Aufziehende Gewitterwolken bei meinen beiden 🐶🐶 ??

  • Filmen, filmen, filmen.

    Filmen lassen, Kamera hinstellen, genau hinkucken.

    Was man denkt, beeinflusst, was man sieht und das ist nicht immer fair oder bildet die Wirklichkeit ab.

    Opfer, Täter, Schisser, spielen schön, kontrollieren ... manipulieren. Pubertier, Senior ... Jeder Begriff setzt einem eine Filterbrille auf, die einem dann das zeigt, was dieses "Vorurteil" bestätigt.

    Die Dynamik, die ihr entwickelt habt ist in erster Linie eure und du musst herausfinden, wie die ist und wie du da sinnvoll und für die Zukunft für euch da neue Weichen stellst, neue Regeln aufstellst, Ausgleich schaffst, Managment etablierst, gemeinsames Leben gestaltest. Soziales Miteinander förderst, stressige Verhaltensweisen sinnvoll verhinderst.

  • Ich kann zwar nichts beitragen, möchte Dir aber sagen, daß ich es großartig finde, dass Du hier offen von den Problemen berichtest und um Hilfe bittest. :bussi:

  • Huhu, habe jetzt nicht alles gelesen, kenne dieses Phänomen an der Leine aber sehr gut. Das hatte ich mal zwischen Emil und Fiete. Da war Fiete recht neu hier und eben in der Pubertät und zusätzlich ein sehr unsicherer Hund. Und Emil und Fiete sind sich (bis heute) eher nicht sooo grün. Inzwischen leben sie als WG zusammen, aber keiner braucht den anderen.

    Emil war zu der Zeit drei Jahre und fing gerade an, andere Rüden eher unnötig zu finden, Fiete eben pubertäres Landei, was bis dato nicht mal wirklich Gassigehen kannte. Also Fremdhund taucht am Horizont auf, Emil pöbelt los, Fiete stürzt sich auf Emil (offenbar sein Ventil, weil er Schiss hatte und nicht weg konnte), Emil steigt empört drauf ein. Das hab ich dann auch erst durch trennen gelöst, also keine Koppel mehr, sondern zwei Leinen und entsprechende Ansagen.

    Hier war die Lösung Emil deutlich ab zu brechen beim Pöbeln und parallel den Jungspund durch Einzelgassis sicherer zu bekommen im Umgang mit Fremdhunden. In der Zeit kam es auch vor, dass die beiden sich zuhause mal in der Wolle hatten, also verbal quasi. Löcher gab es nie.

    Inzwischen haben wir an der Leine gar kein Problem mehr, obwohl ja Lucifer gerne mit 300dB über die Straße jodelt, wenn da ein Fremdhund ist, interessiert die beiden anderen aber nicht.

    Zuhause haben sich Emil und Fiete nach wie vor nichts zu sagen, aber Lucifer kann mit beiden ganz gut, allerdings kommt er besser mit Emil klar.

    Also langer Rede kurzer Sinn :woozy_face: Die Zeit und damit das Ankommen und selbstsicher werden von Fiete in Kombi mit Ansagen gegenüber Emil waren hier die Lösung.

    Sie sind alle drei unkastriert, ich hab aber eher weniger das Gefühl, dass das für Konfliktpotenzial sorgt. Aber es sind auch Hütis und keine Terrier, kann sein dass es bei Deinen beiden anders zur Sache geht.

    Die Allmachtsbestrebungen des Jungspunds würde ich auch unterbinden, das hab ich hier mit dem Zwonkel auch. Mir und noch mehr meinem Mann gegenüber ist er frech, wenn ich mich mit einem der anderen beschäftige, splittet er gerne, bzw versucht es. Mehr (noch) nicht, dafür hat er zu viel Respekt den anderen gegenüber.

  • So ähnlich war es bei uns auch.

