Beiträge von KapitänNemo

    "Breed is not a reliable predictor of individual behavior"

    Stimmt natürlich, weil Sozialisation, Beziehung zum Besitzer und Lebensumfeld auch eine große Rolle spielen.

    Sicher.


    Ich finde diese Aussage dennoch problematisch.


    Oben habe ich ja schon diesen Artikel verlinkt, der beispielhaft ausführte, was passiert, wenn Leute Hunde kaufen, weil sie schön aussehen oder gerade aufgrund eines Films oder einer Serie gerade in sind, ohne sich über Bedürfnisse und Charakteristiken dieser Rasse informiert zu haben:


    Zitat

    Aber Huskys sind keine sonderlich pflegeleichte Rasse. Sie wollen rennen – und zwar oft und viel. Außerdem sind sie im Gegensatz zu vielen anderen Arbeitshunden nicht so einfach zu trainieren. Wenn sie täglich nicht mindestens zwei Stunden Auslauf und geistige Beschäftigung erhalten, können sie frustriert sein und destruktive Verhaltensweisen entwickeln. Trotzdem kaufen immer mehr Leute solche Hunde, ohne sich vorher über sie zu informieren. Konflikte sind dann meist vorprogrammiert: Der Husky ist frustriert, weil er nicht genug Bewegung und Beschäftigung bekommt, und der Besitzer versteht nicht, warum der Hund Probleme macht. Das Ergebnis ist, dass viele Huskys in Tierheimen landen oder ausgesetzt werden.

    Mit Sicherheit gibt es auch lauffaule Huskys, die kein Problem damit haben, nur eine Stunde am Tag Gassi geführt zu werden. Trotzdem finde ich die verkürzte Aussage, dass die Rasse eine untergeordnete Rolle spielt, falsch.


    Es ist natürlich richtig, dass die modernen Hunderassen noch nicht so alt sind, aber sie gehen aus Hunderassen hervor, die für bestimmte Zwecke gezüchtet wurden, darauf weist die Studie ja selbst hin. Und ich denke schon, dass es auch für den Charakter und das Verhalten eines Hundes nicht ganz unerheblich ist, zu welchem Zweck seine Vorfahren gezüchtet wurden. Von Hütehunden oder Herdeschutzhunden etwa erwartet man andere Eigenschaften als von diversen Jagdhunden.

    Vielleicht hat ja jemand Zeit, die Originalstudie durchzuschauen. Ich werde dann gespannt mitlesen :smile:

    Ich bin bis jetzt nur bis zur Einleitung gekommen.


    Herausgreifen tu ich da mal diesen Satz:


    Zitat

    Thus, dog breed is generally a poor predictor of individual behavior and should not be used to inform decisions relating to selection of a pet dog.

    Übersetzung: Daher lässt sich anhand der Hunderasse im Allgemeinen individuelles Verhalten schlecht vorhersagen und sollte nicht verwendet werden, um Entscheidungen bezüglich der Auswahl eines Haustierhundes zu treffen.


    Nun ja. Das Resultat sind dann m.E. Meldungen wie diese: https://www.nationalgeographic.de/tiere/2019/05/schattenwolf-flut-im-tierheim-viele-got-fans-mit-huskys-ueberfordert

    Joa, dann verstehst du es eben falsch

    O.k.

    Gibt es keine Vorgaben z.B. fuer die Leinenlaenge, dann mischt sich kein Amt ein wenn der Hund an einer 5 m Leine oder 10 m Leine laeuft

    Ja, klar. Logisch.


    So von wegen 'wenn der Hund nicht frei laufen darf, verhaengt das Amt die Auflage zur 1,50 m Leine' wie von einem User behauptet..

    Die Aussage von dem User war in der Pauschalität auch nicht richtig. Aber mancherorts schreibt das Amt halt doch eine 1,50-Meter-Leine vor.

    Keine Ahnung was du hier reininterpretierst

    Vielleicht reden wir auch ganz einfach nur aneinander vorbei.

    ist eben falsch, denn offensichtlich haben Ämter etwas zu sagen, wenn es um die Leinenlänge geht. Oder wann und wo überhaupt eine Leine anzulegen ist. Unabhängig davon, ob der Hund ein Tutnix ist oder nicht.

    Äh... Murmelchen schreibt doch eindeutig "Wenn der Hund/Halter nichts verbotenes tut" Sich also an die geltenden Gesetze hält.

    Dann haben die Ämter ja nix zu sagen, denn man hält sich doch dran!

    Die Aussage war:

    Unser Amt hier juckt es kein bisschen, wie lang die Leine ist. Der Hund hat nicht zu jagen und niemanden zu belaestigen. Ob der dafuer einen Kurzfuehrer, eine 1-2 m lange Leine, eine Flexi oder eine 2 m Schleppleine dran hat, ist hier vollkommen egal. GsD!

    Seit wann haben Aemter ueberhaupt etwas zu sagen, wenn der Hund/Halter nichts verbotenes tut?

