Bedürfnisorientierte Hundeerziehung. Kann das funktionieren?
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Wenn man Bedürfnisse auf Grundbedürfnisse runter bricht, essen, schlafen, Bewegung, sozialer Kontakt, charaktergerechte Auslastung,
die existenziellen Bedürfnisse wie Schlaf, Nahrung, Trinken-
Bedürfniss nach
BindungKontrolle
Selbstwert
Lust/unlus
Ich füge hinzu: Sexualtrieb
Der ist nämlich eigentlich auch ein Grundbedürfnis, bei Weibchen vielleicht nicht ständig so präsent, weil nur 2mal pro Jahr läufig, aber bei einem gesunden, potenten Rüden spielt sich schon sehr viel ab, wo die Sexualität und Hündinnen im Mittelpunkt stehen. Wo war ein Weibchen, ist es heiß oder kurz davor, oder kurz danach, gibt es Konkurrenz, wo ist die lang gegangen, schnüffelschnüffel, schleckschleck.
Und der Jagdtrieb, der ist für meinen Podenco damals auch extrem hoch gehängt gewesen. Der hat alles gemacht um abhauen und jagen zu können. Ehemaliger Straßenhund, hat die ersten Monate nur von Müll, Betteln und Jagd gelebt.
Beide Bedürfnisse werden sehr wahrscheinlich so gut wie nie vollständig erfüllt werden können, außer, der Hund wird in der Jagd oder im Jagdersatz eingesetzt oder in der Zucht.
Trotzdem wird mein Hund hoffentlich ein schönes Leben haben. Auch ich selbst kann ja nicht allen Bedürfnissen immer sofort nachgeben, ich muss manchmal warten, auf manches verzichte ich auch.
Der Verzicht auf Fortpflanzung beim Hund finde ich allerdings den eklatantesten Eingriff des Menschen, neben der Kastration. Das empfinde ich als sehr weit weg von tatsächlich bedürfnisorientiert.
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Hi
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sexualtrieb würde ich unter selbstwert einordnen. Der rüde/die Hündin die sich fortpflanzen darf, hat eine besondere stellung im Rudel.
Jagen tatsächlich unter lust. Und wie du weißt kann man bei manchen rassen das lustbedürfnis besser und schlechter befriedigen.
Und natürlich muss man sich auch mal zurücknehmen um überhaupt in einer Bindung leben zu können. Deswegen stehen sich oft die Bedürfnisse nach bindung und autonomie/Kontrolle im weg. Und ein podenco hat sicher ein anderes autnomie bedürfniss als ein golden retriever z.b
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Der rüde/die Hündin die sich fortpflanzen darf, hat eine besondere stellung im Rudel.
Ja, aber unsere Hunde leben ja nicht in Rudeln. Also die allerwenigsten. Viele Hunde leben als Einzelhunde oder zu zweit.
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Jagen tatsächlich unter lust
Das würde ich tatsächlich etwas differenzieren.
U.A. Da, wo es genetisch einfach noch so fest verankert ist, das es wenig mit Lust zu tun hat.
Natürlich gibt's auch die Hunde, die rein zum Spaß nen bissl hetzen oder aus Langeweile, dennoch gibt's ja trotzdem noch die, wo es ein elementarer Bestandteil der Genetik und des Wesens ist.
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Natürlich gibt's auch die Hunde, die rein zum Spaß nen bissl hetzen oder aus Langeweile, dennoch gibt's ja trotzdem noch die, wo es ein elementarer Bestandteil der Genetik und des Wesens ist.
Stimmt. Bei Jin gibt es definitiv einen sichtbaren Unterschied zwischen ernstem Jagen und zum Spaß Hetzen.
Wobei interessanterweise Coursing mehr in die erste Kategorie gehört, obwohl ihr da freilich klar ist, dass sie nur einem leblosen Gegenstand nachjagt. Aber nicht umsonst sage ich, dass Coursing mehr sowas wie ihr Beruf ist, was sie sehr ernst nimmt. Derweil Agility ihr - selbstgewähltes (!) - Lieblingshobby ist.
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sexualtrieb würde ich unter selbstwert einordnen. Der rüde/die Hündin die sich fortpflanzen darf, hat eine besondere stellung im Rudel.
Ist halt bloß nicht von Wölfen auf Hunde so übertragbar ...
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Jagen tatsächlich unter lust
Das würde ich tatsächlich etwas differenzieren.
U.A. Da, wo es genetisch einfach noch so fest verankert ist, das es wenig mit Lust zu tun hat.
Natürlich gibt's auch die Hunde, die rein zum Spaß nen bissl hetzen oder aus Langeweile, dennoch gibt's ja trotzdem noch die, wo es ein elementarer Bestandteil der Genetik und des Wesens ist.
Das Bedürfnis nach lust und unlust ist ja genetisch verankert. Damit der wolf die beute beharrlich verfolgt muss es ohn auch was bringen und nicht nur dann wenn er halb am Verhungern ist sondern auch wenn er noch seine kraft hat. Dafür wird dann dopamin ausgeschüttet
sexualtrieb würde ich unter selbstwert einordnen. Der rüde/die Hündin die sich fortpflanzen darf, hat eine besondere stellung im Rudel.
Ist halt bloß nicht von Wölfen auf Hunde so übertragbar ...
