Rückruf in der Pubertät

  • Hier gibts negative Konsequenzen wenn der Rückruf ignoriert wird. Halt auf den Hund angepasst, aber so dass es ankommt dass es ne schlechte idee ist mich zu ignorieren.


    Kommen die Hunde lob ich die natürlich und es gibt hier auch variabel ne Belohnung dafür.


    Bei Tarek war ich damals da nicht so konsequent, bei ihm leg ich die Hand nicht ins Feuer, auch wenn seine Ansprechbarkeit echt gut geworden ist, aber bei Wild zu nah, zu schnell ist immer noch vorsicht angesagt. Das Risiko wird wohl immer bleiben.


    Nicci muss während der Läufigkeit hin und wieder mal erinnert werden dass das keine Bitte war, ansonsten ist das kein Thema im Alltag.


    Der kleine Amaruq muss auch nur selten dran erinnert werden. Für seine 9 Monate macht er das ganz toll. Klar hat er auch mal flausen im

    kopf, aber Rückruf passt und auch sonst geht er nicht einfach irgendwo hin. Nur das mit dem nicht ins Feld latschen kapiert er noch nicht :ugly: und Menschen normal begrüssen kann er auch nicht, aber das hat er glaub ich von seiner Mama xD


    Ich sag halt immer Hormone sind kein Grund Frauchen zu ignorieren. Pubertät hin oder her, Rückruf und Leinenführigkeit sind nicht verhandelbar.

  • Ich frage mich hier, wie soll ich nun vorgehen. Das "Hier" weiter einüben mit Schleppleine und sie dann zu mir ziehen? Oder das "Hier" wieder ganz kleinschrittig neu aufbauen? Oder ist es besser nochmal ein neues Kommando zu etablieren?

    Das HIER funktioniert vermutlich noch, nur eben nicht aktuell. Gib ihr etwas Zeit. Es spricht nichts dagegen die Pubertät auch mal auszusitzen. Habe ich bei meinem ersten Hund auch gemacht und hatte danach einen Hund, der genauso toll gehört hat wie vorher. Nur eben zwischendrin nicht. 😎 Der Hund hat genug mit sich selbst zu tun und wenn er im Freilauf eh mit der Schleppleine gesichert ist (wichtig), dann braucht man im Grunde auch nicht groß rufen.


    Ein neues Kommando würde ich erst in Betracht ziehen, wenn das HIER tatsächlich schon kaputt-trainiert wurde. Das siehst Du aber erst nach der Pubertät. Also würde ich den Hund nicht mit neuen Dingen verwirren.


    Ich persönlich würde den Hund auf den Spaziergängen weitgehend in Ruhe lassen und wenn Du doch mal rufen müsstest (trotz Schleppleine), dann sitzt Du am längeren Hebel und kannst sie zu Dir ziehen und damit konsequent sein.


    Schleppleine dranlassen bis die Pubertät vorbei ist, damit sie keine Möglichkeit (mehr) bekommt, Kommandos zu ignorieren. Solange, bis es sitzt und sicherheitshalber noch etwas länger. Das kann 3-6 Monate dauern, je nach Hund. Ich weiß das kann nervig werden, was Du jetzt aber investierst, bekommst Du später mit gutem Gehorsam zurück. Also halt durch.

  • Also den Hund während der ganzen Pupertät an der Leine lassen mache ich nicht, aber ich lasse ihn nur ohne Leine laufen wenn er nicht so abgelenkt ist und keine anderer Hund in der Nähe ist . Was früh morgen ganz gut funktioniert. Ansonsten rufe ich ihn eher selten um den RR nicht abzunutzen. Wohne allerdings auch am Stadtrand und kann hier bissel weiter raus gehen . Gehorsam in allen Situationen (beim RR) trainiere ich erst wenn er so ein Jahr alt ist, weil das vorher eh keinen Sinn macht meiner Erfahrung nach.