    Ein bisschen andere Konstellation, bei mir ists ja Rüde und Hündin. Und Balu ist auch nicht alt und zahnlos, sondern einfach nur viel zu nett.

    Als Reika so ein Jahr alt war hatte sie auch eine Phase, in der sie nach Möglichkeit gerne den Rüpel raushingen ließ. Mal hat sie Balu 'zufällig' angerempelt. Mal hat sie ihn im Lauf gestoppt. An eine Situation erinnere ich mich auch, in der Balu mal pöbelte und Reika ihm dafür ins Fell geschnappt hat. Das gabs dann aber nicht häufiger, weil Balu ja eigentlich eh nicht pöbelt. Und die Situation, die mich am meisten geärgert hat: Wir haben bei warmen Temperaturen immer die Terrassentür auf, die Hunde trinken lieber draußen. Da hat sie ihn ein paar mal vom Trinken weggeblockt.


    Ich muss sagen, so drastisch Richtung 'nur atmen' ging es hier nicht. Ich habe die Interaktionen zwischen den Hunden (und ja, auch wer-bewegt-wen Zuhause) einfach sehr genau im Blick gehabt in der Zeit. Und Gerüpel und Gestalke frühzeitig abgebrochen. Also z.B. durfte Reika Balu gar nicht hinterherwatscheln, wenn er irgendwohin gegangen ist (in der Zeit wollte sie ihn eh nur begrenzen). Durfte nicht frontal auf ihn zu, sondern musste einen Bogen machen, wenn sie sich ihm genähert hat etc.

    Ich hab das Begrenzen ehrlicherweise nie auf andere Situationen übertragen, die nichts mit der zwischenhundlichen Beziehung zu tun hatten. Also es durften trotzdem beide vor mir durch die Tür, es durften beide ihre Liegeplätze wählen (so lange der andere nicht weggescheucht wurde) und es gab Kontaktliegen. Vielleicht war es auch Glück, aber hier hats trotzdem geklappt. Nachdem ich die Dynamik bemerkt hatte gab es schnell Verbesserungen und beide sind inzwischen total entspannt miteinander, sogar entspannter als vor dieser Phase.

  • Ich habe den Eindruck, dass du Jack behandelst wie ein rohes Ei…..

    Bloß kein Stress, der arme Kleine….. nicht dass der sich noch aufregt und schnappt…. Egal wen

    Stress gehört dazu im Leben, auch für kleine Hunde

    Das ist mir auch aufgefallen: du magst keine deutliche Ansage machen weil du befürchtest, dass der Teenie dann nach dir schnappt. Na und? Soll er doch. Dann kriegt er das entsprechende Echo, es raucht mal heftig im Karton und dann ist die Sache erledigt mit nach dir schnappen.

    Ohne Konflikt wird das vermutlich mit einem jungen Terrier nicht klappen, also scheu dich nicht, mit ihm in den Konflikt zu gehen. Meideverhalten deinerseits führt nicht zu Klarheit für Jack. Schwarz-weiß, alle Entscheidungen für eine Weile abnehmen und dem Pubertierchen mal den Schädel zurechtrücken.

    Picard ist auch ein Pubertier, wesentlich weicher als jeder Terrier und er hatte von Anfang an seinen festen Platz in unserem Gefüge, den er auch nicht infrage stellt. Trotzdem fragt er manchmal, bekommt dann eine Antwort von mir und alles ist wieder gut. Jack fragt sehr viel, stresst sich und nimmt damit Sammy Lebensqualität weg. Das musst du austragen. Solche Konflikte sind in meinen Augen nichts Schlimmes und insgeheim macht es mir sogar Spaß, so was mal auszutragen mit dem Hund.

  • Ich wäre bei der "schreckhaft und so sensibel" Nummer auch ziemlich skeptisch.

    Alles was du so beschreibst, liest sich eher nach "Masche".