    Das verstehe ich schon so, dass es die Ämter nichts anzugehen hat, welche Leine das ist und ob überhaupt Leine, solange der Hund sich benimmt. Und das stimmt so nicht. Wenn ein Amt irgendwo vorschreibt, dass der Hund an der Leine zu laufen hat, und die dann womöglich nur 1,5 Meter lang sein darf, tut es das unabhängig davon, ob der Hund dazu neigt, zu jagen oder andere zu belästigen.

    Wo ein Amt eine Leine einer bestimmten Länge vorschreibt, tut der Halter/die Halterin was verbotenes, wenn er/sie sich nicht dran hält.

    Da ich nicht in Stgt. lebe, ist die Vorschrift von dort fuer mich egal.

    Das mag schon sein. Das macht die Feststellung, dass anderswo das Amt eine 1,5-Meter-Leine vorschreiben kann, aber nicht zum

    Bloedsinn.

    Und Deine Aussage

    Seit wann haben Aemter ueberhaupt etwas zu sagen, wenn der Hund/Halter nichts verbotenes tut?

    ist eben falsch, denn offensichtlich haben Ämter etwas zu sagen, wenn es um die Leinenlänge geht. Oder wann und wo überhaupt eine Leine anzulegen ist. Unabhängig davon, ob der Hund ein Tutnix ist oder nicht.

    Unser Amt hier juckt es kein bisschen, wie lang die Leine ist.

    Andere Ämter juckt das. Z.B. in Stuttgart. Dort gilt:

    (Hervorhebung durch mich)

    Zumindest an bestimmten Orten ist also sehr wohl vorgeschrieben, wie lang die Leine zu sein hat.


    Sowohl Ihr, also Du und Schecki, macht hier den Fehler, die Vorschriften vor Ort oder das Fehlen selbiger zu verallgemeinern. Was die Hundehaltung betrifft ist Deutschland ein Flickeneppich, und was in der Gemeinde X erlaubt ist, ist in der Gemeinde Y durchreglementiert.

    Bei der Anzahl von Beiträgen - hier 11.672 - haben manche User wohl ständig Ferien. ;) Auf die Links oben geht niemand ein. Ihr seid schon ein lustiges Völkchen. Aber mir geht es ja um die/den Themenersteller*in.

    Themenerstellerin :-) Sollte ich mir je noch mal eine Schleppleine zulegen wollen (die bisherige dient derzeit lediglich dazu, den Hund zu sichern, wenn wir im Garten unterwegs sind und den Hund nicht ständig im Auge behalten können) komme ich auf Deine Links zurück.


    Bei dem Schleppleinen-Dilemma musste ich grinsen. Allerdings kann man sich auch in einer Flexileine verheddern, weil Hundeführer*innen vom Schlage der Jagdliesl und BegleitBabsi sich an der Flexi tendenziell nicht anders verhalten.

    Zum Glück sind mir so Leute noch nicht begegnet. Zumindest bei Hundebegegnungen an der Leine werden die Hunde kurz gehalten.


    Und zu dem Fahrradunfall: Ich habe mir das Urteil mal rausgesucht: http://lrbw.juris.de/cgi-bin/l…nt.py?Gericht=bw&nr=19557

    Ja gut. Der Beklagte hatte die Schleppleine ja nicht mal in der Hand. Der Hund, ein Germanischer Bärenhund , war auch nicht zuverlässig abrufbar, hätte laut der örtlichen Polizeiverordnung also an die Leine gehört, in dem Sinne, dass die den Hund führende Person die Leine auch in der Hand hält.


    In den beiden Fällen zeigt sich, dass weniger die Leine das Problem ist, sondern der Mensch, der die Leine in der Hand hat - oder eben auch nicht - und aus Nachlässigkeit, Unwissen oder Ignoranz gewisse Dinge nicht berücksichtigt.

    Wie viel Kraft haben Sie nun am Ende der Leine, die Sie bändigen, aufhalten, stemmen müssen?

    Genau diese Frage wird in einem anderen Forum, in dem ich unterwegs bin, erörtert. Das Thema ist da zwar nicht, welche Vor- und Nachteile Schlepp- oder Flexileinen haben, sondern es geht um die Frage, ob man den Hund trotz Jagdtriebs frei durch den Wald laufen lassen soll und ob ein Jäger den Hund erschießen darf. Der Themenersteller lässt da einen Altdeutschen Schäferhund an einer 40 Meter langen Schleppleine laufen. Das heißt, der Hund, der nicht gerade zu den kleinen Rassen gehört, hat maximal 80 Meter, in denen er durchstarten, voll beschleunigen und dann mit entsprechendem Schmackes in die Leine preschen kann. Da haben inzwischen auch schon ein paar User angefangen zu rechnen.

    Zum Beispiel wegen der RRR = Rücksichtslose Rad-Rüpel. Ich bin mal von einem auf dem gemeinsamen Gehweg angepöbelt worden, weil mein Hund 2m seitlich nach links an der Flexleine ging. Der Gehweg war min. 4m breit. Rechts war genügend Platz. Der RRR kam von hinten. Rechtzeitig geklingelt oder gerufen hat er nicht.

    Ach so. Da ist allerdings nicht die Leine das Problem, sondern der RRR. Und das hat man dann auch mit Führleine.