  • Man sollte sich klar machen, dass Hunde in der Pubertaet nicht 'keinen Bock haben', Grenzen testen, oder was auch immer. Da finden 'Umbauarbeiten' im Hirn statt und die meisten Hunde, die dann ploetzlich nicht mehr hoeren, etc., koennen es in dem Moment schlicht nicht!


    Ich korrigiere auch, aber nur wenn ich mir sicher bin, dass der Hund das geforderte Zeug nicht nur wirklich kann, sondern das er es jetzt auch leisten kann. Passt eins davon nicht, wird nicht korrigiert.

    Bin ich grundsätzlich total bei dir.

    Aber wie unterscheidest du das jetzt wieder?

    Auch in der Pubertät stehen die ja nicht 24/7 total neben sich und kriegen gar nichts mehr auf die Reihe. Das sind eher so Schübe, kommt mir vor. An einem Tag super, nächster Tag Katastrophe. Oder morgens jo passt noch, Hund ist frisch, nachmittags voll Chaos. Ausserdem ists hier doch auch wieder individuell, den einen würfelts mehr durcheinander als den anderen.

    Dann müsste man ja eher auf flying-paws Linie sein. Einfach komplett nix verlangen in der Zeit.

    Kommt mir in der Praxis aber eher schwierig vor. Auch in der Pubertät muss ich Anweisungen geben, Hausregeln durchsetzen und Zurückkommen einfordern.

    Menschliche Teenager lass ich ja auch nicht komplett vor sich hinschlurchen und rummuffeln, selbst wenn es ne Phase ist, die ich auch aussitzen könnte.

    Reibung erzeugt Wärme.

    Bei meinem ersten ganz eigenen Hund vor 30 Jahren war hündische Pubertät noch gar kein Thema (jedenfalls kein so verbreitetes wie heute) und man kam da trotzdem durch (war vielleicht noch unschöner für den Hund).

  • Dann müsste man ja eher auf flying-paws Linie sein. Einfach komplett nix verlangen in der Zeit.

    Kommt mir in der Praxis aber eher schwierig vor. Auch in der Pubertät muss ich Anweisungen geben, Hausregeln durchsetzen und Zurückkommen einfordern.

    Ich habe ja nicht geschrieben, dass keine Regeln gelten.

  • ich lese hier mit :) frag mich das nämlich auch (10Mt) und habe es aktuell über eine Dauerschlepplösung "gelöst" aber ja, irgendwann soll die schlepp ja wieder ab

    ich hoff, ich darf etwas zwischenfragen, liebe TE? Das interessiert Dich sicher auch: wie genau habt ihr alle denn den Rückruf geübt? Habt ihr den Rückruf konditioniert? Wie viele Mal "aufgeladen"? und wie habt ihr getestet ob er im Alltag wirklich funktioniert. Mit geübt meine ich auch Übungssituationen gestellt (z.B Hungebegegungen) in denen man dann, falls Hund nicht kommt, auch eine Konsequenz folgen lassen kann (heranziehen/heranholen?) An der Schlepp? In Kursen? Mit Hundefreunden?

    Rückruf soll ja so wenig wie möglich ignoriert werden

  • Mich beschleicht das Gefühl, dass hier über den Rückruf andere Probleme geregelt werden sollen ... zum Beispiel, dass der Hund im Freilauf abhaut, es vermeidet angeleint zu werden, auf Außenreize in nicht "umweltfreundlicher Weise" reagiert etc ...

  • Einfach komplett nix verlangen in der Zeit.

    Kommt mir in der Praxis aber eher schwierig vor. Auch in der Pubertät muss ich Anweisungen geben, Hausregeln durchsetzen und Zurückkommen einfordern.

    Aber es ist doch ein riesiger Unterschied, ob ich draußen mit x Umweltereizen einen Rückruf verlange oder drinnen im Haus will, dass die Couch nicht angekaut oder die Zimmerpflanze ausgegraben wird - findest du nicht?


    Ich hab fast immer die Schlepp oder Flexi dran gehabt und mehr über Festhalten als Gehorsam gelöst. Und wenn dann doch 3 Hirnzellen über waren - mega Party.

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