdeschutzhunden etwa erwartet man andere Eigenschaften als von diversen Jagdhunden.

  • Die Frage mit dem Spielzeug war völlig falsch gestellt, es hätte heißen müssen:


    Holt der Hund sein Spielzeug, wenn ich es werfe, oder zischt er - jahreszeitlich gerade aktuell - dem aufspringenden Hasen hinterher?


    Ich bin mir sicher, der Unterschied zwischen, sagen wir, Greyhound und Labrador ist mehr als offensichtlich :ugly:

  • Die Frage mit dem Spielzeug war völlig falsch gestellt

    Wo steht das mit dem geworfenen Spielzeug?


    Kann es sein, daß in der Studie vorrangig solche Verhaltensweisen abgefragt wurde, die tatsächlich weniger rassespezififisch sind? Davon gibt es ja auch eine Menge. Ob ein Hund beispielsweise Fressen vergräbt oder nicht, wie weiter vorne im Thread erwähnt, war züchterisch sicher nie von Bedeutung.

    Und einem Hasen hinterherrennen tun wohl auch die meisten Hunde, die über ein Grasbüschel hinwegsehen können. Trotzdem gibt es da Unterschiede in der Intensität, die mit der Rasse zu tun haben.

  • Vielleicht hat es die eine oder der andere schon gelesen, laut einer Studie hängt die Persönlichkeit von Hunden kaum von der Rasse ab. Nachzulesen z.B. hier: Klick


    Hat mich jetzt schon überrascht.


    Was meint Ihr?

    Ich habe vor vielen Jahren sehr viele rauhaarige Dackel kennengelernt


    Alle waren sehr unterschiedliche "Persönlichkeiten "

    Sahen sich aber relativ ähnlich und waren Jagdhunde mit relativ gleicher Qualität

    Wurden zum Teil sehr unterschiedlich gehalten

    (Zwinger, Haus, Familienangehörige. Einzel oder Mehrhunde )

    Und es gab durchaus große Unterschiede in welchem Ausmaß die Hunde

    In Aktivitäten einbezogen wurden außerhalb der Jagd


    Ich wette ich hätte nach einer ausreichenden Kennenlernzeit

    Einen mir noch unbekannten Dackel mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit

    Dem "richtigen " Jäger zuordnen können




    Davon das Persönlichkeit nicht von der Rasse abhängig ist

    War ich also im Prinzip schon immer überzeugt


    Zusätzlich aber auch davon, das Persönlichkeit nicht unabhängig

    von der Rasse zu betrachten ist


    Ein Deutsch Langhaar oder Kurzhaar der mit Dackel gemeinsam lebt

    Entwickelt relativ zum Dackel gesehen eine andere Persönlichkeit

    Bei Drahthaar schafft nicht mal das gemeinsame Bartgesicht

    Eine "Gleichheit " der Persönlichkeiten ;)



    Eine Studie ist halt schlicht und ergreifend nur eine Studie

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