Mein Eindruck vom heutigen Besuch beim Züchter - was sagt ihr?

  • Bereits beim Durchlesen Deines Eingangspostes bekam ich Gänsehaut. Stolzer Preis für Welpen ohne Papiere. Dann noch geschlechtsspezifische Überraschungspreise. Ich würde das nicht unterstützen wollen!


    Dann die Aussage, die eine Hündin gehört der Mutter. Deswegen hat man wohl gleich 2 Würfe auf einmal?


    Warum züchten die nicht im Verband? Wenn alles so perfekt organisiert ist, warum nicht richtig mit allem Drum und Dran züchten?


    Für mich eher eine sprudelnde Geldquelle, mögen die Welpen und die Unterkunft noch so gepflegt aussehen. Unseriöse Konkurrenz gegenüber den ehrlichen Züchtern, die brav alle Vorsorgeuntersuchungen der Zuchttiere machen lassen (die kannst Du einsehen, denn die müssen bereits vor dem Zuchteinsatz vorliegen) und sich den Verbandsregeln unterwerfen.


    Bei verbandslosen Zuchten/Vermehreren findet keinerlei Geburtenkontrolle statt. Die Hundehalter können ihre Hündinnen ständig belegen lassen, da ist keine Kontrolle da.

    Sorge für den Schutz der Hündin und kaufe dort nicht!

  • Der Wurm sieht mir auf den Fotos nach "champagner" aus, was auf einen Weimaranermischling hindeutet.

    Das ist mir auch aufgefallen. Lass von "Labradoren" mit Graustich auf jeden Fall die Finger! Ich habe zwei davon im Bekanntenkreis (einer in "Champagner" und einer in "Charcoal") und das sind enorm kranke Hunde. Magen-Darm-Probleme ohne Ende, Allergien, Augen- und Ohrenentzündungen am laufenden Band...

    Aber wenn du dich jetzt im VDH umschaust, sollten solche Farben nicht auftreten.

    und um das ganze noch mal zu spezifizieren:


    VDH Labradore gibts in schwarz, blond und braun.


    Nicht VDH Labradore dann zusätzlich in silver, charcoal und champagner. Alles Weimaranermischlinge, die aufgrund der schicken Farbe, wie bereits angesprochen, diverse gesundheitliche Probleme haben können.

  • Nicht VDH Labradore dann zusätzlich in silver, charcoal und champagner. Alles Weimaranermischlinge, die aufgrund der schicken Farbe, wie bereits angesprochen, diverse gesundheitliche Probleme haben können.

    Und die meistens nicht das erwünschte Wesen des Labradors haben sondern eben auch Wesenszüge des Weimaraners, der ein absoluter Jagdgebrauchshund ist und in Jägerhand gehört.

  • Ich schließe mich den Vorschreibern an. Labradore nur vom DRC http://www.drc.de oder LCD https://lcd-labrador.de/

    Dadurch, dass Labradore absolute Modehunde sind, sollte man besonders auf einen vertrauenswürdigen und verantwortungsvollen Züchter achten. Beim DRC werden Gesundheitsergebnisse offen in eine Datenbank eingetragen und auch per Gutachter festgestellt. Nicht per Tierarzt um die Ecke.

    Es ist nicht ganz einfach zeitnah einen Welpen zu finden, der aus der Nähe ist, aber unmöglich ist es nicht. Am besten schaust du mal bei den oben genannten Seiten nach Züchtern in deiner Nähe und schreibst sie an ob sie einen Wurf planen und ob du mal zum Kennen lernen kommen darfst, auch wenn aktuell keine Welpen da sind.

    Tipp von mir: frag nicht als erstes nach dem Preis (der bewegt sich meist zwischen 1.400 und 1.800) und lass dich von jagdlichen Prüfungen nicht abschrecken.


    Gedanken solltest du dir auch gemacht haben wie du den Hund beschäftigen möchtest.

  • Finde es echt irre und irgendwie auch erleichternd, dass eure Meinung so eindeutig ist. Das macht die Absage am Ende für uns umso leichter.

