Erfahrungen mit (online)-Intensivprogrammen
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Hallo!
Ich wollte mal in die Runde fragen, ob ihr Erfahrungen gemacht habt, was pauschale Trainingsangebote betrifft. Im Internet werde ich derzeit mit Werbung für das Training mit problematischen Hunden regelrecht überschüttet. Aus gegebenem Anlass habe ich mich zu einem zunächst kostenlosen achttägigen Workshop bei Sonee Dosoruth angemeldet. Es gibt viel Input und gute Ansätze, aber so langsam kommt man natürlich auf den Punkt, dass es um die Rekrutierung von Kunden für das zwölfwöchige Intensivprogramm geht. Letzteres soll immerhin 3000 Euro kosten. Versprochen wird eine intensive tägliche Begleitung und lediglich acht Einzelstunden, was ich sehr wenig finde.
Kennt jemand diese Hundetrainerin? Es handelt sich inzwischen um ein Netzwerk und es scheint ja auch nicht das einzige dieser Art zu sein. Wird hier dem verzweifelten Problemhundbesitzer das Geld aus der Tasche gezogen oder ist das wirklich erfolgversprechend?
Ich würde mich freuen, eure Einschätzungen und Erfahrungen zu hören.
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Das konkrete Angebot kenne ich nicht.
Aber gerade bei "Problemhundetraining" und (ernsteren) Verhaltensbaustellen sehe ich ein Online-Training sehr kritisch. Da braucht es mMn doch fast immer eine Fachperson vor Ort, die das Hund-Mensch-Team live erlebt und das Training entsprechend auf dieses zuschneidet.
Ich denke, gerade im Bereich Sport & Beschäftigung gibt es mittlerweile auch ziemlich gute, fundierte Angebote, die ihre Berechtigung haben.
Aber beim Arbeiten an problematischen Verhaltensweisen bin ich skeptisch bei reiner "Online-Begleitung". Kann vielleicht ein gutes unterstützendes Angebot sein, aber nur, wenn der Trainer den Hund persönlich kennt und einschätzen kann - just my two cents.
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Ist das online oder vor Ort? Ich würde niemals so viel Geld für ein Online-Angebot ausgeben. Finde gerade bei Verhaltensproblematiken ist jemand, der dich beobachtet, anleitet usw. einfach unerlässlich.
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Kennt jemand diese Hundetrainerin? Es handelt sich inzwischen um ein Netzwerk und es scheint ja auch nicht das einzige dieser Art zu sein. Wird hier dem verzweifelten Problemhundbesitzer das Geld aus der Tasche gezogen oder ist das wirklich erfolgversprechend?
Ich hab mir letztes Jahr im Herbst diesen kostenlosen Workshop gegönnt, ihn aber nach drei Tagen schon abgebrochen.
Meiner Meinung nach war das alles schon sehr darauf ausgerichtet, den Leuten den Intensivworkshop anzudrehen und das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sehr ungut fand ich den Druck, der auf Teilnehmer ausgeübt wurde, die sich den Intensivworkshop nicht leisten wollten.Als ich meiner "Betreuerin" gesagt habe, dass ich raus bin, wurde ich auch mit Nachrichten bombardiert und mir wurde ein schlechtes Gewissen eingeredet, dass ich es ja so nie mit meinem Hund schaffen würde.
Mich haben die Sätze "Hunde sind nicht konditionierbar, denn Hunde sind soziale Wesen" und "...und ich bin bereit, den Preis dafür zu bezahlen" (davon hab ich immer noch Albträume) abgeschreckt.
Wenn mir versprochen wird, dass in 12 Wochen JEDES Problem mit genau dieser einen Methode zu lösen ist, dann mach ich um solche Dinge einen großen Bogen.... -
3000€ für ein - 3 monatiges Onlineintensivtraining mit acht online Einzelstunden?
Niemals, niemandem.
Kannst doch besser für das Geld mal ein Wochenende direkt wohin fahren, Dir das angucken und dann mal vor Ort einen Urlaub mit Intensivtraining buchen.
