Hundebiss Opfer,eure Erfahrungen damit?

  • Das Beispiel mit der Bahn...

    Aber gut, belassen wir es bitte dabei..ich möchte nicht schon wieder eine unnötige Diskussion lostreten.

    Ich danke euch für eure Beiträge,ich muss eh nochmal zum Anwalt,dann werd ich das mit dem OA ansprechen,wenn es dafür nicht schon zu spät ist.

  • Sambo71 Da spielen Erfahrungen Freunde und Bekannter mit rein, solche Vorfälle gibt es wohl öfter.Komisch, in der DB gibt es MK Pflicht, da regt sich keiner auf.

    Kurios...hmmm...na dann.Ist deine Meinung.Akzeptiere ich.Ich hab ne andere.

    Ommmmmmmm


    Atme mal durch


    Ein Maulkorb in der Bahn ist vermutlich

    eher nachvollziehbar als

    Die allgemeine die du da jetzt forderst?


    Warum diese rundumschläge?

    Was hat dich derart verärgert?

  • Meine Schwester wurde als erwachsene Frau vor 10 Jahren von einem DSH spitalreif gebissen. Mehrmals nachfassen in den Unterschenkel.


    Mehrere Wochen täglich beim Arzt Wunden spülen.


    Monate lange Heilung.


    Anzeige, Anwalt, Gericht, Polizei, Pipapo. Nixnist passiert. Hundehalter bewegt sich in der gesetzlichen Grauzone.



    Sie hat ihren Frieden damit gemacht. Hat intensiv Kontakt zu Hundehaltern gesucht um gezielt an der Angst zu arbeiten. (Notabene: wir sind mit grossen Hunden aufgewachsen, sie hat immer unser Rudel gehütet in den Ferien etc. )


    Mittlerweile ist sie Assistentin im Training und hilft uns wo sie nur kann.


    Was ich sagen will: der aktive Umgang damit hilft. Es braucht Zeit. Aber das es hilft. Zu merken, dass es NICHT normal ist, dass ein Hund sich so verhält.

  • Zur Frage nach den Erfahrungen: Ich bin als Kind von einem Rottweiler recht übel in den Arm gebissen worden. War mit meiner (unbewussten) Beteiligung - der Hund war nach alter Methode schlecht für den Schutzhundesport ausgebildet, bekam außerdem irgendwelche unguten Mittelchen für den Muskelaufbau und war allgemein recht unberechenbar.


    Ich bin mit einem Brief in der Hand bei ihm vorbei gekommen und habe ihn (wie ich es gewohnt war, an sich kamen wir gut klar) durch das Hofgitter streicheln wollen. Blöderweise mit der Hand, in der der Brief geflattert ist. Ich habs über etliche Wochen bis zur vollständigen Heilung verheimlicht, weil ich nicht wollte, dass der Hund Ärger bekommt und mir der Umgang mit Hund untersagt wird. Was nicht wünschenswert ist - weder die Tatsache, dass mein Umgang mit dem Hund geduldet wurde, noch die Art meines Umgangs damit noch die Tatsache, dass ich es verheimlichen konnte. Aber das steht auf einem anderen Blatt.


    Ich war ein paar Jahre als Gassigänger auch mit als gefährlich eingestuften Hunden im Tierschutz unterwegs. In der Zeit bin ich - auch wegen Eigenschutzmaßnahmen - von meinen Gassihunden nicht gebissen worden. Allerdings dort zweimal von einem völlig verzogenen und schlussendlich aus Hilflosigkeit abgegebenen Rehpinscher-Chihuahua-Mischling, der zu der Zeit im Hof freilief. Der kam allerdings nicht durch die Jeans, gab also nur blaue Flecken.


    Mein erster Hund ist kurz nach meinem Auszug von daheim in der Obhut meiner Eltern von einem Pitbullmischling so schwer verletzt worden, dass er an den Folgen verstorben ist. Dass war glaube noch vor den Verordnungen mit Rasselisten (muss 91/92 gewesen sein). Verschuldet hatten die Situation alle menschlichen Beteiligten. Deshalb hätte ich da auch nichts unternommen, aber meine Eltern sind auf einen Kreuzzug gezogen. Allerdings auch behördlicherseits ohne Erfolg, obwohl der Hund anderen Hunden gegenüber mehrfach auffällig geworden ist. Der Hundehalter war klischeehalber einer der Menschen, mit denen man „sich nicht gerne anlegt“. Ich halte mich da mit einer Wertung zurück. Wie gesagt: Da haben alle Beteiligten Mist gebaut.


    Heutzutage sind die Behörden meiner Erfahrung nach üblicherweise bei Weitem aufmerksamer und rigoroser bei Beissvorfällen. Das, was Du schilderst, hätte in Hessen auf Deine Anzeige hin die Folge, dass der Hund begutachtet wird und würde recht wahrscheinlich die Einstufung zum „ gefährlichen Hund“ nach der Landesgefahrenabwehrverordnung nach sich ziehen. Abhängig davon, welche Erkenntnisse die Behörde aus der Sachverhaltsschilderung aller Beteiligten und etwaiger Zeugen und dem Gutachten gewonnen hätte. Aber anzeigen müsstest Du dafür schon.


