Welpe und Alleinebleiben

  • Hallo zusammen,


    mein Mann, meine 3 Kinder (8,11 und 14) und ich möchten gerne diesen Herbst einen Welpen zu uns zu holen. Den Wunsch haben wir schon seit 2-3 Jahren und wollen ihn nun verwirklichen.

    Allerdings bin ich mir in ein paar Punkten noch unsicher bzgl des Alleinebleiben und hoffe auf ein paar Meinungen und Erfahrungsberichte eurerseits.

    Die Kinder sind ab diesem Herbst hoffentlich wieder täglich in der Schule, also am Vormittag nicht da. Mein Mann ist in aller Regel von 8-17 Uhr bei der Arbeit. Ich bin an 2 Tagen in der Woche von 8-14 Uhr arbeiten, an den anderen 3 Wochentagen am Morgen 1 Stunde außer Haus.

    Wochenenden, Ferien usw gar kein Thema, da können wir den Kleinen immer dabei haben oder es ist jemand von uns zu Hause.

    An meinen beiden Arbeitstagen könnte mein Mann den Kleinen anfangs mitnehmen, später beispielsweise von 10-11 nach Hause kommen, ab 13 Uhr sind dann auch die Kinder da … also wäre der Kleine dann von 8-10 und 11-13 Uhr alleine, wie gesagt an 2 Tagen in der Woche.

    Ab wann denkt ihr packt ein Welpe in der Regel 2 mal 2 Stunden an 2 Wochentagen alleine zu bleiben? Wie gesagt, er könnte anfangs den Vormittag mit zu meinem Mann, aber das wäre definitiv nur eine Übergangslösung, solange es nicht anders geht.

    Zudem bin ich ja an den anderen 3 Wochentagen frühs eine Stunde außer Haus. Glaubt ihr, das packt der Kleine stressfrei nach 2-3 Wochen Eingewöhnung?

    Wie sind eure Erfahrungen bzgl Welpe, Eingewöhnung und Alleinebleiben?

  • Nein.

    Nicht nach 2-3 Wochen.

    Dann wäre der Welpe zwischen 10 und 15 Wochen, je nachdem wann ihr ihn nehmt und in dem Alter klappt auch das Thema Stubenreinheit mitunter nur so semigut.


    Es gibt hier im Forum einige User, deren junge Hunde recht schnell alleine blieben, die können vielleicht noch Tipps geben.


    Grundsätzlich braucht ihr aber einen Plan B für den Fall, dass der Welpe es nicht kann.

    Auch für den Fall, dass der Hund es mit 1 Jahr noch nicht kann.

  • Ich schließe mich da Leine an. Natürlich kann es immer gut sein, dass ein Welpe wenn man es früh trainiert das relativ schnell schafft. Allerdings gibt es auch Hunde, die sich da generell schwer tun. Unsere Hündin Ginny ist im Januar mit 16 Wochen aus Rumänien zu uns gekommen und wir waren uns sicher, dass sie bis April (ich dachte da hab ich wieder Uni) problemlos 3-4 Stunden alleine bleiben kann. Gott sei Dank ging die Uni wegen Corona online weiter, denn Ginny schafft mittlerweile gerade mal 2,5 Stunden. Und selbst die sind nicht Safe, sondern es ist immer Tagesform abhängig. Deswegen sind wir auch gerade auf Sitter suche, da ich im august ein Praktikum mache.


    Ich will damit sagen: rechnet bei einem Hund am besten immer mit dem Worst case und seid auf diesen vorbereitet. Wenn’s mal hart auf hart kommt, ist es immer gut nen Plan B zu haben.


    Wünsche euch trotzdem alles gute, sowas kriegt man ja in der Regel irgendwie alles hin :)

  • Stellt euch darauf ein dass es nach 2-3 Wochen noch nicht funktioniert! Dafür ist die Zeit viel zu kurz die er bei euch ist. Und der Hund noch viel zu jung


    Auch kann es für einen Hund stressiger sein 2*2std alleine zu bleiben. Viele Hunde kommen besser damit klar wenn es keine Unterbrechung gibt.

