Warum verkaufen Züchter nicht an Außenhaltung?

  • Bei uns (Züchter) hättest du trotz, dass du die Außenhaltung verschweigst absolut keine Chance auf einen Welpen. Wir schauen uns die Gegebenheiten der zukünftigen Welpenbesitzer vorher an. Wer das ablehnt hat es schon schwer.

    Auch wenn der Partner keine Hunde mag oder die Anschaffung eines Welpen ihm egal ist, gibt es keinen Welpen von uns.

    Was machst du eigentlich, wenn du mal verhindert bist? Wer kümmert sich dann um die Hunde?

    Das Verheimlichen der Außenhaltung ist unverschämt und egoistisch. Ich hoffe, die Züchter merken dir die Lüge an.

  • Sehr schade - für egal welchen Hund Du dann bekommen solltest..... Aber wie ich schon geschrieben habe - ich glaube nicht, daß Du damit glücklich werden wirst.


    Und der Welpe wird sich das Verhalten der Hündin halt einfach mal abschauen. Sprich, Du hast dann zwei identische Probleme. Was machst Du dann - nen dritten Welpen mit reinschmeißen in den Zwinger, in der Hoffnung, der mach das nicht?

  • Was machst du denn, wenn sich der zweite Hund ebenfalls nicht für den Sport eignet oder er sich in der Tat einiges von der anderen Hündin abschaut, aber halt nix gutes? Oder was, wenn die zwei sich nicht miteinander verstehen und du sie dauerhaft trennen musst, dh die 4 Stunden Zeit mit dir musst du auch noch irgendwie aufteilen?

    Ich mein das wirklich nicht provokant oder um dich vorzuführen, sondern wirklich aus Interesse. Beide Möglichkeiten wären ja durchaus realistisch.

  • Ich kann dir gerne sagen, wie DAS Experiment ausgeht:


    Zu Anfang ist der Zwerg niedlich und anspruchslos. Sofern Kona ihn als Mitbewohner akzeptiert und nicht ebenso plötzlich Artgenossenaggression zeigt. Weil der Welpe das nicht überleben würde.

    Ja, er wird von Kona lernen. Was wird er lernen? Sicherlich nicht, umweltsicher zu sein und sich adäquat zu verhalten. Das kann sie ihm gar nicht beibringen.

    Der Welpe wird lernen, sich zu verhalten, wie sie es tut.

    Das heißt konkret sooner or later, imho spätestens in der Pubertät hast du da Kona x 2 sitzen und das wird lustig.


    Ich habe einen Schäferhund hier, der lebt in vollstem Familienanschluss neben seinem Sport. Wenn ich mir ansehe, wie sehr er den Körperkontakt sucht, sich beim dösen immer in die Nähe zu jemandem legt, wie er quasi in uns rein kriecht zum Kraulen, dann ist es für mich undenkbar, ihm das zu verwehren. Der würde psychisch zugrunde gehen und eine Macke kriegen. Kommt dir das irgendwie bekannt vor?

    ALLE Hunde, die ich kenne, die zwangsweise in Außenhaltung mit stundenweise sozialer Betätigung sind, haben einen Hauweg. Die einzige Ausnahme, die ich kenne, sind Hunde, die selbst wählen dürfen, wann sie Sozialkontakt zu ihren Menschen haben wollen und wann sie lieber draußen bleiben wollen.


    Hundesport ist kein Einzelsport, den man für sich alleine im stillen Kämmerchen machen. Ebenso wenig wie Reiten, Fußball, Kampfsport. Es gehört mindestens ein Trainingspartner dazu und behandelt man den blöde, ist man schlichtweg nicht geeignet für diesen Sport

  • Mein Mann mag Hunde nicht, wird er auch nie. Aber er hat nichts mit der Entscheidug zu tun. Er lässt mir mein Hobby.

    Ein Hobby ist dafür da dich als Menschen glücklich zu machen. Bei einem Hund geht es um GEGENSEITIGES glücklich machen. Es ist in erster Linie ein Familienmitglied und kein Hobby. An deinem Fall sieht man wie immer, dass ALLE in der Familie einverstanden sein müssen mit der Hundehaltung. Sonst wird das wieder dem Hund zur Verhängnis.

  • Er lässt mir mein Hobby.

    Wie grosszügig von ihm!

    Dann such Dir bitte ein anderes Hobby aus, das nichts mit Lebewesen zu tun hat, aber auch draussen statt findet, z.B. Fahrrad fahren, Sportklettern oder Triathlon.


