Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 18

  • Sieht hier im Ort genau so aus. Drei kleine Supermärkte fußläufig erreichbar, Post, Bäcker, zwei Imbisse und ein Restaurant, Sparkasse, Ärzte, Gemüsehändler, zwei Apotheken, Kindergarten, Grundschule, Mittelschule - von meiner Wohngegend ist das alles unter 10 Minuten zu Fuß entfernt. Es fahren kostenlose Busse zu einem Einkaufszentrum und einem großen Supermarkt plus Baumarkt, Zoohandlung und Tierklinik. KOSTENLOSE! Busse. Gefahren wird halt trotzdem mit dem Auto. Ansonsten müsste man sich ja an die Fahrtzeiten halten. Und einkaufen erfolgt auch nicht einmal wöchentlich, sondern bei vielen jeden Tag oder jeden zweiten Tag.

    Es wird über die horrenden Spritpreise geschimpft aber mal den Motor abstellen, wenn man gerade noch aus dem Auto raus mit dem Nachbarn schnackt - wozu?

    Zwei Fitnesscenter mit etwa 200-300 Meter Abstand dazwischen - da fahren Leute, die in weniger als 1 km Entfernung wohnen mit dem Auto hin, und stellen sich dann dort aufs Laufband... :headbash:

    Und die Nutzung der Öffentlichen: Ja, ist unbequemer. Ich hab aber damals zum Beispiel während der Zeit gelesen oder gelernt. Ob ich das nun in Bus und Bahn oder am Schreibtisch mache :ka: die Zeit ist ja nicht komplett verloren. Man könnte die ganz genauso nutzen. Manchmal sogar besser, weil man sich nicht auf den Verkehr konzentrieren muss und die Hände frei hat.

    All das wäre bei vielen zumindest zu einem Teil möglich und würde generell sehr viel einsparen, die Nachfrage senken und die Umwelt schonen. Gemacht wird es aber nur von wenigen, die oftmals dazu gezwungen sind. Bei den meisten anderen ist die Denke: Na, meine paar Kilometer, die machen das Kraut auch nicht fett.

    In der Summe aber schon.

  • Soweit ich das mitbekommen habe, wurde doch zumind die Pendlerpauschale in D jetzt nach oben angepasst (oder ist das jetzt nur ne Idee?)?

    Immerhin! Dann können wenigstens die die das Auto für die tägliche Arbeit brauchen auch absetzen (und nicht Sonntagsfahrer).


    Ich bin da schon etwas bei Kara's Family. Wir haben hier in der CH ein ultra gut ausgebautes ÖV Netz. Man kommt wirklich überall(!) hin selbst in das kleinste Q-Dorf fährt zumind alle 1-2 h ein Bus. Die grösseren Orte werden meist durch Zugstrecken verbunden.

    Die SBB ist sogar recht pünktlich.

    Die "BahnCard 100" (GA) ist vergleichsweise "günstig", weil man damit auch Regionalverkehr fahren darf, sogar einige Bergbahnen oder Schiffe/Fähren usw.

    Parkplätze sind hier so teuer pro Stunde usw usw.....

    Und trotzdem fahren die Leute aus bequemlichkeit mit dem Auto und stehen lieber im Stau anstatt die Bahn zu benutzen.

    Wenn ich das sehe, da denk ich mir oft der Sprit ist wohl noch zu günstig.

    Den Anreiz aufs den ÖV umzusteigen, hat man hier in der CH die Pendlerpauschalen radikal die letzten Jahre gekürzt.

    Mein Freund fährt 1-2x die Woche 150km eine Strecke zur Arbeit.

    Uns tun da die aktuellen Spritpreise auch weh.

  • Ich finde die Aussagen, dass öffis eine alternative zum Auto wäre, irgendwie immer sehr süß.

    In manchen Gegenden mag das zutreffen. Gerade in Großstädten stell ich es mir mit nem auto ziemlich nervig vor, aber es gibt eben auch die anderen Gegenden.

    Genau so wie es Gegenden gibt, wo die öffis richtig teuer sind.


    Mir machen die Spritpreise richtig große Sorgen.

  • Die gestiegenen Benzinpreise sind ein Zahnrädchen im System, dass sich vorne und hinten nicht mehr ausgeht.

    Näher an der Arbeit wohnen geht oft nicht, weil die Mietpreise weiter weg günstiger sind. Öffentlicher Nahverkehr ist nicht gut genug ausgebaut, sodass man manchmal lange fahren muss. Homeoffice ist trotz COVID für viele Firmen immer noch ein gefährliches Mysterium oder ein Schmankerl für ab und an.

  • Ich erinnere mich aber auch an Zeiten, als mein Opa noch lebte (muss so knapp 17 Jahre her sein) und schon gesagt wurde, dass der Liter Benzin bald 2,50€ kosten würde...

    Joa, mit deinem Opa kann ich mithalten … :verzweifelt:

    Schon während der Ölkrise 1973, mit allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzungen und autofreien Sonntagen, wurde ein Benzinpreis von 5 DM/Liter befürchtet. Damals stieg der Preis für ein Barrel Rohöl innerhalb von Monaten um das Vierfache.

  • Aber erst ab dem 21 km auf 38 Cent pro KM und nur die einfache Tour. Ich habe nur 11km zur Arbeit. Mit dem Auto brauche 15 Minuten und mit dem ÖPNV brauche ich 1 Stunde 15 Minuten und muss 2 x umsteigen. Ich werde weiterhin das Auto nutzen

  • In manchen Gegenden mag das zutreffen.

    Wäre ja gut, wenn die, die es könnten, es schon machen würden.

    Das würde das System auch entlasten.

    Da bin ich absolut bei euch.

    Aber zumindest bei uns im öpnv Netz ist, abgesehen von der Verfügbarkeit, die Kosten ein wirklich großes Problem.

    Selbst aktuell ist das Auto für mich noch günstiger

  • Ich finde die Aussagen, dass öffis eine alternative zum Auto wäre, irgendwie immer sehr süß.

    In manchen Gegenden mag das zutreffen. Gerade in Großstädten stell ich es mir mit nem auto ziemlich nervig vor, aber es gibt eben auch die anderen Gegenden.

    Genau so wie es Gegenden gibt, wo die öffis richtig teuer sind.


    Mir machen die Spritpreise richtig große Sorgen.

    Natürlich gibt es die, keine Frage.

    Mein Großer hat seine Ausbildung in einem Betrieb gemacht, der 50 km entfernt ist. Musste der auch nur 5 Minuten länger bleiben, hat er den letzten Bus verpasst und stand gestrandet in der Pampa. Sowas meinte ich jetzt auch nicht, sondern lediglich die Verschwendung in Gegenden, wo es zwar zeitlich etwas unbequemer aber grundsätzlich möglich wäre und dennoch nicht wahrgenommen wird.

  • Bei uns fahren die Leute im Umkreis von 1km mit dem AUTO an den Waldrand, um da 500m mit dem Hund zu spazieren und fahren dann wieder zurück. Werd ich nie verstehen.

    Einkaufen: schuldig im Sinne der Anklage. ich hab 2 km und fahr mit dem Auto zum Supermarkt. Allerdings nur, weil ich inzwischen nur 1-2 Einkäufe pro Woche mache und dann immer den Kofferraum voll hab. Früher hab ich mehrfach pro Woche eingekauft und das dann tatsächlich meistens zu Fuß. Dafür fehlt mit (leider) aktuell die Zeit.

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