Hundebiss wegen der Winterjacke?

  • Das ist schwierig zu beurteilen, was passiert ist, wenn man die Situation nicht gesehen hat.

    Ich kann nur sagen, dass meine Dsh- Hündin eventuell bei zwei jungen Hunden in Spiel auch eventuell eingegriffen hätte, wenn sie der Meinung gewesen wäre, dass da was nicht so läuft, wie sie das gut findet. Hätten manche gesagt, sie hat den Kleinen gebissen. Kann Massregelung mit offenem Maul gewesen sein. Beissen ist mit Gegenbiss und festhalten und ganz ernsthaft dann, wenn geschüttelt wird. Dann geht's ums Leben.

    Der Schäferhund ist 14 Monate alt und hat tatsächlich festgehalten. Meiner hat eine Wunde von Biss. Geschüttelt wurde nicht aber wir sind auch sofort dazwischen.


    Ich hätte einfach besser aufpassen müssen und mein Hund garnicht in so eine Situation bringen dürfen.

    Manchmal ist das Ende einer Situation ganz woanders

    sogar weit entfernt vom Anfang

    Erst nur "was regeln wollen " und dann gekippt in beuteverteidigen

    Könnte durchaus passieren


    Darum ist es besser bevor man Hunde zusammen lässt

    Gute allgemeine Kenntnisse zu haben und selbst eine klare Haltung

    Dann auch erstmal allgemeines kennenlernen und dann schauen was geht

    Und im Kopf behalten das sich die Dinge ändern können


    Mach dir keine Vorwürfe, das ding ist gelaufen

    Lerne und werde besser. Das schaffst du...

  • Selkie

    Tatsächlich hatte ich das als Schuldzuweisungen verstanden. Wäre es eine Erklärung gewesen, hätte ich auch eine Entschuldigung dazu erwartet.

    So hatte ich es auch verstanden aber ich muss gestehen, dass ich da schon ziemlich wütend und gestresst war, weshalb ich es auch missverstanden haben könnte.

  • ... allerdings bin ich mir nicht sicher was der Grund hätte sein können.

    Das ist für Dich, wie ich finde, das Interessante für die Zukunft. Deinen Hund und die anderen Hunde besser lesen können. Klar ist bei so einem Kräfteungleichgewicht der Ausgang eigentlich klar, aber wenn Dein Hund z. B. kein gutes Sozialverhalten hat, dann kann es auch mit kleineren Rassen zu Problemen kommen.


    Was Du sagst persica , das kenne ich auch. Da toben zwei Hunde schön miteinander und dann kommt einer dazu, der das zu unterbinden versucht. Die Gouvernante, der Hausmeister. Und am "tollsten" ist dann, wenn der entsprechende Hundehalter davon ausgeht, dass seiner da ja gerade schöööön mitspielt. Mobben, rüpeln, maßregeln - muss man alles von einem ausgelassenen Spiel unterscheiden können.


    denn meiner ist weggelaufen um dem Schäferhund zu entkommen ...


    Ups. Da wurde er zur Beute.

  • Selkie

    Tatsächlich hatte ich das als Schuldzuweisungen verstanden. Wäre es eine Erklärung gewesen, hätte ich auch eine Entschuldigung dazu erwartet.

    So hatte ich es auch verstanden aber ich muss gestehen, dass ich da schon ziemlich wütend und gestresst war, weshalb ich es auch missverstanden haben könnte.


    Ist natürlich möglich, manche Besitzer sind vom Verhalten ihres eigenen Hundes so erschrocken, dass sie irgendwas sagen ohne nachzudenken.

    Nur, bei euch kam hinterher gleich noch, dass ihr die Hunde wieder zueinander lassen sollt, als ob das nicht so schlimm gewesen wäre...

    Und das liest sich nicht nach Bedauern.

  • Sowas kann richtig schnell, richtig dumm enden. Im schlimmsten Fall mit dem Tod deines Hundes.


    Ich würde an deiner Stelle solche Gruppen meiden wie die Pest. Vielleicht kannst du dir ein paar ausgewählte "Spielpartner" für deinen Hund in der passenden Größen- und Gewichtsklasse suchen, um deinem Hund Sozialkontakt und Spiel zu ermöglichen, ohne ihn in direkte Lebensgefahr zu bringen.


    Dass es an der Jacke gelegen hat ist einfach Unsinn. Und dass du die Beiden möglichst schnell wieder zusammenbringen solltest, halte ich persönlich für einen richtig miesen Vorschlag ...


    Schütze dich und deinen Hund.

  • Ich hatte Probleme damit ihm im Spiel mit anderen Hunden zurückzurufen, weswegen es mir empfohlen wurde.

    Das kenne ich auch von meinem Hund. Inzwischen verstehe ich auch, wieso ich das persönlich für keine so gute Verhaltensweise des Menschen halte. Der Hund ist gerade mitten in der Kommunikation, evtl. ist es gerade kippelig. Wenn er jetzt spontan meinem Rückruf folgt und eine ruckartige Bewegung macht, könnte allein diese spontane Bewegung vom Gegenüber falsch verstanden werden, weil sie nicht zur gerade laufenden Kommunikation passt. Und dann läuft mein Hund ja weg, könnte also ungewollt zur Beute werden.


