Körpersprache, Deutlichkeit, Härte.. viele ? im Kopf

  • Das ist ja echt blöd gelaufen auf dem Treffen, tut mir leid für Euch...


    Zu der Trainerin hatte ich Dir ja eh schon mal was gesagt, grundsätzlich finde ich klare Grenzen ja durchaus richtig, aber auf die Nase schlagen geht echt gar nicht...ich hatte es zu Beginn so verstanden, dass sie Dir gesagt hat, Du sollst das machen, aber nicht, dass sie ihn tatsächlich geschlagen hat...


    In der Situation, wie du sie beschrieben hast, wäre Teddy vermutlich auch völlig hohl gedreht weil überfordert. Und der ist ja nun echt ein gechilltes Exemplar...Mit Druck kommt man bei Flats einfach null weiter, zumindest Teddy wird dann völlig verunsichert und clownt rum, in der Hoffnung, doch noch irgendwas richtig zu machen.


    Vielleicht findet ihr ja jemanden, der einen gesunden, fairen Mittelweg hat, ich kenne leider niemanden in Eurer Region, dazu bin ich einfach zu weit weg...


    OT: Wir müssen endlich mal ein Treffen ausmachen mit den zwei Pappnasen...

  • Zitat

    Die war grade als Junghund auch so, dass sie weiter geschleimt und gefiddelt hat, wenn der andere ihr schon deutlich gesagt hat, dass sie nervt und Land gewinnen soll.

    Genau so war Willi heute 😵‍💫 KayaFlat - er hat teilweise richtig verwirrt geschaut, weiter geleckt und gewackelt…so auf die Art: „Hallo,hallo,hallo,spielen wir? Jetzt vielleicht? Jetzt? Oder jetzt?“ 😂

    Problem ist halt, wenn der Hund nicht lernt, dass "Fiddle" in einem solchen Fall nicht die zielführendste Strategie ist. Ziel wäre schon, denke ich, dass Willy lernt, dann auch Ruhe zu geben und den Hund zu lassen.

    Sonst treibt er es noch so weit, dass ihn einer mal richtig vermöbelt.

    Wenn Kaya heute noch so Anwandlungen hat, dass sie die (subtileren) Signale ignoriert und weiter aufdringlich ist, greife ich ein und schicke sie weg. Es gibt Hunde, die sind nämlich zu nett, um ihr das ganz deutlich zu sagen, aber man sieht, wie doof sie Kayas Zudringlichkeiten finden.

  • Wenn Kaya heute noch so Anwandlungen hat, dass sie die (subtileren) Signale ignoriert und weiter aufdringlich ist, greife ich ein und schicke sie weg.

    Ja das haben wir auch gemacht! Die Besitzerin meinte auch, sie dürfen das gerne mal ausprobieren aber mir war das irgendwann zu doof und die Hündin wollte das einfach nicht.


    wölfchenarya Doch, leider schon. Um mir zu zeigen wie es richtig gehe, dass es ankommt, aber „nicht wehtut“. Ich war in dem Moment so überfordert wie mein Hund.

    Da kämpfen meine innere Stimme („das ist falsch“) und mein „sie wird schon wissen was sie tut, rede ihr nicht rein, mach keine Szene“-Gehorsam 🙈😵‍💫 Es war jetzt kein Faustschlag ins Gesicht, aber Willi hat sie danach deutlich gemieden.

  • Zitat

    Was du von der Trainerin berichtest, da dachte ich mir, dass sie nicht viel Erfahrung mit Flats hat.

    KayaFlat Tatsächlich im Gegenteil, weshalb wir sie gefunden hatten. Aber beim Vorgespräch wurde schon deutlich, dass sie nicht findet dass eine „Sonderbehandlung“ notwendig sei…

    Das wundert mich tatsächlich ein bisschen.

    Und was heisst in dem Zusammenhang "Sonderbehandlung"?

    Was du mit Hintenhalten und Korrektur beschrieben hast, hätte bei meiner Schäferhündun sicher funktioniert, halbwegs gut getimed. Bei Kaya so nicht. Weil eben genau das passiert wäre, was du beschreibst. Sie wär fiddelig geworden im Konflikt und hätte dann gar nichts mehr auf die Reihe gekriegt.

  • Und was heisst in dem Zusammenhang "Sonderbehandlung"?

    Wir haben gesagt: „Ja, Flats sind ja auch schon speziell, deshalb haben wir sie angefragt.“ - „Och, so speziell sind die nicht. Sind halt Hunde und die kommunizieren körpersprachlich.“

    In meinen Fotothread habe ich auch von ersten Termin berichtet, da war mein Bauchgefühl schon seltsam.

    Aber ich war unsicher, ob ich da einfach „verweichlicht“ bin.

