Der Trend geht zum Auto-Gassi! Wirklich?

  • Wie sind eure Gedanken zu Hundehaltung/Mehrhundehaltung Contra CO2 Bilanz?

    Die Menschen die auf dem Land leben fahren täglich mit dem Auto. Einkaufen, Arzt, Arbeit, Schule, Kindergarten.

    Die Menschen die in der Stadt leben und mit ihrem Hund Freizeit in der Pampa verbringen wollen, dürfen natürlich auch Auto fahren.

    Ich lebe in der Stadt ohne Auto und komme wunderbar zurecht.

    Ich würde mir sehr wünschen dass die Menschen mehr Rücksicht auf ihren ökologischen Fußabtritt achten und deutlich weniger Auto fahren.

    Egal ob Land oder Stadt.

    Und da sehe ich aber die "Land-Vorstadt-Bevölkerung" nicht weniger in der Verantwortung, als Hundehalter die ihre Hunde zum Gassi fahren.

    (Hundehaltung ist Luxus und Lifestyle - das Leben auf Land und Vorstadt aber auch.)

    Das Argument "Ich lebe nun mal auf dem Land und bin täglich auf das Auto angewiesen!".

    Ist aber eher anerkannt als "Mein Hund und ich brauchen die Spaziergänge in der Pampa - deswegen fahren wir da mit dem Auto hin".

  • Zumindest was die Brut- und Setzzeit angeht, kann ich dir versichern, dass das nichts mit Assi oder Idioten zu tun hat. Hier löst wohl kein Thema so viel Emotionen aus, wie, dass man den Hund im Frühjahr an der Leine lassen muss. Das sind auch keine Touristen oder "Auswärtige", sondern einfach Einheimische, die 5 Km in die Feldmark fahren, weil sie sich dort sicher fühlen, ihren Hund von der Leine zu machen.

    Und nein, mir ist es nicht lieber, wenn die Leute wegbleiben, warum sollte das so sein? Aber danke fürs unterstellen.

    Ich kenne Hamburg, ich habe 3 Jahre mitten in Altona gelebt.

    Allerdings kann ich es nicht Teilen, dass ich regelmäßig Tourist bin. Ich wohne bloß hier.

  • Na dann musst Du Dir den Schuh ja nicht anziehen, um Deine Worte vor einigen Seiten aufzugreifen.

    Ich unterstelle Dir nichts. Ich sage lediglich was für einen Eindruck Deine bisherigen Zeilen - in diesem Thread - bei mir erwecken. Nicht dass das Anspruch auf Richtigkeit hat :ka: .

  • mir geht dieses Stadt gegen Land oder Landbevölkerung gegen Städter dermaßen auf den Zeiger. Sowas muss echt nicht sein. Und solange ich zur Arbeit 70 km am Tag fahren muss, werde ich bestimmt nicht private Fahrten einschränken. Und nein die Öffis sind praktisch nicht existent.

  • Ist es für euch wirklich so selbstverständlich täglich mit dem Hund zum Gassi zu fahren?

    Ich habe die aktuell 9 (edit: jetzt 12 |) )Seiten noch nicht gelesen, aber ich bin Stadthundehalter und ich habe ein Auto und meine Impulskontrolle ist grad im Urlaub :ops: also reagiere ich direkt auf den Eingangsbeitrag.

    Ich habe in den letzten Wochen mehrfach geschrieben, dass ich das Auto eigentlich nur noch wegen des Hundes habe. Das stimmt auch. Aber: ich würde mir wegen des Hundes garantiert kein Auto anschaffen. Ich habe das Auto angeschafft, als ich täglich 50km eine Strecke zur Arbeit fahren musste. Ich habe es danach behalten und jetzt bin ich an einem Punkt, an dem ich tatsächlich zu 95% nur für den Hund fahre. Allerdings nicht zum Gassi. Es geht um Futtereinkäufe, die ohne Auto über 2 Stunden dauern würden, um Tierarztbesuche und um Ausflüge, die ich ohne Hund vermutlich nicht machen würde. Und weil das Auto da ist, nutze ich es dafür (und auch noch für diverse Chorfahrten nach außerhalb).

