Wir müssen uns von freya trennen

  • Mit einem Kind ist die Verantwortung eine andere, aber ich kann Dir von mir erzählen.


    Seit 27/28Jahren habe ich Hunde. Vor ca. 10Jahren eine Allergie gegen Hundespeichel und Fell entwickelt. Gemäß mehrerer Tests stark!


    Ich bekomme klassische Symptome. Laufende Nase, tränende/schmerzende Augen - und dazu Atemwegsprobleme wenn ich eine extrem intensive Situation nicht auflösen kann. Dazu heftige Nesselsuchtschübe (wahrscheinlich die Richtung die Deine Tochter hat) bis zu Krankenhaus-Notfallaufnahme.


    Ich habe die Hundehaltung nicht aufgegeben. Weil ich das Glück habe es mit einer simplen Cetirizin alle 1-3 Tage komplett im Griff zu haben. Unglaublich aber wahr. Allerdings täglich viel viel lüften, kein Teppich, staubsaugen und immer Hände, arme, Gesicht und Hals waschen nach dem Hundekuscheln. Und wir sind Camper = engster Raum mit Hund.


    Will sagen.. ein Versuch schadet nicht. Besprecht euch doch sonst nochmal mit einem Arzt. Den Hund ohne jegliche Behandlungsversuche aufzugeben hat einen Beigeschmack, auch für euch selbst. Am Ende geht natürlich die Gesundheit deines Kindes vor.

  • Vor dem Thema hatte ich bereits während der Schwangerschaft Angst, weil es so schlimm wäre


    Einerseits hat man die Verantwortung gegenüber dem Kind und andererseits möchte man natürlich den Hund nicht abgeben.


    Wir habe uns (zu meiner Beruhigung) damals dann mit möglichen Lösungen beschäftigt und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir es - was hoffentlich aber ja nicht nötig sein wird - dann mit einem wirklich richtig, richtig leistungsfähigen Luftreiniger versuchen würden.

    Das Kinderzimmer wäre dann natürlich tabu für den Hund.



    Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr eine gute Lösung findet - ganz egal, wie ihr euch entscheidet.

  • Oje, ihr tut mir leid.


    Ich bin ja auch mit Hunden (und vielen anderen Tieren) aufgewachsen, die teilweise mit in meinem Bett schliefen, mein Eis kosten dürften usw.


    Dann kam es endlich dazu, dass ich meinen ersten eigenen Hund anschaffen konnte.

    Was war? Ich hatte eine Allergie! Ich bin sonst auf nichts allergisch (außer Arbeit) und ausgerechnet auf ihn? Jedenfalls zeigte die sich in Form von stark juckenden Rötungen mit Quaddeln, v.a. an empfindlichen Stellen wie Unterarme.

    Ignorieren und aussitzen war schon immer meine Stärke und anscheinend habe ich mich tatsächlich selbst hyposensibilisiert, selten aber das gibt es.

    Heute habe ich gar keine Symptome mehr, alles tutti.


    Vielleicht probiert ihr also doch solch einen Luftreiniger und Zimmerverbot.


    Wenn der Leidensdruck bei deinem Kind zu groß ist, steht natürlich außer Frage, was ich tun würde, auch wenn es schwer fällt.

  • Ich möchte euch gern auch etwas Zuversicht aussprechen. Meine Tochter ist nicht gegen den Hund allergisch, sondern wirklich schlimm auf Pollen. Von März bis Oktober bekommt sie volle Ladung Allergiemedikamente. Desloratardin und Montekulast täglich. Ceterizin bei Bedarf. In schlimmen Phasen stehen Cortisonspray, Cortisoninhalationslösung und Cortisonaugentropfen, sowie Zäpfchen bereit. Haben wir aber selten gebraucht.

    Nach ca 1 Wöchiger Gewöhnung an die tägliche Medikation hat sie keinerlei Einschränkung.

    Ohne hat sie schwere Fieberschübe und bekommt Husten mit krampfenden Bronchien. Sie ist 3,5.


    Natürlich ist es mit vermeidbaren Auslösern anders. Ich wollte euch nur berichtet wie es mit Medikamenten sein kann. Sollte sie Einschränkungen damit haben ist die Entscheidung natürlich klar. Mit 6 hat sie ja auch ein wenig Mitspracherecht ob sie es vielleicht versuchen mag oder auch nicht.

  • Ich kenne Hundehalter, die mit Allerpet gute Erfahrungen gemacht haben.


    Da ich selbst Allergiker bin, habe ich mich viel mit dem Thema beschäftigt.

    Denn wenn ich auf einen Hund reagiere, reicht es zT schon aus, wenn dessen Besitzer neben mir sitzt.