    Lieber hingehen und schauen, ob die Unterhaltung in friedlichem Rahmen vom Menschen unterbrochen werden kann. Wenn man direkt dabei ist, wird man Teil des Ganzen und ist nicht mehr ein außenstehender Reiz.


    Ich weiß, einige werden jetzt gegenargumentieren, dass man auch dann stören kann und das Ganze kann blöd kippen, weil der eigene Mensch z. B. als Ressource erklärt und verteidigt wird. Aber dann bin ich zumindestens direkt dabei und kann sofort einschreiten. Ich persönlich habe die besseren Erfahrungen damit gemacht, mich ohnehin bei Neukontakten in unmittelbarer Nähe aufzuhalten und auch ansonsten nie zu weit weg vom Geschehen zu sein.

  • Was sagt ihr dazu? Kann es wirklich an der Jacke gelegen haben? Oder kann es sein das die Jacke da ein entscheidender Faktor war?

    Ich denke nicht, dass es an der Jacke gelegen hat. Ich denke eher, dass der Halter einfach eine Ausrede gesucht hat.
    Mein Hund wurde auch schon (mehrmals) auf Hundewiesen von Schäferhunden attackiert, als sie noch ein Welpe war und ich der Meinung, Hundewiesen wären etwas tolles. |) Da kamen auch die ulkigsten Ausreden der Halter.

    Wie hättet ihr das gemacht? Wärt ihr noch da geblieben und hättet die Hunde wieder zusammen gelassen nach dem sie sich beruhigt haben?

    Aus Erfahrung kann ich leider sagen, ich bin noch so oft auf Hundewiesen gegangen, bis mein Hund dort 3 mal angegriffen und gemobbt wurde. Ich habe leider erst sehr spät gelernt. Danach bin ich nie wieder auf eine Hundewiese gegangen und habe generell unkontrollierte Hundegruppen gemieden.

    Ich würde eher im Internet nach festen Hundegruppen suchen, die schon länger existiert und wo die Halter ihre Hunde auch einschätzen können. Oder eben auch einzelne Gassibekanntschaften, es muss ja nicht unbedingt eine Gruppe sein. :)

  • Ich habe es auch immer so gehalten, dass ich in die noch laufende Kommunikation nicht eingegriffen habe. Schlimmstenfalls ist man selbst der Auslöser, dass es kippt. Wenn die Situation angespannt wird, gibt es nur m. E. zwei Möglichkeiten: entweder gibt der überlegene Hund den andern frei und erst dann kann der sich unbeschadet aus der Situation lösen oder es kippt aus irgendeinem Grund und es fängt eine Auseinandersetzung an.

    Ich schau, dass ich in so Situationen, wo ich befürchte, dass es kippen könnte, so in drei Meter Entfernung stehe und eher so unauffällig die Hunde im Blick behalte. Möglichst selbst entspannt bleiben, denn die eigene Anspannung kann sich übertragen und die Situation anheizen. Möglichst in dem Moment, wo es kippt, einschreiten.

    Seit ich Kaya habe, habe ich ernsthaftes Kippen, wo sie beteiligt war, zwei Mal erlebt. Und nein, mit keiner der beiden Hündinnen gab es nochmals unregulierte Begegnungen. Warum auch? Wobei ich denke, mit der einen würde friedliche ignorante Koexistenz gehen. Brauchts aber nicht, man kann sich ausweichen.

    Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass in 80% der Fälle der/die Halter mitschuldig sind, wenn es ins ernsthafte Beschädigen kippt.

    (Ich nehme hier Hunde, die bekanntermassen unverträglich sind, explizit aus, weil ich idealer Weise davon ausgehe, dass man die nicht unreguliert in irgendwelche Begegnungen trapsen lässt).

  • Ich bin kein Fan von dieser Art von Generalisierung, führt sie doch schnell zu Stigmatisierung.

    Das hat mit Stigmatisierung nix zu tun, sondern mit Hundetypen.

    Bei einem DSH oder ähnlichen Hundetypen gehe ich erst mal von einem bestimmten Verhalten aus, das solange kein Problem ist, solange es der Halter kontrolliert. Lustiges Spielen auf Hundewiesen, noch dazu mit sehr viel kleineren und fremden Hunden gehört nun mal normalerweise nicht in deren Verhaltensrepertoire (und muss es auch gar nicht! Der Fehler leigt bei dem, der falsche Erwartungen hat, nicht beim Hund.).


    Wenn die Hunde einander kennen und man das richtig zusammengeführt hat, dann ist das was anderes. Dann können natürlich auch ganz verschiedene Hunde miteinander umgehen lernen. Aber das ist was anderes als Rumstehen auf Hundewiesen und Zufallsbegegnungen.


    Man lässt seinen Kleinhund nicht mit einem Schäferhund "spielen", wenn man Hund und Halter nicht sehr gut kennt und einschätzen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass genau sowas passiert, ist einfach sehr hoch. Und dass hat alles nichts mit Kommunikation oder sonstwas zu tun. Der große fand den Kleinen entweder nervig oder als Beute interessant oder was auch immer und hat ihn sich halt gegriffen. sowas passiert in solchen Situationen.


    An den TE: Warst du beim Tierarzt?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!