Freue mich über Erfahrungsaustausch Unruhe Hund

  • Danke euch allen. Mein Freund ist denke ich etwas gelassener als ich - allgemein bin ich ein Kopfmensch und will immer alles perfekt machen. Genau das ist vielleicht das Problem. Ich werde mir mühe geben, gelassener zu sein und dem ganzen Zeit zu geben. Wie gesagt, wenn wir im Alltag arbeiten, dann kann er auch gut entspannen. Dieses Wochenende war vielleicht auch extrem, weil wir gestern wegen blutigem Durchfall zum Not-Tierarzt mussten.

  • Dieses Wochenende war vielleicht auch extrem, weil wir gestern wegen blutigem Durchfall zum Not-Tierarzt mussten.

    Wenn‘s dem Kleinen nicht gut geht, dann ist es doch doppelt normal, dass er unruhig ist und nicht ohne euch sein will. Das ist bei einem Menschlein doch auch nicht anders.

  • Durchfälle, sogar blutig. :face_screaming_in_fear:


    Arbeite ganz intensiv ... an Dir und Deiner inneren Ruhe. Dein Freund könnte evtl als Vorbild dienen? Und schmeiß' Deinen Perfektionismus auf den selben Haufen, auf dem hoffentlich schon die Box liegt.


    Entschuldigung, dass das jetzt ein bisschen übergriffig formuliert daher kam. Aber auch beim Thema Perfektionismus weiß ich, wovon ich spreche. Der macht krank!!


    Ruhe, Sicherheit, Zuwendung zum Vertrauensaufbau ist jetzt wichtig. Und solltest Du gehört haben, dass man einen Hund nicht trösten soll: da gäbe es den von mir bereits 2x angesprochenen Haufen... :smiling_face_with_halo: :face_blowing_a_kiss:

  • Wir haben nun entspannt, waren draußen, haben gespielt und jetzt wird wieder entspannt :) und das klappt nun zum Glück ganz gut! Danke, dass ihr mich etwas besänftigt habt, irgendwann lache ich bestimmt über meine aktuelle Gefühlslage und dass ich mich so stresse. Loben ihn jetzt auch, wenn er entspannt liegt, damit er merkt dass es was gutes ist

  • Eine Frage habe ich noch: er muss seit Samstag wegen der Giardien Panacur nehmen und gefühlt ist er seitdem extrem aufgedreht (springt plötzlich auch am Tisch hoch usw). Könnte die Unruhe auch daher kommen, dass es eine Nebenwirkung davon ist?

  • Ihr müsst die Ruhe, die Ihr vom Hund erwartet vorleben und ihm vermitteln. IMMER (!!!) ruhig bleiben, egal was er anstellt und wie sehr er auch aufdreht. Lasst Ihr Euch anstecken, habt Ihr verloren

    Das ist halt aber auch nichts anderes als Perfektionismus aus einer anderen Richtung. Ich weiß zwar, was Du sagen willst, aber hätte ich an mich den Anspruch, dass ich immer ruhig bleiben muss, egal was passiert, würde ich schon lange heulend in der Ecke liegen vor Druck.


    Für ruhig bleiben gilt in meinen Augen das selbe wie für alles andere: wenn man's mal nicht schafft, ist's auch kein Drama. Ich kenne persönlich keinen Hundebesitzer oder Hundebesitzerin, der/die immer ruhig bleibt. Trotzdem sind die Hunde alle was geworden. Also auch an der Front: Druck rausnehmen. :nicken:

  • Das ist halt aber auch nichts anderes als Perfektionismus ...

    Jooo, ich verstehe, was Du sagen willst. Kann man so sehen. Ich tu's nicht. Ich kenne mein kleines Perfektionismus-Teufelchen - an der Stelle kommt es nicht raus.


    Ich sehe es tatsächlich eher als Geschenk, dass ich immer ruhig bleiben muss darf (mit der Formulierung "muss" setzt man sich selber nur wieder unter Druck). So symbolisiert für mich der Hund Ruhe und Ausgeglichenheit und ich kann es ihm im Umkehrschluss dann vorleben. Quasi so etwas wie ein positiver Teufelskreis (gibt's den Begriff Engelskreis? :thinking_face: ).


    Ich weiß auch, dass ein Hund nicht direkt das Vertrauen in einen verliert, wenn man ihn im Ärger zusammenscheißt. Bei einer halbswegs gesunden Beziehung halten sowas beide Seiten aus, wenn einer mal austickt. Ich habe nur gelernt, dass ich meinen (und auch die anderen Hunde) mit ausgestrahlter Ruhe deutlich besser erreiche. Heißt ja nicht, dass ich mit Wattebäuschchen werfe, klare Ansagen gibt's immer noch.


    Mit meiner Einstellung hat somit quasi jeder Gassigang etwas Meditatives. Merkt man eigentlich, dass ich seit fast 30 Jahren als Therapeut in der Psychiatrie arbeite? :smiling_face_with_halo:

  • Giardien sind in der Regel eine Folgeerkrankung von zu viel Stress.


    Euer Welpe ist ja nun am Ende der Welpenzeit und sollte das Alleinbleiben können in einem gewissen Maß bereits gekonnt haben beim Einzug. Oder wie hat der vorher gelebt?


    Es wird allerhöchste Eisenbahn das Tierchen abzunabeln. Schon allein wegen dem Schlafmangel, der sich durch das Bewachen von Euch Menschen eingestellt hat. Besorgt Euch Gitter, damit ihr dem Hund einen Bereich basteln könnt, in dem er nichts anstellen kann und in dem er mehrstündige Schlafpausen von seinem Job bekommt. Darüber kann man dann auch direkt das Alleinbleiben etablieren. Es wird allerhöchste Eisenbahn, sonst müsst Ihr Euch das Tier den Rest des Lebens auf den Buckel binden und der Hund wird die nächste Stresserkrankung bekommen ... (Magen-Darm-Probleme, Allergien etc ...)

  • Ich sehe es tatsächlich eher als Geschenk, dass ich immer ruhig bleiben darf

    Das ist doch total schön und ich will Dir das ja auch gar nicht absprechen. Ist sicher auch Charaktersache.


    Ich z.B. bin einfach kein ruhiger Mensch und die Zeit in der ich auf den "ich muss immer!!!! ruhig bleiben" Zug aufgesprungen bin, war die unangenehmste in meiner Zeit als Hundehalterin, weil ich mich permanent ungenügend und falsch gefühlt habe und mir und meiner mangelnden Ruhe die Schuld an allem gab, was schief lief. Das hat für mich übrigens nichts zwingend mit Ärger und Anschiss zu tun. Einfach zulassen und akzeptieren, das man mal nervös ist, sich Sorgen macht, sich ärgert oder sich überschäumend freut. Klar, einen Hund erreicht man aus der Ruhe meist besser, aber ich und mein Gefühlsleben sind nicht in erster Linie für meinen Hund da.


    Für mich war Abgrenzung von Hund als innere Haltung viel wichtiger als Ruhe. Aber wie gesagt, das ist sicher charakterabhängig und ich will nur eine der vielen Facetten aufzeigen.

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