  • Meine Gedanken zum Eingangspost:


    Körpersprachlich zu agieren hat überhaupt GAR nichts mit Härte zu tun und sollte sich für dich nicht so anfühlen


    Körpersprachliche Kommunikation findet ohne direkten Körperkontakt statt, und ganz sicher ohne Hauen


    Wenn du etwas nicht magst, nicht verstehst, nicht machen möchtest, dann fühlst du dich unwohl, und das spürt dein sensibler Hund sehr deutlich - das ist großer Stress für ihn. Ist klar, dass der hochfährt.


    Das wichtigste bei so einem Hampel ist einfach Ruhe bewahren und sich nicht mit aufregen. Ist schwer (gelingt mir auch nicht immer). Wird mit dem Älter werden besser. Und ihr habt es halt echt schwer gehabt. Der Bub hat nen Bonus verdient.


    Darf er denn inzwischen Laufen? Für uns war und ist lockeres Radeln (Freilauf) Entspannung pur.


    (Sorry, dass ich nicht alles gelesen habe.)

  • Und was heisst in dem Zusammenhang "Sonderbehandlung"?

    Wir haben gesagt: „Ja, Flats sind ja auch schon speziell, deshalb haben wir sie angefragt.“ - „Och, so speziell sind die nicht. Sind halt Hunde und die kommunizieren körpersprachlich.“

    In meinen Fotothread habe ich auch von ersten Termin berichtet, da war mein Bauchgefühl schon seltsam.

    Aber ich war unsicher, ob ich da einfach „verweichlicht“ bin.

    Ich bin garantiert nicht verweichlicht und hab bei meiner Schäferhündin (zu) viel über Einwirkung und Korrektur gemacht, was aber halt super funktioniert hat.

    Ich hätte Kaya sicher ganz genauso gehändelt, wenn es funktioniert hätte. Hat es aber nicht. Also doch: Flats sind anders (zumindest als Dsh).

  • Ein DSH soll und muss ja auch eine gewisse Härte mitbringen und steckt daher eine Korrektur auch besser weg.


    Ein Hund, der von seinen Anlagen her viel weicher und sensibler ist (und sein soll!) tut sich damit schwerer. Ich finde, da sind Hunde (wie auch Menschen) sehr verschieden.

    So ein Hund kann eine "Korrektur" dann nicht konstruktiv umsetzen, sondern wird nervös, ängstlich, gestresst. Und dann kann er einfach nicht mehr vernünftig lernen.


    Wenn ein Trainer sich nicht zu 100% auf einen Hund einstellen kann, ist es kein guter Trainer. Oder sollte halt von Typen, die ihm nicht liegen, die Finger lassen.

  • So beschreibst eigentlich einen "ganz normalen" Flat in der Junghundezeit.


    Du brauchst einen Trainer, der den gesunden Mittelweg kann und kein Extrem lebt. Einen, der weiß wie man im Training weiterkommt, ohne den Hund zu überlasten. Aber auch ohne auf der Stelle zu treten. Körperliche Maßregelungen halten diese Hunde schlecht aus. Das gut hinzubekommen Bedarf Fingerspitzengefühl. Und nicht den Vorschlaghammer.

  • Ich hab hier auch so ein Exemplar, das gerne überdreht hat wenn er zu gefrustet und/oder überfordert war beim Training. Dann hat er sich irgendeinen Ast gepackt (gerne den größten der herumlag) und den wild wie ein Berserker um sich gehauen und ist damit rumgerannt, dass mir Angst und Bange wurde, das war echt gefährlich. Gab es keinen Ast oder er war an der Leine musste dann die Leine herhalten oder auch mal gerne meine Klamotten. Jegliches ansprechen/schreien, körperlich werden oder auch wegdrängen hätte ihn in der Situation nur weiter aufgedreht. Gelöst hab ich das, dass ich immer ein Zergel einstecken hatte und versucht hab es gar nicht mehr zu so einer Situation kommen zu lassen. Mit der Zeit konnte ich das dann echt gut abschätzen und er wurde mit dem älter werden auch deutlich belastbare und konnte sich länger konzentrieren und inzwischen kommt das echt nicht mehr vor, also dass er in solche Frustsituationen kommt die für ihn zu viel sind (ist jetzt 3 Jahre alt). Bis es soweit war und bis ich das im Griff hatte (wann es für ihn zu viel ist), hab ich ihm halt jedes mal, wenn er sich auch auf Ast, Leine oder sonstwas gestürzt hat, das Zergel in die Schnauze gegeben. Daran hat er sich kurz (meist nur 10-20 Sekunden) selbst abreagieren können (ich hab nicht mit ihm gespielt) und dann war das Zergel uninteressant und der Hund wieder ansprechbar (Training oder eine aufregende Situation war dann aber trotzdem erstmal noch für eine Weile tabu).

    Also einfach auf den Hund draufhauen hätte hier wohl nicht wirklich zum Erfolg geführt, das ist echt unmöglich von der Trainerin.

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