ED 3 und keinerlei Auffälligkeiten im Gangbild

  • Hallo zusammen,


    ich kopiere mal meinen Text aud einem anderen Thread hier rein, vielleicht habt ihr Rat:


    Bei uns gibt es leider nicht so gute Neuigkeiten. Teddy hat leider eine ED...ist für das Gutachten zur Zuchtzulassung raus gekommen. Der TA, der die Bilder gemacht hat, sagte zwar, dass er nicht eindeutig sagen kann, ob da was ist, aber dass das dabei rauskommt ist natürlich ein Schock gewesen. Das Gutachten hat auch verhältnismäßig lang gedauert, am Schluß kam ED 3 raus. Er zeigt aber aktuell zum Glück kein verändertes Gangbild, Humpeln oder Schmerzen.


    Hüfte, Patella, Schulter, Augen ist alles tiptop...und dann ausgerechnet ED, ungefähr das blödeste, was passieren kann.


    In die Zucht darf er natürlich so nicht, aber das ist mir ja eigentlich eh Wurscht.


    Aktuell sind die Bilder bei Peter Rosin in Berlin, mal sehen, was der sagt. Es ist halt die Frage, ob man operieren soll, wenn er aktuell gar keine Probleme damit hat oder ob man es dadurch schlimmer macht. Arthrosen kommen ja so oder so, auch durch die Manipulation durch die Arthroskopie. Die einen raten dazu, die anderen sagen, erst wenn es Probleme macht.


    Aktuell bin ich daher etwas verwirrt.


    Wenn er Schmerzen hätte oder anderweitig ein verändertes Gangbild zeigen würde, würde ich ihn natürlich sofort operieren lassen aber es könnte ja auch sein, dass die Probleme dann erst richtig anfangen.


    Was würdet ihr mir raten?

  • Wir waren zum Beispiel Sonntag 1,5 Stunden mit 5 Flats am Wasser, man kann sich vorstellen, was da los war. Mit der Diagnose im Hintergrund habe ich ihn natürlich danach mit Argusaugen beobachtet und gesehen hat man... nichts...weder direkt danach, noch nach dem Ruhen, noch am nächsten Tag.


    ED 3 ist ja theoretisch eine wandelnde Vollkatastrophe...wie kann das sein?

  • Wenn es läuft, ändere ich es nicht. Solange es keine Probleme gibt, würde ich nicht operieren.

    Dafür kenne ich zuviele Sporthunde die röntgenologisch auffällig sind und trotzdem laufen.

  • Wenn der Hund unauffällig ist, würde ich erstmal auch nichts operieren lassen.

    Ich würde mit einer guten Physio zusammen arbeiten und so einen guten Grundstein legen auch wenn eine Op kommen sollte.

  • Hey,

    Das tut mir sehr leid für euch...


    Hat denn der Arzt etwas gesagt, ob er zu einer OP rät oder erstmal nicht?


    Wir sind gerade in einer ähnlichen Situation, bei unserer Hündin geht es um eine Patellaluxation. Der Facharzt, bei dem wir waren, hat auf einem Knie Grad 3 und auf dem anderen Grad 2 diagnostiziert und zu einer sofortigen OP auf beiden Seiten geraten. Nach einer kleinen Verletzung ist die Kniescheibe auf dem schlimmeren Knie häufiger mal rausgesprungen, mittlerweile hat sich diese Verletzung aber wieder "auskuriert" und die Kniescheibe springt zurzeit eigentlich überhaupt nicht mehr raus und das Gangbild ist nun komplett unauffällig, was uns nun die Entscheidung, ob wir es operieren lassen sollten, natürlich nicht leicht macht ;)


    Ich würde dir auch raten zu einem guten Physiotherapeuten zu gehen und dir da eine Zweitmeinung einzuholen und dich beraten zu lassen, ob und wie man da physiotherapeutisch unterstützen kann - uns hat das sehr geholfen


    Alles Gute für euch und halte uns auf dem Laufenden! :)

  • Ich kann nur Erfahrung zu HD beitragen.