    Ich hatte mal eine Zeit, als ich zum Gassi gefahren bin. Meine erste Hündin wurde alt und konnte den Hügel, den wir täglich erklimmen, nicht mehr so gut bewältigen. Es ist hier so, dass ich den Wald bequem zu Fuss erreichen kann, aber im Wald geht es gleich erst mal ziemlich steil bergauf. Nur noch Parkrunden wollte ich nicht. Ich bin öfter mit dem Hund im Jogger den Berg hoch gelaufen aber das ist dann eine Stunde zusätzlich zum Gassi.Ergo: ich habe den Hund 2-3 mal pro Woche mit den Auto den Berg hochgefahren. Ist das egoistisch? Ja. Ist das ökologischer Mist? Ja. Ich würde es trotzdem wieder tun.

    Etwas ähnliches habe ich mal mit einem Betreuungshund gemacht (das war noch bevor ich einen eigenen Hund hatte). Ich habe damals immer gesagt: es ist doch Schwachsinn, extra mit dem Auto rauszufahren, wo ich in 5min mit dem Hund im Wald stehe. Ja, es ist Schwachsinn. Aber wenn man einen 40kg-Hund betreut, der bei jeder Tiersichtung, egal ob Hund, Krähe oder Eichhörnchen, komplett austickt, dann dauert es auch bei mir nur 2 Tage (+ eine kaputte Hose und einen verstauchten Finger), bis ich freiwillig früh um 5 aufstehe und den Hund ins Auto lade um wenigstens einmal am Tag eine vernünftig große Runde zu machen, ohne ständig Sorge um mich und die Umwelt zu haben. Ich habe diesen Hund nur ein mal betreut. |)

    Ich vermute, dass es genau dieses Szenario ist, das Thor meinte. Aber das hat meiner Meinung nach nichts mit der Stadt zu tun. In meiner Verwandtschaft (die in einem brandenburgischen Kuhdorf lebt) gab es im Laufe der letzten 30 Jahre mindestens zwei Hunde, die den heimischen Hof ausschließlich im Auto verließen.

    Aber nein: normal ist das für mich nicht. Ich mag sinnlose Autofahrten nicht. Ich mache sie trotzdem, wenn der Hund aus irgendeinem Grund die normale Gassistrecke nicht bewältigt oder wenn ich mal woanders laufen will als immer nur auf den Strecken, die ich zu Fuß erreichen kann.

    Edit, wegen dem Gedanken "Bild des Hundehalters auf andere".

    Der Parkplatz oben auf dem Berg, wo ich normalerweise nur zu Fuß vorbeigehe und damals mit der alten Hündin mein Auto abgestellt habe, ist immer voll. Mit Menschen, die jeden Tag aus der Stadt in den Wald fahren, um spazieren zu gehen, um zu joggen oder um einfach nur da oben im Restaurant zu essen. Es gibt in der Stadt ganz viele Menschen, die für die 3km ins Auto steigen. Hundehalter sind davon die wenigsten. ;)

  • Alles richtig, aber der Tenor hier geht ganz klar in die Richtung, weil sich einige daneben benehmen sind alle potentiell schxxx die "hier zu uns" rausgefahren kommen um ihrem Hund Auslauf zu bieten. Ob Dir der Schuh passt musst Du selbst entscheiden. Aber ich denke auch Dir wäre es lieber "die anderen" bleiben wo sie wohnen.

    Alles was Du aufzählst ist dem verantwortungsbewussten HH bewusst. Nur der Assi-Hundehalter hält sich nicht dran. Egal ob in der Stadt oder ländlich. Es ist der Idiotenanteil unter den Hundehaltern, und nicht der Hundehalter der mit seinem Hund raus fährt um Gassi zu gehen. Dieses "bleibt wo ihr wohnt und nervt euch gegenseitig aber nicht mich" zeigt nur einmal mehr die Geisteshaltung des Einzelnen.

    Hamburg z.B. ist - wenn nicht gerade Corona - eine Touristen Hochburg. Deswegen, verzeih bitte wenn ich lächeln muss wenn ich hier teilweise lese "hier sind so viele Touristen/Auswärtige". Und hier ballt sich das auf engsten Raum. Aber a) unterscheide ich nicht zwischen Bewohnern und Touristen. Idiot ist Idiot, egal wo wohnhaft und b) sage ich auch nach dem xten Blöd-Touristen (wenn ich den überhaupt eindeutig als solchen identifizieren kann) nicht Touristen sind tendenziell doof. Warum? Einfach weil ich sehr regelmässig selbst anderswo Tourist bin. Und zwar egal ob da ein Hund mit dazu gehört oder nicht.

