Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Hier hätte ich was von vor genau zehn Jahren, da haben wir, nur als Beispiel, den berühmten NABU-Sechser im Lotto:

    https://rp-online.de/nrw/staedte/ke…9vfDN8uGmQcQxvc

    Für wie kompetent soll man da eine Organisation halten ,die inzwischen in einer grandiosen Kehrtwende erklärt, Wölfe tagsüber im Menschennähe und in Ortschaften wären "völlig normal"?

    Hätten sie offen zugegeben, was Sache ist ,nämlich, dass das, was wir tun ,ein weltweit beispielloses Freilandexperiment ist und daher schlicht und ergreifend niemand wissen kann, wie es weitergeht, wäre ihnen mein Respekt auch weiterhin gewiß gewesen. Aber so eher nicht.

    Vor 10 Jahren war die Wolfspopulation aber auch noch deutlich niedriger. Sehr deutlich niedriger.

    Ich kann deinen Link allerdings nicht weiter lesen, oder er hört nach der zweiten Frage auf? Scheint als müsse ich dort bezahlen.
    Ich sehe da nämlich nicht das, was von dir Geschildert wurde. Da steht nicht, dass er sagt, das Wölfe in Menschennähe völlig normal ist.

  • -SPIKE-

    Ernstgemeinte Frage: liest du hier nur sporadisch mit oder verfolgst du hier (seit längerem) den Thread?

    Bis ich hier gelesen hab, war ich eine absolute Wolfsbefürworterin. Seit ich hier lese, fand ein Umdenken statt und ich bin inzwischen der Meinung, dass in Deutschland viel zu viele Wölfe (nahezu) unkontrolliert leben. Ich hab nichts gegen den Wolf grundsätzlich. Sind wunderschöne Tiere. Nur halt zu viele.

    Ich kann's kaum nachvollziehen, dass man, wenn man hier regelmäßig liest, so eine Meinung vertreten kann.


    Ich bin noch nicht lange hier, aber ich habe einige Seiten durchgelesen.
    Ich stimme euch doch in vielem zu. Es läuft einiges Schief. Es muss auch eingegriffen werden.
    Aber dennoch glaube ich an die Angriffszahlen auf Menschen und die Statistik dazu. Das einzige wo ich eben nicht eurer Meinung bin ist, dass es bald mehrere Attacken auf Menschen geben wird und dass man seine Kinder jetzt nicht mehr in den Wald lassen sollte. Das ist der einzige Punkt in dem ich nicht mit euch übereinstimme.

    Ich darf aber auch anderer Meinung sein. Das ist vollkommen legitim. Wir müssen nicht der selben Meinung sein.
    Ich begrüße auch hier sehr, dass ich dafür nicht beleidigt werde und das man mit mir respektvoll Diskutiert.

  • Komisch, ich komm da glatt rein. Aber der entscheidende Satz ist der hier:

    Zitat

    Aber einen Wolf dann tatsächlich auch zu sehen, das ist wirklich wie ein Sechser im Lotto. Die Tiere meiden Menschen und sind wenig auffällig.

    Das war damals Standard. Während es jetzt ebenso standardmäßig heißt, dass Wölfe Menschennähe suchen, sich gelegentlich sogar Menschen "aus Neugier" aktiv nähern und sie verfolgen, sei ein völlig normales und daher unbedenkliches Verhalten. Gepredigt von denselben Organisationen, oft sogar noch denselben Leuten.

  • Zitat

    Das einzige wo ich eben nicht eurer Meinung bin ist, dass es bald mehrere Attacken auf Menschen geben wird und dass man seine Kinder jetzt nicht mehr in den Wald lassen sollte.

    Das würde ich im Moment auch noch nicht sehen, das Fatale ist doch nur: Wir tun, was wir können, um die Wölfe so weit zu habituieren, dass sich das irgendwann auch ändert.

  • Ich frag mich nur wo diese Gewissheit herkommt das Wölfe Menschen nie Mals nie oder wenigstens so gut wie nie als Beute ansehen.

    Wölfe essen Rehe Schafe Kühe Wildschweine Pferde manchmal auch ihre nahen Verwandten die Hunde. Warum also keine Affen, wenn sie bzw. wir nicht gefährlich sind. Das ergibt doch keinen Sinn.

  • Da steht nicht, dass er sagt, das Wölfe in Menschennähe völlig normal ist.

    Nein, natürlich nicht. Das sagen die Wolfsexperten (auch vom Nabu) jetzt. Kehrwendung vollzogen.

    Das hat sich vielleicht auch in den letzten Jahren geändert?

    Beispiel Gloria ist nachgewiesen seit 2018 im Kreis Wesel, davor hatten wir hier keine Wölfe (also keine die fest hier lebten) dementsprechend war es sehr unwahrscheinlich dass man einen zu sehen bekommt. In den letzten Jahren hat sich das eben geändert.

  • -SPIKE-

    Welche Problemwölfe wurden konkret geschossen und wo?

    Wenn ich überlege, wie oft schon beantragt wurde Gloria zu "entnehmen" und das immer wieder abgelehnt wird, ist deine Aussage ein Hohn.

    Ein Sohn von Gloria wütet mittlerweile in Niedersachsen!

  • Danke -SPIKE- für deine Antwort :-)

    Und ja schön, dass du mich auch nicht falsch verstanden hast. Wenn man nur liest, kann man ja schnell einen schnippischen Unterton oder so hören, der gar nicht gemeint ist.

    Dass Menschen im Moment noch recht sicher sind, denke ich auch. Aber irgendjemand hatte was von einer Eskalationsskala geschrieben, mit neun Stufen (oder so ähnlich) und bei der steigen wir stetig hinauf, so dass es sich nur noch um eine Frage der Zeit handeln dürfte, bis zb. Kinder nicht mehr sicher im Wald sind und erste Menschen dem Wolf zum Opfer fallen. Gerade weil in Deutschland im Vergleich zum Rest der Welt, Wolf und Mensch viel zu nah "aufeinanderhocken".

  • Niemalsnie ist ja auch Unsinn, Wölfe haben Menschen zu allen Zeiten als Beute betrachtet und teilweise richtig heftig zugelangt. Aber ich glaube, die Exemplare, die hier rumlaufen, haben die Hemmschwelle dank der langen und intensiven Bejagung noch gut gespeichert. Bis wir ihnen die abgewöhnt haben ,dauert es sicher noch einige Zeit, zumal für die Wölfe ja keinerlei Grund besteht, sich schon an Menschen zu wagen: Richtig hungrig sind sie her ja nirgendwo. Anders als früher.

    Was anderes wäre natürlich ein Unfall, zum Beispiel ein Tierhalter/Hundebesitzer, der ihnen an der Beute blöd in die Quere kommt, ein Reiter, der fällt und liegenbleibt, während sie das Pferd hetzen - das könnte sicher jederzeit passieren. Aber das würde ich, so makaber es klingt, doch eher als Unfall betrachten. Gezieltes Jagen von Menschen als Beute dagegen kann ich mir noch nicht vorstellen.

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