Hunde während der Arbeit im Auto lassen. Wer macht das und wie?

  • Mal gleich vorweg, natürlich geht es nicht darum die Hunde während eines 8-stündigen Arbeitstages im Auto zu parken.

    Ich bin Osteopathin für Hunde und Pferde. Daher fahre ich viel durch Ställe. Bin dann auch bei Sammelterminen mal ein paar Stunden im gleichen Stall, manchmal isses nur ein Pferd, dann bin ich nach ner guten Stunde dort fertig.

    Ich überlege mir jetzt für die Touren einen Bus zu zu legen, hinten die Sitzbänke raus, großzügige Boxen rein. Und dann eben zwischen den Terminen spazierengehen, da in der Umgebung von Ställen meist auch nette Gassistrecken sind, weil eben etwas weiter draussen.

    An den WE unterrichte ich, da hab ich ja eh schon ein Wohnmobil und nehme die Hunde mit. Das würde ich im Alltag halt auch gerne. Zusätzlich wäre es eine Entlastung für den Göga, der von zuhause arbeitet.

    Also ich denke bei 30 Grad fällt das dann eh flach, im Winter halt Standheizung an. Moderat Sommer ginge, da die Hunde in Boxen sind, könnte ich die Schiebetür vom Bus offen lassen.

    Also macht jemand von Euch sowas, oder kennt jemand, der das praktiziert? Da ich ja auch Hunde behandle und das zuhause, bin ich äußerst selten wirklich lange unterwegs. Also 4 Std sind so der Schnitt, mal können es auch 6, gaaaanz selten bis zu 8 Std sein.

  • Ich mache genau das.


    Als Pferdeosteo von Hof zu Hof fahren. Mit Bus. Ausgebaut mit sehr grossen Boxen - beziehungsweise eben keinen Boxen sondern Gittern. Da bleibt mehr Platz für die Hunde, Boxen nehmen Platz weg weil man sie ja reinstellen können muss.


    Darunter riesige Schubladen für all den Kram.

    Standheizung für den Winter.


    Heckklappe in der warmen Jahreszeit offen, Fenster ganz unten. So ist genug Zirkulation. Man hat so auch gleich immer jeglichen Staub und Sand im Auto 🤪


    Mein Kollege (Polizei mit 2 Diensthunden) hat einen Dachlüfter eingebaut bei seinem Bus. So kann er sie Heckklappe zu lassen, die Fenster etwas offen. Der Lüfter wälzt fleissig die Luft um. Er kann halt nicht ganz offen lassen aus Sicherheitsgründen. Aber der Lüfter aus dem Camper Bedarf ist sehr stark und ich staune jedes Mal, wie frisch es ist im Auto. ( nur so als Idee)


    Im Sommer sind meine nur bis spätestens 11 Uhr mit dabei. Dann schaue ich dass sie zu Hause sind für den Rest des Tages. Wenn es warm ist pennen sie eh.


    Ich mache die Touren oft so, dass sie nicht dauernd dabei sein müssen. Sondern so, dass ich ZB am Morgen früh mit ihnen spazieren gehe, dann sind sie ca 4h zu Hause bis Mittag und ich hol sie. Den Rest sind sie dann dabei. Oder umgekehrt. Ich schaue dass sie meistens nur Halbtags dabei sind.


    Und natürlich sind wir nach jedem 2. Termin irgendwo am spazieren. Das finden sie super, immer wieder neue Gebiete.

  • Meine Hunde sind mit mir fast jeden Tag unterwegs und in Schäfereien ist das normaler Alltag von Arbeitshunden. Die Hunde verschlafen die Zeit im Auto in der Regel.

  • ich kopier mal den Ausbau meines Busses hier rein



  • Hallo,


    ich mache ja mit meinem jüngeren Hund Rettungshundearbeit und da ist es ähnlich. Ich haben einen Opel Astra ST mit einer großen Doppelbox hinten. Diese ist abschließbar. Zusätzlich habe ich einen Abstandhalter für die Kofferraumklappe.


    Im Hochsommer arbeiten wir viel mit Park-Strategie, also dafür Sorge tragen, dass das Auto laufend im Vollschatten steht. Notfalls muss eben immer mal wieder umgeparkt werden. Für Orte wo es keinen oder wenig Schatten gibt (z.B. Kieswerke) habe ich das Sun Flash von Callieway. Klar, wenn da mit 30 Grad plus die Sonne drauf knallt, ist es auch nicht mehr wirklich kühl im Auto. Aber zumindest so, dass sich der Hund gefahrlos drin aufhalten kann ohne Hecheln zu müssen.


    Im Winter arbeite ich tatsächlich viel mit Isolierung, Decken und Mänteln. Isomatte zuschneiden und in die Box packen, drüber eine kleine und eine große warme Decke. Da können sie sich dann eingraben. Wenn es wirklich ganz kalt (und nass) ist, dann bekommt Hunter noch einen Wintermantel an. Innen Frotee (wie schreibt man das), außen kuschel. So wird die Nässe vom Körper weg transportiert und der Hund hat es muckelig warm. Und wenn's wirklich richtig friert, also zweistellige Minusgrade, dann gibt's noch ne Wärmeflasche rein. Newton trägt ja quasi so schon das ganze Jahr Wintermantel. Der schiebt bei -10° C als noch die Decken beiseite, weil's ihm zu warm ist...