    Mein Hund hatte beidseitig HD (C und D), ja, man hat es ganz leicht im Gangbild gesehen (leicht x-ig) nein, sie hatte bis zu ihrem Tod mit 10 Jahren keinerlei Probleme mit ihrer HD.

    Vielleicht lag es an der regelmäßigen Bewegung, wodurch die Muskulatur stabil und fest blieb und die Defizite ausgeglichen hat. Vielleicht lag es daran, dass sie keine schmerzempfindliche Rasse war. Am Ende weiß ich es nicht, kam aber zum Glück nie in die Not etwas unternehmen zu müssen.

  • Danke euch erstmal!


    Eine gute Physiotherapeutin habe ich bereits, sie wird ihn in den nächsten Tagen auch noch mal anschauen.


    Sie riet aber auch eher dazu, abzuwarten, bis der Hund wirklich Probleme zeigt.


    Der TA, der geröntgt hat, riet zur OP sobald wie möglich. Der Gutachter hat sich diesbezüglich nicht geäußert.


    Jetzt warte ich noch auf die Einschätzung aus Berlin, wobei Herr Rosin ja nur die Bilder sieht und nicht den Hund dazu, das ist natürlich nicht so optimal aber nach Berlin ist von hier schon echt eine Strecke.

  • Das tut mir sehr leid :(


    Aus eigener Erfahrung kann ich leider auch nur was zu HD beitragen. Meine Hündin hat schwere HD beidseitig. Sie wurde mit etwas über einem Jahr von Dr. Rosin vergoldet. Mittlerweile ist sie 13 Jahre alt und für ihr Alter sehr fit. Die HD hat ihr nie mehr Probleme gemacht :)


    Dr. Rosin arbeitet mit verschiedenen Praxen in ganz Deutschland zusammen. In diesen Praxen ist er dann alle paar Monate und behandelt die Hunde. Vielleicht ist so eine Partnerpraxis auch bei dir in der Nähe? Nachfragen lohnt sich da auf jeden Fall.


    Aus dem Bekanntenkreis kenne ich einen Labbi, der auch ED hatte. Er war lange unauffällig und hatte ein gutes Leben. Die Probleme begannen dann erst nach der OP. Die Besitzerin hat die OP sehr bereut, weil der Hund danach nie mehr richtig belastbar war und immer Schmerzmittel brauchte. Ich persönlich würde daher vermutlich dazu tendieren, vorerst nicht zu operieren. Bei Dr. Rosin bist du aber an einer guten Adresse.

  • Gute Bemuskelung ist die fast die ganze Miete.

    Dabei aber nicht nur die grosse Muskulatur im Auge haben, sondern vor allem die stabilisierende kleine Muskulatur.


    Gymnastriks würde ich mit so einem Hund regelmässig in den Alltag einbauen. Viel klettern oder einfach unebenes Gelände, damit die Stabilität immer gut trainiert ist.


    Operation am Gelenk ist immer so ne Sache.


    Never change a running system! Wenn es aktuell symptomfrei läuft, würde ich die Finger davon lassen.

    Das ist auch der Rat des TAs meiner Kollegin. Labrador mit ED 2.

    Gut trainieren und keine Bälle werfen etc. Keine harten Stops provozieren.


    Ansonsten so lange in Ruhe lassen wie es nur geht.


    Permanent "überwachen" mit sehr guter Physio. Also alle paar Monate checken ob alles gerade läuft.


    Als Tip noch:

    Den Hund belasten, ja. Unbedingt, sonst werden die Gelenke zu wenig benutzt und das ist kontraproduktiv. Allerdings würde ich schon darauf achten, den Hund muskulär nicht in die Erschöpfung zu bringen.

    Wenn die Muskulatur nicht mehr mag, müssen Sehnen, Bänder und Gelenke alles abfangen. Das würde ich bei so einer Diagnose verhindern wollen.


    Dann kann der Hund damit alt werden.

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