    Dein Senior baut stark ab und hat einen ruhigen Lebensabend verdient, daher wäre der raus aus meinem Fokus der beiden.

    Ich würde auch nicht irgendsowas wie "nur der auf den Liegeplatz und kein anderer" machen.


    Das wäre mir (!) viel zu anstrengend. Ich würde einfach nur dem Jungspund klar machen: runterfahren und das Ganze ohne, dass er immer in dich reinkriechen muss. Ich denke, der wird sehr schnell viel besser klar kommen, wenn er da mal genötigt wird, die grauen Zellen anzuschmeißen und selbst zu überlegen, was denn nun das Richtig ist. Bis er auf die Lösung kommt: Einfach mal Dinge, Dinge sein lassen und sich nicht scheren.


    Wenn dir das sehr schwer fällt, würde ich ihn irgendwo auf einem Raum begrenzen und das muss er dann auch einfach aushalten. (Anbinden, Kindergitter etc pp)


    Ich steh nicht so sehr auf räumliche Begrenzung außer bei ernsthaft unsicheren Exemplaren, aber vielleicht hilft es zumindest um ihm etwas die Nummer des "ich brauch Mama ganz viel weil ich so ein armes Mäusle bin" ;-) wegzunehmen.


    Ich finde das übrigens nichts Negatives, gibt viele Hunde, die genau so agieren um an ihr Ziel zu kommen - und ich finde die vor allem eines: schlau!

    Aber wenn es um echte Furcht/Unsicherheit geht, da wird weder sofort umgeschaltet von King Loui zu "ich sterbe" und zurück - noch der Alte dann als Ventil erkoren.


    Ihn würde ich in erster Linie schützen. Der Jungspund kann mit dir lernen, sich adäquat zu benehmen draußen und im Haus ist ihm nur die ruhige Existenz gestattet. Kein Hochspulen, kein rumrennen, kein Spielen. einfach Backen halten und auch keinem hinterherrennen.


    Wäre zumindest für die Distanz und ohne euch zu kennen mein Tipp.

  • Ich hab so etwas gerade in ganz, ganz moderat bei meinen beiden auch. Allerdings hat sich da in den vergangenen Jahren immer wieder ein bisschen was im Gleichgewicht verändert und immer moderat ohne größere Reibereien. Mit der Ausgangslage, dass die ältere Hündin hier immer die Kopfstärkere war - jetzt lässt das erst tatsächlich nach - und die Jüngere sich da grundsätzlich sehr angepasst hat, Ronja war unbestreitbar Respektsperson.


    Ich hab da sehr ein Auge auf Details wie Drängeln, auch subtiles Drängeln, Glotzen und Unterschreiten der Individualdistanz. Hier ist mal ein Beispiel, eine Sequenz, wo klar wird, dass es ein wenig rumort, aber dass sich auch was im Kräftegleichgewicht verändert und Lilly gleichzeitig ihren „ich armes Hascherl“-Bonus zu nutzen versucht. Ronja hat ganz klar die ganze Zeit erwartet, dass ich eingreife. Ich wollte das aber zum Einen beobachten und zum Anderen ist auch Ronja weiß Gott kein Unschuldslämmchen und manipuliert sehr gerne, ich sah sie da nicht wirklich überfordert. Aber bei sowas fangen für mich schon die Warnzeichen an und bereits bei solchen Spielchen würde ich an Deiner Stelle eingreifen:


  • Ja, ich wollts auch nochmal betonen: In den Konflikt gehen ist nix schlechtes!

    Im Gegenteil, so ziemlich alle Tiere brauchen das. Grenzen austesten, gucken wie weit man gehen kann, das ist ja artübergreifend in so ziemlich allen Säugetieren vorhanden.


    Und grade Hunde sind einfach auch sehr gradlinig. Von Anfang an! Die bauen untereinander auch nicht erst irgendwelche Ersatzhandlungen auf, wer nervt wird gewarnt und wer weitermacht kriegt auf die Mütze.