Die Bedürfnisse schon die erfüllung dieser natürlich nicht. Wölfe haben wohl kaum den Menschen als sozialen Partner angesehen, Hunde tun das schon daher wird das Bedürfniss nach Bindung wird daher auch durch diesen erfüllt
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Damit der wolf die beute beharrlich verfolgt
Ich steh gerade auf dem Schlauch.
Jetzt sind wir hier im DF aber beim Haushund, bei dem gerade ein sehr menschliches Modell angewandt wird.
Die wenigsten halten Wölfe.
Da würde mich jetzt interessieren, was für dich unter Jagen fällt.
Ich differenziere mal mit Generation F9 Wolf-Hund-Mix (wenn man so will) und ursprünglichen Hirtenhunden
Der SWH hier jagt. Sie zeigt an, wenn etwas in der Nähe ist, will es der Zufall*: hetzen nur bei Aussicht auf Erfolg, sowohl Solitär als auch Gruppe.
Die Spanier: Anzeige erfolgt bei 1/2 auch bei größerer Entfernung, will es der Zufall: Hetzen bei Aussicht auf Erfolg, solitär und Gruppe.
Anzeige erfolgt bei der anderen Hälfte nur bei naher Distanz, will es der Zufall: Hetzen nur bei Aussicht auf Erfolg mit der Gruppe
2 von 4 suchen aktiv nach sich bietenden Gelegenheiten mit Erfolgsaussichten, schließen Möglichkeiten im eigenen Interpretationsspielraum durchaus aus (zu alte Spur, Distanz zum Wild zu groß)
*zufällige Wildbegegnungen
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sexualtrieb würde ich unter selbstwert einordnen. Der rüde/die Hündin die sich fortpflanzen darf, hat eine besondere stellung im Rudel.
Ist halt bloß nicht von Wölfen auf Hunde so übertragbar ...
Zumal im Wolfsrudel idR die Fähe und der Rüde, die sich Fortpflanzen dürfen, die Eltern des restlichen Rudels sind. Und Eltern haben ja nun auch in den meisten Menschenfamilien eine besondere Stellung.
Wölfe haben wohl kaum den Menschen als sozialen Partner angesehen,
Doch. Der Urahn vom heutigen Wolf und Hund hat genau das gemacht. Er hat sich dem Menschen als Partner genähert und wurde vom Menschen als solcher aufgenommen. Das enge Verhältnis von Mensch und Hund ist nur aufgrund der unglaublichen Ähnlichkeit in den Sozialstrukturen des Urahns und des Menschen zustande gekommen.
Eventuell wird das Verhältnis in den Anfängen noch nicht so eng gewesen sein wie heute, aber es hat sich rasend schnell so eng entwickelt.
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Damit der wolf die beute beharrlich verfolgt
Ich steh gerade auf dem Schlauch.
Jetzt sind wir hier im DF aber beim Haushund, bei dem gerade ein sehr menschliches Modell angewandt wird.
Die wenigsten halten Wölfe.
Da würde mich jetzt interessieren, was für dich unter Jagen fällt.
Ich differenziere mal mit Generation F9 Wolf-Hund-Mix (wenn man so will) und ursprünglichen Hirtenhunden
Der SWH hier jagt. Sie zeigt an, wenn etwas in der Nähe ist, will es der Zufall*: hetzen nur bei Aussicht auf Erfolg, sowohl Solitär als auch Gruppe.
Die Spanier: Anzeige erfolgt bei 1/2 auch bei größerer Entfernung, will es der Zufall: Hetzen bei Aussicht auf Erfolg, solitär und Gruppe.
Anzeige erfolgt bei der anderen Hälfte nur bei naher Distanz, will es der Zufall: Hetzen nur bei Aussicht auf Erfolg mit der Gruppe
2 von 4 suchen aktiv nach sich bietenden Gelegenheiten mit Erfolgsaussichten, schließen Möglichkeiten im eigenen Interpretationsspielraum durchaus aus (zu alte Spur, Distanz zum Wild zu groß)
*zufällige Wildbegegnungen
ich wollte eigentlich erklären warum unsere Haushunde oder sehr viele noch jagen obwohl ihr Bedürfniss nach Nahrung ja erfüllt wird. Sie wollen ihr spaßbedürfniss erfüllen. Und ja dopamin wird wahrscheinlich nicht nur beim Hetzen ausgeschüttet sondern auch beim töten. Und das wissen ja auch dass sie die größte dopaminausschüttung beim packen und töten bekommen.
Und deswegen gibt es immer wieder Fälle wo die Hunde zwar hetzeb und töten aber das tier nicht umbringen. Und auch bei wölfen ist das der Fall. Denen geht es nicht um das essen sondern um die lust als spaßbefriedigung.
Und natürlich ist jetzt das mit dem dopamin stark vereinfacht, mir ist bewusst dass da noch mehrere botenstoffe reinspielen.
Und wie man das lustbedürfniss jetzt befriedigt ist ja von Hunderasse zu Hunderasse verschieden. Deine Hubde brauchen vielleicht das töten ( wenn du sie lassen würdest) um ihr bedürfniss zu befriedigen. Andere Hunderassen z.b brauchen das töten nicht unbedingt die sind schon glücklich wenn sie die beute nur aufstöbern.
Hast du das gemeint? Es geht nur darum, dass der wolf schon das bedürfniss nach lustbefriedigung hatte und das an unsere Haushunde weitergegeben hat. Das wie sie dazu kommen hat sich durch die entwicklung und das zusammenspiel mit dem Menschen verändert
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