Da fiele mir jetzt z.B. Forsthaus Metzelthin ein, aber es gibt verschiedene solche Angebote und da machst für 3000€ garantiert ein paar Wochen echtes Training mit mehr als acht Einzelstunden.
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Für den Preis bekommst du unzählige Privatlektionen beim sehr guten Trainern. Dann lernst du viel mehr und profitierst um ein vielfaches mehr.
Und wenn es mit Druck oder negativen Nachrichten los geht, sollte man sehr schnell sehr weit weg rennen.
Ich nenne das negative psychologische Kundenbindung.
Leider funktioniert es, und macht Menschen extrem abhängig von jemandem.
Finger weg!
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Danke Pfeffernaserl für deine Einschätzung.
Heute ist Tag 4 des Workshops und heute geht es ziemlich offensiv an die Rekrutierung der neuen Kunden für das besagte Intensivprogramm. Ich werde den Workshop bis zum Ende machen. Die Theorie ist nicht gänzlich neu für mich, aber auch daraus ziehe ich positiven Input. Dass vieles in meinem Kopf beginnt (Mindset), weiß ich. Erste Schritte kommen mir übrigens sehr bekannt vor. Trainer, die bei Canis ihre Ausbildung absolviert haben, arbeiten mit dem "häuslichen Programm" als Einstieg.
Es wird schon ein hoher Druck auf die Teilnehmer aufgebaut und gerade dort sind ja nur Menschen, die ein belastendes Problem mit ihrem Hund haben. Und die Sache mit dem "Preis", den man bereit ist zu zahlen, macht nach dem heutigen Tag auch einen eindeutigen Sinn.
Sonee Dosoruth hat ihren Hof bei uns in der Ecke. Deshalb hatte mich das Angebot auch interessiert.
Das Coaching findet wohl überwiegend online und per live call statt, aber beinhaltet wie oben erwähnt auch acht Einzeltrainings.
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würde auch die Finger davon lassen - mal abgesehen davon, dass man für dieses Geld tatsächlich einige Einzelstunden bei einem guten Vorort-Trainer bekommt, finde ich sowas bei "Problemfällen" tatsächlich auch etwas schräg. Auch wenn dort vielleicht mit Videoanalysen oder so gearbeitet werden sollte bin ich der Meinung, dass man nur live alles sehen und beurteilen kann. Bei Videoaufnahmen besteht immer die Gefahr, dass wichtige Details nicht zu sehen sind - Auslöser für Verhaltensweisen des Hundes die man nicht mit auf dem Video hat etc.
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Mich nervt an den ganzen (selbsternannten) Problemhunde-Trainern die Tatsache, wie sie um ihre Kurse werben.
Besitzer von Problemhunden leiden sowieso schon genug unter den Macken ihres 4-Beiners. Das wissen die genau und deswegen spielen sie immer ihre heuchlerischen emotionsgeladenen Texte aus. Damit kriegen sie die meisten Leute. Das erinnert mich an den Hundeguru Sasch Bartz, der genau so eine Schiene fährt und für 1000 von Euros die Heilung aller Probleme verspricht.
Hunde die auffällig sind, muss man sich in einer Einzelstunde ansehen und begutachten. Die Lösungsansätze sind viel zu individuell und gerade bei reaktiven Hunden finde ich es wichtig das der Trainer in der Sekunde genau auf den Hund und mich reagieren kann. Nie im Leben würde ich für einen Online-Kurs auf Problemhunde ausgelegt, so viel Geld in den Schlund einer "Trainerin" stecken.
Problemhunde sind heute die neue Goldgrube für Hundetrainer die nur Profit sehen!
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Solche Systeme kannte ich früher nicht von Hundetrainern. Ich bin mal gespannt, wie ich dem Druck entgehe, wenn ich das Programm nicht buche. Ob es dann mit dem freundlichen Engagement schnell vorbei ist?
Abgesehen davon habe ich eine Trainerin, mit der ich Einzelcoachings mache. Die Erfolge sind mit meinem Rüden klein, aber spürbar. Und Wunder wurden mir hier nicht versprochen.
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