Liebe Alle
Ich bin im Moment leider oft echt gefrustet und brauche mal Aussenstehende, die mir vielleicht etwas den Kopf zurecht rücken.
Zu mir gehört ja Dixie, ein nun 10 Monate altes Zwergspitz Mädchen.
Ich liebe sie heiss und innig, aber unsere vielen Baustellen machen mir im Moment echt zu schaffen.
Die Dauerpinkelei hat sich minim eingependelt. Sie muss tagsüber noch alle 1,5 Stunden raus, meldet sich aber mittlerweile gut, wenn auch teilweise sehr dezent. Nachts muss sie nur noch 1 Mal raus. Trotzdem kann ich sie noch absolut nicht als stubenrein bezeichnen und bin bei Besuchen bei der Familie oder Freunden immer angespannt. Letztens waren wir bei einer Freundin zu Besuch und ich war vorher mit Dixie draussen, trotzdem hat sie in den 30 Minuten Besuchszeit im Wohnzimmer auf den Teppich gekackt.
Was mich aktuell echt fertig macht, sind folgende Punkte:
Nicht alleine bleiben können
Dixie kann keine Minute alleine bleiben. Ich kann nicht mal in die Waschküche gehen, ohne dass sie den Block zusammenkläfft. Mittlerweile geht das auch im Auto nicht mehr. Kaum stelle ich den Motor aus, startet der Terror und sie nimmt mir fast die Box auseinander. Speziell: Bei meiner Sitterin bleibt sie problemlos alleine im Auto, ganz ruhig, ohne Terror.
Mir macht es schon Bauchschmerzen, wenn ich daran denke, auf dem Heimweg noch tanken und einkaufen zu müssen, weil ich sie dann 2 mal so in Stress bringen muss.
Männer
Dixie hasst Männer, hat Angst vor ihnen, obwohl sie in einer Familie mit Mann aufgewachsen ist.
Draussen auf der Strasse werden alle Männer verkläfft, Männerbesuch ist kaum möglich. Kommen männliche Freunde zu mir zu Besuch, kriegt sie sich die ersten 5 Minuten kaum mehr ein, egal, wie lange sie die Männer schon kennt. Etwas Abhilfe schafft der Aufenthalt im Welpenauslauf.
Bewegt sich der Mann jedoch, um zum Getränk zu greifen oder gar zur Toilette zu gehen, geht der Terror von vorne los.
Sie lässt sich durch mich auch nicht abstellen.
Letzte Woche war ich bei meinem Nachbarn / guten Kumpel zu einem Raclette Abend eingeladen, zusammen mit einer anderen Frau und 2 weiteren Kumpels. In letzter Minute habe ich eine Betreuung für Dixie gefunden, sonst hätte ich absagen müssen, obwohl wir im selben Haus wohnen. Alleine lassen ging nicht, mitnehmen auch nicht, weil sie den ganzen Abend gekläfft hätte, sobald sich einer der Männer bewegt hätte.
Aktuell muss ich sie für jeden Pups in eine Betreuung geben, was für sie natürlich extrem anstrengend ist und für mich sehr ins Geld geht.
Sind wir zu Hause, gibt es aktuell vor allem Ruhe, Ruhe, Ruhe, damit sie sich vom vielen betreut werden erholen kann.
Das heisst allerdings für mich, am Laptop sitzen und kaum atmen. Wage ich es, mich zu bewegen oder gar aufzustehen, springt sie sofort auf und dackelt mir hinterher.
Das ist echt toll für mich, da ich mir ja einen Hund gekauft habe, um ihn nur zum schlafen bei mir zu haben und mich dabei auch bitte nicht zu bewegen (Achtung, Ironie...)
Das absolut Frustrierende ist, dass bei meiner Sitterin alles toll klappt, nur bei mir nicht. Bei meiner Sitterin braucht es eine, maximal 2 Korrekturen, dann lässt sie ein unerwünschtes Verhalten ein für alle mal bleiben. Und das, ganz ohne irgendwie ängstlich oder verstört zu sein
Bei mir hilft alles nix, sie guckt mich dann einfach an und kläfft mir weiter ins Gesicht.
Sie kommt allgemein schlecht zur Ruhe, an fremden Orten schon 10 Mal nicht. Besuch bei Freunden oder gar im Restaurant ist ein Spiessrutenlauf und kaum denkbar.
Was echt toll klappt, sind die Spaziergänge. Sie hört super, Rückruf klappt 1A, sie hat einen Radius von 3 Metern, achtet schön auf mich und orientiert sich sehr gut an mir.
Ich liebe sie wirklich sehr, sie ist so ein tolles, lustiges, cleveres Mädchen, aber sie schränkt mich so extrem ein, dass ich mich manchmal frage, ob das die richtige Entscheidung war.
Danke fürs Lesen, wer sich den ganzen Text angetan hat.