    Ansonsten bist Du ja zivilrechtlich schon an Schadensersatz dran. Ich drücke Dir die Daumen, dass alles gut abheilt und sich Deine Befürchtungen wegen Folgeschäden nicht bewahrheiten.


    Eine unprovozierte Verletzung ist eine üble Erfahrung und hat oft mehr als nur körperliche Auswirkungen. Was ich Dir daher ebenfalls raten würde: Beschäftige Dich mit der Frage, ob und wie stark diese Erfahrung ein Trauma bei Dir hinterlassen haben könnte. Wie sehr Dich Wut, Angst und die Suche nach Antworten und Vergeltung für die Verletzung beschäftigen und gegebenenfalls auch belasten, wie sehr Du Dich als Opfer wahrnimmst. Das ist nun keine Frage, die in diesem Forum umfassend diskutiert werden könnte oder dürfte. Aber für Dich ist es wichtig, was diese Erfahrung mit Deiner aktuellen Lebensqualität macht und ob Du die Möglichkeit hast, da gegenzusteuern. Auch da drücke ich alle Daumen.

  • Das du aufgebracht bist verstehe ich , das gehört sicherlich zum verarbeitungsprozess dazu. Es tut mit sehr leid das du das erleben musstest.


    Ich wurde auch schon von einem Hund so gebissen das ich ins Krankenhaus musste und 2 Monate krankgeschrieben war. Der Hund war übrigens nicht versichert . Ich wurde aber auch schon von einer Katze gebissen und musste mehrere Wochen eine Schiene tragen. Wie ich damit umgegangen bin ? Ich habe geschaut das ich gesund werde und dann an meinen Misstrauen gearbeitet. Natürlich ist man anfangs vorsichtig. Aber die meisten Hunde sind nett , ich wollte nicht mit dieser Angst leben.


    Im Grunde war es nicht anders nach meinem Autounfall... nicht alle Autofahrer sind gefährlich. Ich habe halt den falschen getroffen. Deshalb verbiete ich ja nicht Frauen am Steuer . Ich denke du weißt was ich meine.


    Zeige den Hundehalter an , das ist das was du tun kannst. Und dann denke an dich selbst. Gute Besserung.

  • Es ist eben so, dass Deine Ängstlichkeit emotional verständlich ist, aber natürlich die Welt jetzt nicht danach ausgerichtet werden kann. Es muss eben auf die verschiedenen Interessen in der Gesellschaft Rücksicht genommen werden.


    Ich beispielsweise habe sehr schlechte Erfahrungen mit Bällen gemacht und schon oft Verletzungen durch ballspielende Idioten bekommen, einmal sogar eine Gehirnerschütterung. Deswegen habe ich auch mittlerweile ziemlich Angst vor Bällen und hasse es, wenn im Park neben mir Leute anfangen Volleyball zu spielen oder so. Aber ich kann natürlich nicht erwarten, dass jetzt alle Welt auf meine Angst Rücksicht nimmt und Ballspielen im öffentlichen Raum verboten wird.

  • @All: Danke für euer Feedback und eure Tipps.

    Ich möchte nur erreichen, dass so etwas nie mehr vorkommt, aber das wird sich nicht umsetzten lassen.Den dafür braucht es eine Gesetzesänderung und wahrscheinlich kann man auch nicht alle HH pauschal dazu verdonnert, es sei denn es sind Listenhunde, wobei ich nicht verstehe, warum z.bsp.ein Dobermann aggressiver sein soll als ein Berger Picard oder ein Golden Retriever(nur ein Beispiel!)

  • Wo macht sich denn jemand über dich lustig?

    Mir tut es leid, was dir passiert ist und ich wünsche dir erstmal eine gute Genesung.

    Emotional ist alles verständlich, der Prass steht dir auch erstmal zu. Aaaaaber, es ist unfair jetzt alle Hunde ü 50 als potentielle Gefahr einstufen zu wollen. Ich weiß nicht wie alt du bist, aber schau doch mal deine Lebensjahre zurück, wie vielen Hunden du schon begegnet bist wo absolut nichts passiert ist. Deppen unter Hundehaltern gibt es, keine Frage. Aber wo gibt es die nicht im Leben,wo es teils auch unschön ausgehen kann. Das soll jetzt nichts relativieren, sondern einfach mal einen anderen Blickwinkel ermöglichen…..

  • In der Bahn ist es immer eng, teilweise extrem voll. Es tritt vielleicht mal wer ausversehen auf Pfote oder Schwanz oder streift den Hund ganz nah. Es ist nur sinnvoll, hier grundlegend einen Maulkorb zu verlangen. Nicht alle Hunde können mit dieser Enge locker umgehen.


    In der offenen Welt hingegen trifft nichts davon zu. Man kann als Hundehalter ausweichen. Darum hinkt der Vergleich etwas.

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