    Natürlich, "nur wenn er mir passt" :hust:

    Ich fahre selber regelmäßig zum Gassi "raus" - meistens 1-2x pro Woche. Weil man da Freunde hat, sich zum Gassi trifft und ebenfalls die Natur genießen will. Hier ist halt eher Agrarlandschaft.

    Sind ebenfalls gut 10km. Ökologisch fühle ich mich da eher nicht schlecht wegen. Ich sitze tagsüber im Job leider viel und brauche die Bewegung und Natur dann einfach auch.

  • (Hundehaltung ist Luxus und Lifestyle - das Leben auf Land und Vorstadt aber auch.)


    Das Argument "Ich lebe nun mal auf dem Land und bin täglich auf das Auto angewiesen!".

    Ist aber eher anerkannt als "Mein Hund und ich brauchen die Spaziergänge in der Pampa - deswegen fahren wir da mit dem Auto hin".

    Das Leben auf dem Land ist für viele Menschen wie zum Beispiel meine Eltern und meine Schwester kein Luxus, sondern sie leben da, wo sie ihr ganzes Leben schon gelebt haben. Im Fall meiner Familie in einem Ort mit ca. 2000 Einwohnern. Da steht mein Elternhaus.
    Ich bin mit 18 in die "große Stadt" gezogen, aber ich bekomme natürlich mit, wie das Leben meiner Familie in meinem Heimatort aussieht:

    Der Ort liegt zwischen zwei kleinen Städten, jeweils ca. 20 km zu diesen Städten. Diese beiden kleinen Städte haben um die 25.000 Einwohner, da gibt es Fachärzte, Krankenhaus, Fachmärkte, Kleider- und Schuhgeschäfte.

    In dem Ort, wo meine Familie lebt,gibt es inzwischen nur noch zwei oder drei Bäcker, zwei Metzgereiläden und zwei oder drei Supermärkte. Und Allgemeinarzt und Zahnarzt. Ein Schreibwarengeschäft. Ja und Bankfilialen mit Automaten. Und eine Gärtnerei.

    Keine Postfiliale mehr.

    Da kann man ohne Auto schlicht und einfach nicht zurechtkommen.

    ÖPNV:

    Nur Buslinien am morgen in die beiden Städte (für Schüler, die in weiterführende Schulen müssen) und mittags zurück, abends auch noch eine Verbindung. Sonst kein ÖPNV.

    Das hat jetzt mit Hundehaltung nichts zu tun, aber ich wollte einfach mal klarstellen, wie es ist, das Leben auf dem Land, das manche als Luxus bezeichnen.

    Meine Eltern sind um die 80 Jahre alt, ich mache mir Sorgen, wenn mein Papa nicht mehr Auto fahren kann.

    Meine Schwester und ihr Lebensgefährte müssen täglich das Auto nutzen und jeweils ca. 40 km täglich mit dem Auto (einfache Strecke) fahren, um in die Arbeit zu kommen. Alternative zum Auto gibt es nicht.

  • Ja, also als Luxus empfinde ich unser Leben hier nun nicht. :lol:

    Hauptbeweggrund für den Wohnortwechsel war doch eher, dass wir uns ein Leben in Hamburg nicht mehr leisten konnten.

    Und auch die größeren Orte hier sind wesentlich schöner. Also landschaftlich. Weil es Erholungsgebiete gibt, schöne Wäldchen, Parks und die Orte am Abend im Winter :herzen1: Hier heißt es dann Kopflampe und hoffen, dass man keine Wildschweine trifft |)

    Es ist halt Agrarlandschaft, viele kommen wirklich nur hier her, um ihre Hunde ballern zu lassen.

    Aber SavoirVivre du hast schon recht, ganz manchmal nerven mich die Leute aus genau diesen Orten durch bloße Anwesenheit. Zum Beispiel wenn der Junghund grade ne Pöbelphase hat, der Tag schon blöd lief und man dann auch noch so viele Leute trifft und sich fragt, wohin man denn muss für ein bisschen Ruhe und Entspannung und was die alle hier wollen :lol: Meinen Nachbarn - ja, die kann ich mir dann irgendwie schlecht wegwünschen.

    Gassitechnisch bin ich da neidisch, was die so vor ihrer Tür haben und wofür sie eben kein Auto brauchen. Deshalb fahren wir dann ja auch raus, damit wir auch mal schöne Rundwege laufen können. :nicken: Oder der Hund ne Runde schwimmen kann.

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