    Also mit diesen Strategien kommen wir gut über die kalte Jahreszeit. Standheizung braucht es mMn gar nicht.

  • Meine Strategien für Sommer und Winter:


    Wasser haben meine Hunde immer in ihren Boxen. Ich habe dafür lebensmittelechte Metalleimer gekauft, die ich mit Haken aufgehangen habe. So schwappt nix über und wir haben nicht ständig Weichmacher und so ein Zeug im Wasser.


    Ich habe Aluboxen mit Aluböden. Wenn es richtig heiß ist, dann werfe ich sämtliche Matten raus und die Hund liegen auf dem Alu. Das ist so kühl, dass sie oft total entspannt auf der Seite schlafen. Das Auto ist natürlich offen. Alle Boxen sind abschließbar, damit ich das machen kann. (Ich habe zudem einen ganz langen Kofferraumhaken, damit mir keiner die Klappe zuschlagen kann.) Und es parkt im Schatten. Sollte es doch mal in der Sonne stehen, nutze ich ein Alunetz und werfe es übers Auto. (Habe ich manchmal bei Hütewettbewerben, dass das Auto den ganzen Tag in der prallen Sonne steht.) Wenn man es offen lässt, hält das Teil gut was ab. Einen Ventilator gibt es dann manchmal auch noch dazu. Wichtig ist, dass das Auto sich im Tagesverlauf gar nicht aufheizt. Also auch morgens vorm Losfahren schon aufmachen bevor die Sonne überhaupt da ist. Mein Auto steht den ganzen Sommer mit offener Heckklappe auf dem Hof. Ich glaube, meine Nachbarn halten mich für plemplem. (Aber vermutlich nicht nur deshalb. :lol:)


    Im Winter bekommen die Hunde Mäntel an. Eine Standheizung ist ganz cool, aber nur über kurze Zeitdauer einsatzfähig. Je nachdem was für ein Modell Du hast und wie leistungsfähig Deine Batterie ist, kannst Du die nämlich nicht lange laufen lassen, sonst ist die Batterie leer. (Häufiges Laden Zuhause, wenn man nur Kurzstrecken fährt, inklusive.) Eine zweite einbauen lassen, wäre eine Option. Trotzdem würde ich Dir eine Luftheizung (es gibt zwei Varianten!) empfehlen, weil Du mit mehreren Hunden ein Feuchtigkeitsproblem im Innenraum bekommst. Zusätzlich stapeln sich bei mir Luftentfeuchter. Trotzdem bekomme ich bei Frost mein Auto oft nicht auf - nicht, weil Feuchtigkeit an den Türgummis sind, sondern weil im Innenraum der Tür die Mechanik zusammengefroren ist. Das die Viecher aber immerzu atmen müssen. :lol: Das sieht dann so aus, dass ich an der Stelle, wo ich die Karre irgendwie aufbekomme (geht meist am Kofferraum) den Heizlüfter reinpacke und das Auto so auftaue. Wenn Du eine Standheizung mit Fernbedienung hast, dann ginge das auch.

  • Ich habe ein Dachfenster und die Heckklappe einen Spalt weit offen mit so einem "Airboy". Zusätzlich alle Fenster mit so Isolier-Abdeckungen zu.

    Die (offene) Hundebox ist unter dem Bett, neben der Kiste mit frischen Lebensmitteln. Da ist es so angenehm, daß ich den spanischen Sommer ohne Kühlschrank nichts vermisst habe.

    Wenn die Hunde in der Box sind und das Auto "sicher" steht mache ich natürlich auch die Seitentür auf.

    Gefühlt ist es im Sommer im Auto kühler als draußen.

    Das Auto ist ansonsten nicht isoliert.


    d249bed76e5.jpg

  • Genau, Alunet oder Sunbrero. Ich hab den Sun, der braucht weniger Platz zum verstauen.


    Ich hab mir eine Standheizung mit Simkarte geleistet.

    So kann ich jederzeit kurz ne sms schicken und die Heizung springt an (kann man selber definieren wie lange es dann heizen soll). So kann ich entspannt von überall die Temperatur checken und wenn nötig heizen.


    Der grosse Vorteil: man steigt im Winter in ein warmes, trockenes Auto.


    Nicht zu verachten, ich sags dir. Diesen Luxus würde ich mir immer wieder gönnen

  • Ich möchte nur kurz anmerken, dass die Praxis, Hunde im Auto während der eigenen Arbeitszeit zu belassen, zumindest in der Schweiz verboten ist. Erlaubt ist es nur, den Hund zu transportieren, nicht aber, ihn im Gefährt zu verwahren.


    Wie sinnvoll diese Gesetzgebung ist, sei dahingestellt, angemerkt werden muss es hier allemal.

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