    Meine Familie und ich danken euch herzlich für eine Antworten. Wir werden dem definitiv absagen und uns weiter umhören. Gern würden wir anschließend wieder eure Einschätzung dazu hören! :smiling_face_with_hearts:

  • Schön, dass Du so einsichtig bist, das muss hart sein, wenn man den süßen Welpen schon auf dem Arm hatte! Finde ich top :)


    Um euch preislich zuversichtlich zu stimmen: mein VDH-Welpe (kein Labrador, eine deutlich seltenere Rasse) hat 1500€ gekostet letztes Jahr (wovon ich wenn ich HD röntgen lasse 250€ zurück bekomme), ich denke/hoffe nicht, dass Labradore so viel teurer sind.

  • Nur als Zusatz. Der Welpe könnte auch ein Dudley sein, also durchaus reinrassig, aber eben eine nicht anerkannte Farbe.


    Alles andere wurde ja gesagt.

  • Nur mal so nebenbei: Finde ich klasse, dass dich dein Bauchgefühl so prompt hat nachhaken lassen, obwohl die Welpen so niedlich waren. Dass das so gut funktioniert, ist eine prima Voraussetzung, und ihr findet sicher einen Labbi zum Glücklichwerden. Hier drücken euch bestimmt viele die Daumen!


    Und nur so als Ermutigung: Das war unser liebster Lieblingslabbi mal wieder zu Besuch:



    Seine Besitzerin hat sich, nachdem sie als Anfängerin erst ähnliche Erfahrungen machte wie ihr, bei der Welpensuche so viel Mühe gegeben ,dass viele sie für verrückt erklärt haben. Sie hat gesucht ,recherchiert, gewartet - und ist am Ende noch selbst nach GB gefahren, um sich den Traumwelpen aus einer Leistungslinie abzuholen, deutlich leichter und beweglicher als die meisten hiesigen Labbis.


    Fanden viele irre, hat sich aber langfristig enorm gelohnt: Mit dem Hund sind sie rundum total glücklich geworden, sowohl als Familienhund mit erst ganz kleinen Kindern, in einer Rettungshunde-Ausbildung , als Laufkumpel, als Zweithunde-Erzieher...und...und..und. Der war so gut wie nie krank und wurde stolze 17 Jahre alt, seine Wurfschwester sogar noch älter. Auf dem Foto ist er übrigens 15.


    Sorgfalt zu investieren lohnt sich da wirklich - es ist ja nun mal eine Partnerschaft fürs Leben!

  • Mhh.. also mein labby /Berner senn Mischling hat auch 1500 gekostet. Aber war jeden Cent wert.

    Es gibt vermehrer,Züchter und was zwischendrin.

    Bei meinem sind es 11welpen gewesen ( aus dem Nachbarort). Beide Eltern leben da, kerngesunde Hunde,sehr liebevoll und gutmütig. Wir konnten Paul nach dem Kennenlernen jede Woche besuchen, bekamen regelmäßig Bilder,Infos etc. Die Welpen wurden alle geimpft, gechippt, bekamen ein Paket mit Futter, Spielzeug,Impfpass, USB Stick mit Fotos von Geburt an, und einen netten Brief mit.

    Wir alle (11) Welpenkäufer haben mit den Verkäufern eine gemeinsame WhatsApp Gruppe,und auch sonst Kontakt untereinander.

    Es KANN also auch anders gehen, ohne Verband.

    Es gibt auch Züchter,da geht so einiges schief. Schwarze Schafe gibt es überall.

    Nicht falsch verstehen: viele vermehrer denken nur ans Geld. Aber wenn alles in Ordnung ist, Hunde gesund sind etc.. sind das für mich keine "vermehrer". Vermehrer sind für mich die,die sich nicht um ihren Wurf kümmern, die Hunde nur als gebärmaschine nutzen,aus dem Ausland Zug Welpen importieren..

  • Aber war jeden Cent wert.

    Da hat sich jemand dann aber eine goldenen Nase verdient. Das würde ich nur für einen Rassehund bezahlen.


    Die Entwicklung ist aber eh erstaunlich. Micky hat mir vor 3 Jahren 500 Euro gekostet. Und nein, mehr war er ohne Papiere etc nicht wert. Die Vermehrerin hatte da trotzdem mehr als ihre Selbstkosten raus. Der dritte Wurf der gleichen Verpaarung wurde fürs Dreifache verscherbelt. Waren die mehr Wert als der erste Wurf? Nein, aber wie man zu Geld während Corona kommt wusste die Frau.

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