    Und nun kommt der Hund zu uns und wir eiern rum... Das ist grade für unsichere Hunde kontraproduktiv, und für Pubertiere erst recht.

    Klar sein. Grenzen aufstellen und ja, auch einfach mal den Hund das auslöffeln lassen was er sich eingebrockt hat. Ohne Pfötchenhalten und ohne Sorge über Frust. Denn Frust aushalten lernen geht nur wenn man Frust reinbringt. Und aktuell bringt Jack den Frust zu Sammy und dir.


    Und so wie du Jack beschreibst reicht bei dem kein Räuspern mit Augenbraue hochziehen.

    Das hat meiner Trolly damals gereicht, die war so unfassbar führerweich, ein Traum! Der Typ Hund wo ein "Ähem" ein Totalabbruch ist.

    Wenn ich das bei Löle gemacht habe, dann hat die mit gehobener Augenbraue zurück geguckt und gefragt ob ich nix besseres zu tun habe als ihre königliche Hoheit zu nerven.

    Die Dame brauchte sehr klare, verbale Ansagen.

    Arren... Nunja. Der kriegt die Augenbraue nichtmal mit. Der braucht körperliches, abblocken, wegschieben, auch mal schubsen. Aber verbale Ansage macht ihn traurig.

    Hami nimmt die Augenbraue wahr und denkt sich "Leck mich, jetzt erst recht!" Der braucht laute verbale Ansagen und auch körperliches abdrängen.

    Grad aktuell wieder, er ist ein bisschen auf Diät und wird darum aufdringlich beim Napf hinstellen. Mein "Samma?" hatte nicht gereicht, mein abruptes Stoppen und ihn in mich reinrennen lassen auch nicht. Das hatten wir sehr lange nicht mehr... Also gabs vorgestern nen Bodycheck als er mich angerempelt hat und ich hab ihn körperlich bis ins Wohnzimmer gedrängt. Da gabs ne laute Ansage und seitdem kann er sich wieder benehmen am Napf. (Er darf hibbeln und pföteln und alles, aber er hat mich nicht anzutreiben)


    Was ist es bei Jack? Worauf reagiert er schon, wo reagiert er zwar denkt sich aber "Gut, Fraule siehts. Muss ich nachher weitermachen wenn sie nicht guckt" und was hält nachdrücklich?

  • ich glaube du musst etwas umdenken.


    der Senior muss gar nichts mehr, ausser vollständig geschützt werden.


    Ab sofort totaler Schutz. Kein einziges Mal mehr als Blitzableiter fungieren und solchen Kram. Wenn du mit dem Senior kuscheln willst, ist der Junghund weg. Irgendwo, aber Nicht bei dir. Auch nicht in Sichtweite, weil da kann man auch gut Terror machen per Blick.

    Spaziergang mit Senior alleine. Er soll bitte seine Zeit mit dir noch geniessen können. Ohne Stress, das setzt dem viel zu sehr zu.


    Du Bist Keine Ressource! Unterbinde jegliches Getue, um dich zu „belagern“, auf jegliche Arten.


    Und, dein Junghund ist kein armes Huscherl, behandle ihn anders und er wird dir dankbar sein. Das hilft ihm nämlich auch in seiner Entwicklung. (nicht böse gemeint, aber manchmal muss man seine Einstellung etwas justieren ;) )


    Und ansonsten genau so wie bereits mehrfach erwähnt wurde: er hat nix mehr zu entscheiden. Rein gar nichts. Bis das Hirn wieder normal funktioniert und seine Weltanschauung zurecht gerückt ist ;)


    Alleine spazieren gehen wird für ihn ein Bootcamp. Und für dich weniger Stress. Der muss einiges lernen, und so hast du 200% Aufmerksamkeit bei ihm.


    Kleiner Sack, der.