    Ich möchte grad wirklich nicht in eurer Haut stecken... Bei mir selbst würde ich rumprobieren mit Medikamenten etc, aber bei meinem Kind würde ich mich leider gegen den Hund entscheiden.

    Das klingt ganz ganz furchtbar, aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung, wie sehr sich die Allergie verschlimmern kann. Und ich habe damals lange nicht gesagt, wie schlecht es mir ging weil ich meinen Hund nicht verlieren wollte.


    Man kann sich gegen den eigenen Hund desensibilisieren lassen, das muss man selbst zahlen und mein Arzt sagt, die ganze Behandlung dauert dann auch ca 3 Jahre. Vielleicht wäre das noch eine Option.

  • Bei mir selbst würde ich rumprobieren mit Medikamenten etc, aber bei meinem Kind würde ich mich leider gegen den Hund entscheiden.


    Kommt aber auch drauf an, wie sehr das Kind an dem Hund hängt. Ich habe zum Glück keine Allergie, aber wenn meine Eltern deswegen eines unserer Haustiere abgegeben hätten, wenn auch ein Medikament geholfen hätte, hätte ich ihnen das nie verziehen.

  • Hi, das tut mir leid, dass es euch so schlecht geht :frowning_face:


    Als mein Mann und ich uns kennengelernt hatten, hatte ich einen Hund und mein Zukünftiger eine fette Allergie gegen den Hund. Der Hund blieb dann bei meinen Eltern, als wir heirateten. Nach längerem hat sich mein Mann dann doch mit seiner Allergie befasst, da ich mir ein Leben ohne Hunde einfach nicht vorstellen konnte.

    Den Weg, den er gewählt hat, ist der, dass er zu einer Heilpraktikerin mit sehr gutem Ruf gegangen ist. Diese hat ihn eine Weile behandelt, und am Ende waren alle Allergien weg. Nicht nur die gegen Hunde, auch die gegen Heu und unsere Kaninchen und Pferdehaare.


    Falls es dich interessiert, gern mehr per PN. Ich hoffe, ihr findet einen Weg für euch... :streichel:

  • fahrt mal ein paar Tage ohne Hund weg. Nur um zu testen ob es wirklich der Hund ist oder nicht doch was anderes.

  • Habt Ihr direkt auf Euren Hund getestet ? Ich hatte für einen meiner Pflegehunde mal eine Interessentin, die hat hier eine Haarprobe entnommen und das wurde direkt beim Hautarzt getestet. Sie hat dann tatsächlich auf diesen Hund reagiert, es leben aber noch andere Hunde in der Familie - da hat sie keine Probleme. Vor einer Abgabe würde ich das unbedingt testen.


    Ansonsten ist das ein Albtraum und tut mir unendlich leid.

  • Was für eine saublöde Situation... Das ist das, wovor sich jeder Hundehalter mit Kind fürchtet, glaube ich.

    Trotzdem möchte ich gerne meine Stimme dafür geben, erst alles andere auszuprobieren, bevor das Kind dauerhaft mit Cortison eingestellt wird (wobei es jetzt auch nicht so klang, als ob ihr das als erste Option in Erwägung zieht?).

    Hier gab es ja schon ein paar prima Tipps, die sich bestimmt zum Ausprobieren lohnen.


    In meiner Familie befinden sich ein Haufen Allergiker, bunt gemischt mit Tieren, Nahrung, Pollen&Gräsern. Irgendwas hat jeder, meine Brüder (Zwillinge) hatten es als kleine Babys ab 9 Monaten richtig derb. Sie waren und sind Neurodermitiker und die Haut ist einfach gerissen und hat geblutet, wenn man sie zum Wickeln umziehen wollte.

    Die Ärzte waren der Meinung, da kann man eben nur Cortison geben, ist halt so. Ganz grundsätzlich ist das im Notfall eine prima Sache, bei dauerhafter Anwendung aber zweifelhaft. Meine Mama hat es dann ohne durchgezogen, Nahrungsumstellung, Cremes in der Apotheke auf eigene Kosten anrühren lassen...es war scheiße aufwendig. Und heute mit Mitte 20 geht es meinen Brüdern richtig gut. Wer nicht weiß, dass sie Neuros sind, der kann das nicht sehen. Viele Allergien haben sich sogar verwachsen oder wurden abgemildert.


    Unseren Schäferhund konnten wir behalten. Räumliche Trennung hat uns dabei geholfen.

    Ich drücke euch die Daumen für eine gute Lösung. Ich weiß nicht, was noch alles herauskam bei dem Test und was für Entscheidungen anstehen - falls ihr mögt, kenne ich auch noch eine sehr empfehlenswerte Hautklinik im Thüringer Wald.


    Alles Gute für euch.

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