DSH hat Probleme mit Menschen und Hunden
-
-
Hallo, danke für die Aufnahme.
Wir, mein Mann und ich und 2 Kinder, haben einen DSH, welcher diesen Monat ein Jahr alt wird (Rüde, nicht kastriert). Er ist an sich ein sehr guter Hund. Sehr lieb und schlau, kann unheimlich viel und hat an allem was ihm geboten wird Spaß.
Obwohl er nicht unser erster Hund ist, vorher DSH und Mix, haben wir ein großes Problem. Vorab, er ist kein so genannter Coronahund. Wir standen auf der Liste und der Wurf kam dann zu dieser Zeit zur Welt. Aber da zu dieser Zeit halt nun mal die ganzen Beschränkungen waren, wurde es uns von Anfang an schwer gemacht.
Er stammt aus einer Familie, wo die Elterntiere im Schutzhundesport ausgebildet werden/ wurden. Beide Eltern reinrassig, Leistungslinie, Vater mit Papieren, Mutter nachträglich Papiere. Die Hunde dort sind ausgebildet aber keine Familientiere. Sie ließen sich im Haus nicht kontrollieren und drehten förmlich durch. Die Welpen wurden nicht wie versprochen gut sozialisiert und wurden bis zur 10 Woche an nichts und niemanden gewöhnt. Sie lebten im Haus und durften ab und an in ein Gehege im Garten.
So kam es, dass unser Hund von Anfang an relativ "schwierig" war. Spazieren war für ihn sehr anstrengend, denn es gab keine Neugierde oder sonstiges Welpenverhalten, sondern nur Bammel vor allen. Irgendwann hat es sich gut eingespielt und es wurde entspannter. Doch aufgrund seiner Rasse und da er recht dunkel und groß ist, durfte er niemandem zu nahe kommen, weder Hund noch Mensch (Dorf, meist kleine Hunde und voreingenommene Leute
).
Also wurde es wieder schwierig und als er dann aus reiner Gemeinheit mit einem Fahrrad gerammt wurde, war ganz vorbei.
Nun zum Problem. Man kann mit ihm nicht mehr Gassi gehen. Er rastet komplett aus, hat Panik, bellt wie verrückt, springt in die Leine und das bei wirklich jeder Begegnung. Allein ist er toll. Super an der Leine und hat Spaß. Er ist nie agressiv, eher eine Mischung aus:" verschwinde" und "bitte geh einfach weg". Also nur unsicher und ängstlich. Wir haben agefühlt alles versucht. Alle möglichen Tipps und Tricks. Schlussendlich eine Hundetrainerin, welche uns aufgegeben hat obwohl ich Sonntag meine praktische Prüfung gehabt hätte. Langer Text, Entschuldigung. Unsere letzte Hoffnung ist es hier jemand zu finden, der helfen kann. Bringt ein neuer Trainer was oder ist es inzwischen zu spät? Abgeben und Aufgeben ist keine Option! Es muss aber eine gut durchdachte Lösung her, denn Die Zeit vergeht sehr schnell und ich habe an die andere Trainerin schon viel Geld verschwendet, so dass ich nicht so viel Neues ausprobieren kann. Nebenbei, er wird altersgerecht ausgelastet und bekommt die passende Ruhe, er hat seinen eigenen Rückzugsort und ist wie gesagt perfekt, wäre da nicht dieses eine Problem.
Danke fürs Lesen, falls es jemand bis zum Schluss geschafft hat
.
Eins noch, falls die Frage aufkommt warum ausgerechnet ein Hund aus dieser Linie. Ich hatte passende Ziele und Pläne mit ihm, doch aufgrund seines Verhaltens kann ich nirgendwo teilnehmen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Vater mit Papieren, Mutter nachträglich Papiere. Die Hunde dort sind ausgebildet aber keine Familientiere. Sie ließen sich im Haus nicht kontrollieren und drehten förmlich durch. Die Welpen wurden nicht wie versprochen gut sozialisiert und wurden bis zur 10 Woche an nichts und niemanden gewöhnt. Sie lebten im Haus und durften ab und an in ein Gehege im Garten.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass damit ein großes Stück des Verhaltens Deines Hundes genetisch und epigenetisch bedingt ist und sich seine Angst und sein Umgang damit nie beheben lassen wird. Dein Hund wird wohl Zeit seines Lebens eher "problematisch" sein. Das hast Du ja bewusst so gekauft.
Ich würde da eine Mischung aus sehr gutem Management und Notfall-Strategien sehen, deren Ziel es aber nie sein kann, den Hund zu einem normalen Hunde-Alltag zu zwingen.
Bin aber kein Experte und rufe mal Helfstyna und Lisa. Die können Dir mehr zu DSH/Hunden mit (epi)genetischem Problemverhalten sagen.
-
Vater mit Papieren, Mutter nachträglich Papiere. Die Hunde dort sind ausgebildet aber keine Familientiere. Sie ließen sich im Haus nicht kontrollieren und drehten förmlich durch. Die Welpen wurden nicht wie versprochen gut sozialisiert und wurden bis zur 10 Woche an nichts und niemanden gewöhnt. Sie lebten im Haus und durften ab und an in ein Gehege im Garten.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass damit ein großes Stück des Verhaltens Deines Hundes genetisch und epigenetisch bedingt ist und sich seine Angst und sein Umgang damit nie beheben lassen wird. Dein Hund wird wohl Zeit seines Lebens eher "problematisch" sein. Das hast Du ja bewusst so gekauft.