    :barbar: xD das wird schon, :streichel:

  • Vielen vielen Dank, dass ihr über unsere Probleme eure Köpfe zerbrecht :hugging_face:

    Eure Tipps helfen mir wirklich sehr!


    Ich geh mal auf das ein, was mir besonders aufgefallen ist:

    Sammy ist regelmäßig beim TA, erst letzte Woche wieder, Blutbild wurde frisch gemacht, seine Zähne wurden letzte Woche saniert, er bekommt Entwässerung und Herztabletten. Diese Woche nach der OP ging es ihm leider nicht gut, er hatte häufig diesen Herzhusten und war recht wenig belastbar.

    Irgendwie passt das alles zusammen, dass Jack gerade jetzt meint, seine Zeit sei gekommen... oder so... :face_with_rolling_eyes:

    Meine Meinung zum Platz im Flur kennst du ja schon seit geraumer Zeit. Das ist halt leider absolut kontraproduktiv.

    Das mit dem Hausflur, das muss ich glaub ich nochmal erklären.


    Ich weiß das, mit dem, dass man Kontrollettis nicht auf den Hauptdurchgangsstrecken ihren Platz zuweist, so dass sie alles kontrollieren können.

    Unser Hausflur ist kein langer Schlauch, sondern da, wo die Treppe nach oben geht, gibt es keine Kellertreppe. Dort ist also viel Platz unter der Wendeltreppe nach oben, wo der neue Kennel und die Schlafboxen von beiden Hunden stehen (Sammys steht jetzt im Wohnzimmer). Meistens wird unser Haus über die Terrassentür betreten und verlassen. Die Haustür wird nur benutzt von dem, der geht, wenn niemand mehr im Haus ist.


    Der Hausflur bzw die Ecke unter der Treppe ist der Bereich, wo der Hund keinen Einblick hat in Wohnzimmer und Küche sowie keine Kontrolle über das OG (außer er spitzt die Ohren).

    Entsprechend werden die Plätze unter der Treppe freiwillig kaum von den Hunden aufgesucht und eignen sich mMn gut, um einen Hund aus dem Geschehen im Hauptbereich Wohnzimmer/Küche zu nehmen, wo sich das Leben unserer Familie abspielt.




    Jack befand sich heute unter strenger Aufsicht und wurde sehr stark von mir gegängelt reglementiert. Futter gibt es eh immer getrennt durch ein Türgitter, und heute wartete Jack hinter diesem Türgitter bis alles vorbereitet war, Couch war komplett tabu.

    Beim großen gemeinsamen Gassi ignorierte er Sammy und die beiden koexistierten und koschnüffelten wunderbar ohne irgendwelche Rüpeleien von Jack. Ich fand, dass Sammy sogar sehr entspannt unterwegs war, weil Jack ihn wirklich total in Ruhe gelassen hat.


    Als ich das Abendessen für beide vorbereitet habe, hat Jack die Gunst der Stunde genutzt und die Küchentür verstellt und einmal kurz verstohlen abgeschnappt nach Sammy. Der hat das Ganze ignoriert und überhaupt nicht reagiert, aber ich habe es gesehen, und es gab ein Donnerwetter und Jack landete wieder hinter dem Kindergitter, um dort auf sein Futter zu warten.



    Ich muss sagen, ich hatte noch nie die Situation, dass ich einen Hund so sehr einschränken musste um des Friedens willen. Selbst meine beiden Hündinnen haben sich nach ein, zwei mal, wo sie sich gezofft hatten, mit der Situation abgefunden und Frieden geschlossen. Alles war geklärt, alles klar.


    Mit den beiden Terriern scheint es komplexer zu sein :thinking_face: "Wrg" und "Ab" waren heute die am häufigsten benutzten Vokabeln hier :partying_face:


    Ich muss auch nochmal auf den Beitrag von Grinsekatze1 eingehen, dass der Senior eine ruhigen Lebensabend verdient hat. Das finde ich natürlich auch, und wir tun wirklich alles, dass er alles hat, was er braucht.