    Vernünftig aufgebaut ist es für viele kein Problem 4-5std alleine zu bleiben.

    Wann dies soweit ist ist so unterschiedlich. Da kann man keine Vorhersage machen.


    Habt ihr schon einen Züchter im Auge?

    Zur Zeit sind bei vielen Rassen die Wartelisten sehr voll und lang. Da könnte es knapp werden wenn ihr, was ich euch raten würde, einen vernünftigen Züchter sucht.

  • Ich kann dir nur von uns berichten: Nomi ist 13 Wochen, seit der neunten Woche bei uns, ein sehr unaufgeregter und unkomplizierter Welpe, und kann jetzt ca ½ Stunde alleine bleiben.


    Bei Whisky war es ähnlich. Da klappte es für zwei Stunden mit ziemlich genau einem halben Jahr.


    Beide Hunde sind aber im Haus sehr entspannt, liegen stundenlang rum, zerstören nichts, kauen keine Möbel o.Ä. an und bis auf 1-2 Pfützen am Tag bei der Kleinen am Tag passieren auch keine großartigen Missgeschicke.


    Aus persönlichen Interesse: welchen Hund bekommt ihr denn und woher? Züchter oder Tierheim? Gute, seriöse Züchter legen nämlich oft schon den Grundstein fürs sauber werden und es klappt dann meistens schneller und einfacher.

  • Ca. 2 Stunden konnten unsere Beiden mit 5-6 Monaten, danach mit 7 Monaten auch 4-5 Stunden. Aber! Sie hatten damals eine erwachsene Hündin dabei. Als sie dann gestorben war, hat sich bei einem der Beiden das Alleinbleibenkönnen erledigt gehabt und kam erst später wieder. So mit 9-10 Monaten. Der Andere konnte die ganze Zeit weiter, ihn hatte das nicht so zurückgeworfen. Ob sie länger ein 4-5 Stunden allein bleiben können haben wir nicht ausprobiert.


    Aber! Ich kenne auch sehr viele Hunde, die schon früh sehr gut allein bleiben konnten. Das hängt auch von der Rasse ab. Bei uns hatte ganz klar die Rasse dabei mitgespielt, dass dem Wolfhundmix das Alleinbleiben schwer fiel und der Kangal damit kaum Probleme hatte. Ich denke, Garmr hätte auch früh schon ganz alleine 4 Stunden geschafft. Aber Geri trauen wir es ganz alleine bis heute nicht zu, er bleibt immer mit Garmr oder einem von uns, nie ganz allein. Er ist kein „Zerstörerix“ und so sollte es auch bleiben. Denn man weiß was Wolfhunde gern machen wenn sie einsam sind… An was für eine Rasse dachtet ihr denn?

  • 2x 6h außer Haus und 3x 1 h - das ist später, wenn er groß ist, toll - wenn er es denn vernünftig aufgebaut gelernt hat. Aber jetzt wird das nicht klappen.


    Dein Welpe wird dir anfangs ständig überall hin folgen - logisch, die Welt die er 8/10/12W vorher kannte ist vorbei, Mama und Geschwister sind weg und alles ist neu. Du fängst in der Anfangszeit an, ganz natürlich Türen hinter dir zu zu ziehen, allein aufs Klo zu gehen, wahllos zwischen den Räumen hin und her zu laufen und dann merkt der Wuff, es lohnt sich nicht, dich zu verfolgen, du kommst immer wieder und hier gehört er jetzt hin. Du gehst allein zum Briefkasten, Müll raus bringen, Wäsche aufhängen- ganz natürliche Alltagsgänge, die unterschiedlich lang dauern. Damit wirst du die ersten 1,2,3 Wochen beschäftigt sein. Und mit Stubenreinheit. Da ist Aufmerksamkeit gefragt! Die Nächte werden kurz, die wilden 5 Minuten werden auch mal 15 Minuten sein, und anstrengend. Damit wirst du beschäftigt sein . Und damit, alles neu welpensicher zu machen, die wachsen nämlich je nach Rasse wie Unkraut.