Ich würde da eine Mischung aus sehr gutem Management und Notfall-Strategien sehen, deren Ziel es aber nie sein kann, den Hund zu einem normalen Hunde-Alltag zu zwingen.
Bin aber kein Experte und rufe mal Helfstyna und Lisa. Die können Dir mehr zu DSH/Hunden mit (epi)genetischem Problemverhalten sagen.
vielen Dank für die Antwort. Genau das befürchte ich.
-
Sorry, aber egal welche Ziele und Pläne man hat, wenn man sich das geschilderte so durchliest, hat man sich da einfach einen Hund aus unseriöser Quelle geholt.
"Nachträgliche Papiere" gibts in einem seriösen Verein nicht. Entweder hat der Hund sie oder er hat sie nicht und auch bei vielen anderen Gebrauchshundezüchtern macht sich niemand die Mühe, die Welpen groß an die Außenwelt zu sozialiseren, die Leben mit in Zwinger und auf dem Grundstück und gut ist. Nervenstärke ist in erster Frage eine Sache der Genetik (es sei denn der Hund wurde misshandelt oder buchstäblich im Kellerabteil aufgezogen).
Was für eine Prüfung sollte der Hund denn am Wochenende machen?
Es klingt alles in allem schlicht nach nem wesensschwachen Junghund mit typischer Vorgeschichte. Damit muss man im Alltag einfach leben können und Spaziergänge und Co entsprechend managen.
Er stammt aus einer Familie, wo die Elterntiere im Schutzhundesport ausgebildet werden/ wurden. Beide Eltern reinrassig, Leistungslinie, Vater mit Papieren, Mutter nachträglich Papiere. Die Hunde dort sind ausgebildet aber keine Familientiere. Sie ließen sich im Haus nicht kontrollieren und drehten förmlich durch. Die Welpen wurden nicht wie versprochen gut sozialisiert und wurden bis zur 10 Woche an nichts und niemanden gewöhnt. Sie lebten im Haus und durften ab und an in ein Gehege im Garten.
Wobei ich mich da halt frage, wieso man aus solchen Verhätlnissen kauft. Gerade beim DSH ist es ja unwahrscheinlich, dass es eine so superseltene Blutlinie ist, die man sonst nirgendwo mehr bekommen würde.
-
Ich bin kein Experte, aber wurde er gesundheitlich mal gecheckt?
Also, SDU, allfällige Schmerzen etc.?
-
-
Danke für die Antworten. Gesundheitlich ist alles in bester Ordnung, der TA war da meine erste Anlaufstelle.
Nicht der Hund sollte geprüft werden, ich sollte Sonntag den praktischen Teil des Hundeführerscheins machen. Allerdings habe ich das freiwillig gemacht, brauche ich eigentlich nicht und ist daher nicht so schlimm.
Und ich habe den Hund von dort, weil wir die Familie vorher kennen gelernt haben, die Hunde bei der Arbeit beobachten durften aber im Haus haben wir sie vorher nicht erlebt. Man hat sich nichts Böses gedacht. Und es wurde natürlich ein ganz toller Verlauf geschildert welcher uns somit zu diesem Entschluss brachte. Wie es am Ende dann wirklich war, haben wir dann schnell bemerkt.
-
Hat vielleicht noch jemand einen Rat? Ich weiß es war blauäugig auf eine schön dargestellte Welt zu hören aber nun ist das Kind in den Brunnen gefallen. Gibt es denn so gar keine andere Lösung? Bei uns Zuhause ist er immer nur kurz aufgeregt bei fremden Menschen und dann wieder entspannt. Es ist nur so sobald wir das Grundstück verlassen. Kann denn da wirklich alles schon verloren sein?
-
Meinem ersten Hund, aus dem Tierschutz und absolut unsicher in allem, hat die Gesellschaft eines souveränen Hundes geholfen. Es war ein riesen Glück damals einen Frau mit tiefenentspanntem Pudel kennen zu lernen. Mein Hund war in dieser Gesellschaft viel entspannter als mit mir alleine. Wir machten viele gemeinsame Spaziergänge und konnten nach relativ kurzer Zeit sogar in der Kleinstadt shoppen gehen. Ein paar Jahre später konnte ich mit ihm sogar Hundesport betreiben und niemand glaubte mir wenn ich erzählte wie dieser Hund mal war.
Vielleicht kennst du jemand der da helfen kann.
LG Terrortöle
-
Es gibt sicher eine Lösung, wie ihr mit eurem Hund im Alltag besser zurecht kommt.
Ich glaube nur, die DSH-Spezialisten sind aktuell ziemlich genervt, weil so viele neue User kommen die sich einen DSH aus unseriöser Zucht angeschafft haben und dann um Rat fragen.
Mir fällt gerade Munchkin1 ein, vielleicht mag sie euch helfen?
-
Ja ich weiß das es nervt
. Deshalb hab ich mich auch vorher nicht ins Forum getraut aber jetzt ohne Trainerin, bin ich völlig verzweifelt und könnte heulen.
Das mit dem Zweithund klingt ganz gut, danke da werde ich mich mal rum fragen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!