    Allerdings hatte ich auch immer im Kopf, wie er vor dem gesundheitlichen Einbruch, den er aktuell erlitten hat, drauf war. Er war exakt genauso wie Jack sich seit neuestem gibt. Knurrig (okay, da ist Jack eher schnappig), seine Pfründe verteidigend, Schlüsselstellen im Haus besetzend, aus allem ein Dominanzthema machend.


    Jack und er sind sich tatsächlich sehr ähnlich, nur dass Jack einfach jung und fit ist und natürlich kräftiger, und Sammy baut ab und wird schwächer.



    Ich danke euch allen vielmals, dass ihr euch hier geäußert habt. Ihr habt mir viel Stoff zum Nachdenken gegeben, und ich werde meinen Mann den Faden auch lesen lassen, wenn er wieder da ist. Er geht ja meistens morgens mit beiden Hunden raus, und er sollte ebenso Bescheid wissen, was die beste Vorgehensweise ist und vor allem, dass das nicht von selbst wieder weggeht :smirking_face: .


    Ich werde also

    • weiterhin mit Jack die Hundeschule besuchen und werde zusehen, dass wir noch einen anderen Kurs buchen können oder endlich einen Verein finden, der uns nimmt, um Agility oder Hoopers zu machen.


    Ich werde zusehen,

    • mehrmals in der Woche allein mit Jack Gassi zu gehen, um Qualitätszeit mit ihm zu verbringen,

    • positive Erlebnisse mit beiden Hunden zu generieren, wenn Jack höflich, im Bogen und mit Abstand den Senior passiert und ihn entsprechend loben

    • die Hunde räumlich zu trennen, wenn ich nicht da bin

    • Situationen, die mit einer höheren Erregungslage einhergehen, wie zb Anleinen, Pfoten abputzen, Futter vorbereiten und geben, über Gehorsam zu managen und somit zu entzerren und vor allem dadurch Dynamik rauszunehmen.



    Ich werde das mit dem Zergel weiter verfolgen und schauen, was Jack am meisten gefällt (er mag ihn zb nicht tragen, aber er zergelt inzwischen ganz gern, wenn ich ihn in der Hand halte) und Hundesichtungen mit ihm allein üben.


    Und ich werde konsequenter sein im Einfordern von Gehorsam, Jack vergisst nämlich alle paar Sekunden, was ich gerade von ihm wollte, besonders bei der Leinenführigkeit, und stiehlt sich dann immer weiter nach vorn, bis er eben doch wieder zieht. Ich habe ihn heute sehr viel hinten laufen lassen müssen, was tatsächlich, man mag es kaum glauben, am Ende ziemlich viel Ruhe in unseren Gassigang gebracht hat.


    Ich bin überrascht, denn ich hätte ehrlich gesagt mehr Widerspruchsgeist von ihm erwartet.


    Habe ich was vergessen, was ihr sehr wichtig finden würdet?




    Ach so, dazu möchte ich mich noch äußern:

    Genauso achte ich darauf, ob ein Kontakt höflich ist oder bedrängend.

    Das ist ein guter Gedanke, danke dafür! Ehrlich gesagt habe ich es immer sehr genossen, wenn Jack zu mir auf die Couch gekommen ist. Er ist sehr verkuschelt und ich genieße es wohl mehr als er, ihm durch sein weiches Fell zu wuscheln.

    Das aufzugeben tut mir echt leid :crying_face:

    Aber rückblickend war es schon oft eher ein Einfordern und oft hat er mich dabei bedrängt, ich hatte zumindest oft die Schnauze direkt im Gesicht hängen.


    Ich hoffe sehr dass wir irgendwann wieder auf den Stand kommen, wo Kuscheln auf der Couch wieder möglich Ist, ohne dass es kippt.

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