    Auch, wenn du Glück hast und einen genügsamen, ruhigen Vertreter seiner Rasse erwischt, so steht erst einmal alles Kopf und ist nicht so entspannt nebenbei, wie man sich das vorstellt. Die kleinen müssen einfach am Anfang ständig raus, nach jedem schlafen, trinken,fressen, spielen, zwischendrin.


    Wo soll er denn die zwei Stunden verbringen? In einer geschlossenen Box? Das muss man unter Umständen erst auf trainieren. Nicht jeder Hund nimmt das so an.

    Frei in einem Zimmer? Du kannst es sichern, alles wegräumen, er wird was finden, was dann kaputt geht, und wenn es Tapete und Fußleiste ist. Und ich würde mich dann auch auf Pipi und Häufchen drinnen einstellen.


    Ich denke, wenn du in dieser Phase des "ans neue Heim gewöhnen, gleichzeitig die große weite Welt da draußen entdecken" ihn schon 2h allein sich überlässt, dann wirst du beim Thema Stubenreinheit Rückschritt machen. Und mit ganz viel Pech ist er trennungsängstlich und leidet dann laut oder leise vor sich hin.

    Sie haben auch anfangs kein gefestigtes Immunsystem und immer mal wieder Durchfall - das sind einfach wirklich kleine Tierkinder, die uns brauchen.


    Wir sind berufstätige Ersthundehalter. Plüsch kam mit 8W, wir hatten 2W Urlaub und dann ging's ab 10W halbtags mit ins Büro, was er großartig mit macht, er wuchs da quasi rein. Durch die Wechselschicht ist er den halben Tag mit, den anderen Teil zu Haus. Je nach Schicht bringt Herrchen ihn mittags oder holt ihn ab. Stubenrein war er nach 3W und die Box hat er sofort akzeptiert. Das ist ein riesen Glück! Das darf man nicht voraussetzen! Ich hab auch meine Stunden reduziert, um nur 4T zu arbeiten und verständnisvolle Kollegen und Chefs, die diese Lebensentscheidung mit tragen.


    Wir haben allein bleiben stressfrei geübt. Flur gesichert, komplett gemütlich gemacht mit seiner Box, Kuschelwolke, Napf, Spieli und Kamera. Und dann einkaufen gefahren und zwischen durch rein geguckt, was er macht. Er hat dann vorher gefressen, eine Runde gedreht, Geschäfte erledigt und pennt nach wenigen Minuten, nach dem wir raus sind.

    Aber wir hatten auch schon, dass er das Telefon runter gerödelt hat, weil er plötzlich wo ran kam, wo er eine Woche zuvor noch nicht ran kam. Ich weiß bis heute nicht, wen er anrufen wollte- und, oder den Lieferdienst. :ka:

  • Falls das jetzt falsch rüber gekommen ist, der Kleine soll nicht schon nach 2 Wochen 6 Stunden alleine sein (bzw. sind es 5 Stunden, da ab 13 Uhr die Kinder aus der Schule da sind). Vielmehr ging es mir da um die 1 Stunde am Morgen 3 mal in der Woche, in der ich weg bin.

    An meinen 2 Arbeitstagen kann er ja mit meinem Mann in die Arbeit, nur soll und kann das wie gesagt keine Dauerlösung sein, da mein Mann es sich nur für eine gewisse Zeit so einrichten kann, dass er den Kleinen mitnehmen kann. Wir dachten da so an etwa 3 Monate ungefähr. Und um dann nicht von 1 Stunde (die er bis dahin gewohnt wäre) gleich auf 5 Stunden zu erhöhen, könnte mein Mann die Zeit, die er ihn mitnimmt verkürzen und ihn dann schrittweise früher nach Hause bringen (er arbeitet nur 5 Minuten von zuhause weg), so dass es bspw erst 2, dann 3, …. Stunden sind, bis meine Kinder und dann ich nach Hause kommen.

  • Wir liebäugeln mit einem italienischen Windspiel und sind bei einem VDH Züchter für den nächsten Wurf für einen Welpen vermerkt.

    Man sagt der Rasse ja nach, dass sie sich mit dem alleine bleiben eher schwer tut…

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