    Ich möchte einen zweiten Hund, weil ich mit Kona keinen Sport mehr machen kann. Sie wird natürlich trotzdem weiterhin hier bleiben und auch gefordert werden.

    Sie soll nicht gefordert werden, sondern gefördert!

    Das heisst, befasse Dich mal mit den Bedürfnissen von Hunden, besuche Kurse, lies Bücher oder lass Dich weiterbilden. Du hast nämlich keine Ahnung von Hunden und deren Bedürfnissen. Das sind keine Sportgeräte.


    Ich könnte mir vorstellen, dass Kona mit einer für sie geeigneten Beschäftigung, z.B. Mantrailing, ZOS oder Longieren bedeutend besser beschäftigt und zur Ruhe und Konzentration gebracht werden könnte als mit Deinem "Sport."


    Aber eben, Du denkst nur an Dich und Deine eigenen Bedürfnisse. Da wäre es zuviel verlangt, Dich näher mit Kona und ihren Problemen zu befassen.


    Das bedeutet, dass ich in Zukunft die Außenhaltung nicht mehr erwähnen werde.

    Der pure Egoismus! :wallbash:

  • Ich möchte nur noch etwas zum anderen Kulturkreis und Hunden im Haus schreiben.

    Mein Mann ist Moslem und mit (Hof-) Hunden aufgewachsen. Er wollte erst keinen Hund, da Hunde im Haus im Islam als unrein gelten. In Räumen wo Hunde gehalten werden, darf nicht gebetet etc. werden.

    Mir sind Hunde sehr wichtig und wir haben viel und lange über diesen Konflikt gesprochen. Mir war klar, dass ich keinen Hund in der Außenhaltung haben wollte, da Hunde für mich Familienmitglieder sind.

    Wir haben jetzt eine Lösung für uns gefunden. Der Hund darf unter keinen Umständen zu uns ins Schlafzimmer da dort ggf. dann auch gebetet werden kann. In allen anderen Räumen (außer Badezimmer abgesehen vom Duschen des Hundes) ist der Hund sehr gerne gesehen.

    Und was soll ich sagen....mein Mann und mein Hund sind ein Herz und eine Seele und es wird stundenlang gekuschelt und gespielt. Ein volles Familienmitglied halt :)


    Was ich damit sagen möchte ist, dass es vielleicht auch bei euch eine Alternative Möglichkeit gibt und man es nicht nur auf den anderen Kulturkreis schieben sollte.

  • Mantrailing

    Auch wenn ichs selbst empfohlen habe (unter der Bedingung, dass Kona Menschen irgendwann aushalten kann und dabei kontrollierbar bleibt!): bei einem Hund, der auf Menschen schier grundlos aggressiv reagiert, wär ich mit Mantrailing erstmal extrem vorsichtig.

    Ganz davon abgesehen, dass dieser Hund bei mir ständig mit Maulkorb trailen würde: man braucht in so einem Fall auch eine Gruppe, die sich auf diesen speziellen Hund einstellen kann und will. Der Trainer muss dann auch wissen, was er tut, die VP muss jedes Mal eingewiesen werden, was sie bei diesem Hund auf gar keinen Fall tun darf usw.


    Das ist schon mit einem normal"schwierigem" Hund (wie Dino: Menschen gegenüber unsicher mit Vorwärtsgang) nicht immer einfach - mit einem Hund wie Kona stell ich es mir verdammt schwer bis schier unmöglich vor.

  • Danke! Wirklich danke für deinen Beitrag! Das ist nämlich wieder genau so ein Punkt. Einfach mal die Kultur vorschieben, dann kann ja quasi niemand was dagegen sagen.

    Schön dass du ein solches Beispiel bringst & dass es sich bei euch so entwickelt hat. Deine Einstellung dass du keinen Hund isoliert leben lassen wolltest ist - gerade hier im Kontext - wirklich lobenswert.


    Edit: Also mit "Kultur vorschieben" meine ich den jeweiligen Beitrag der TE. Nur um das nochmal klar zu stellen.

  • So wie ich das lese, ist Kona für den Schutzdienst aufgrund ihres Verhaltens nicht geeignet. Auch Unterordnung auf Prüfungsniveau oder Obedience wäre mir brandgefährlich bei so einem Hund. Ich denke grade an so Späße wie Ablage oder Gruppe.

    Darum würde für mich auch Mantrailing ausscheiden, ich würde in Sparten gehen, wo ein Hund und ein Mensch trainieren. Korrigiert mich - Agility?Fährte. Canicross, Treibball, Dummy, halt alle 2:1 Sportarten

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