Ich teile also nicht die hier vorherrschende Meinung: "ist nicht schlimm, wenn ein Hund mal an einen Stromzaun kommt". Ist schlimm. (Natürlich solltest du nicht noch mehr Drama drum veranstalten, das stimmt)
Es geht doch gar nicht drum, dass es nicht schlimm ist oder nicht wehtut.
Hat auch keiner so geschrieben, oder?
Aber als Hundehalter muss ich da einfach mit einer gewissen Souveräntität reagieren.
Je schlimmer es ist, desto gelassener musst DU bleiben.
DU musst dem Hund VERMITTELN: „Schau, das ist gar nicht so schlimm. Gleich ist wieder alles in Ordnung.“
Egal, ob das jetzt tatsächlich schlimm war oder nicht.
Wer Kinder hat, kennt das zur Genüge.
Wenn mein Kind sich verletzt, dann muss ich doch auch funktionieren.
Kopfloses Herumschreien und Abtatschen oder Umarmen macht die Situation hier wie da nicht besser.
„Oh mein Gott!!! Dein Arm hängt ja nur noch rum!!! Der ist aaaaaabbbbb!!!“ trägt weniger zur Beruhigung bei als „Ok. Schau mich fest an, es ist nicht so schlimm. Wir fahren ins Krankenhaus.“
Das ist beim Hund nicht anders.
Und ohne Panik lässt sich alles besser händeln.
Manche Menschen haben diese Souveränität von Natur aus.
Andere müssen hart dran arbeiten.
Aber wenn man für andere verantwortlich ist, egal ob Kinder, Ältere, Kranke, Tiere…, dann sollte man sich das ganz dringend so weit wie möglich aneignen.