Beschäftigung auf dem Spaziergang?

  • Kannst du Türgitter anbringen? Die sind wirklich sehr praktisch.


    Ich gestehe, meine Hunde können nicht auf ihren Decken bleiben ohne dass es unter Kommando steht. Die bleiben da nicht einfach so. Schlicht, weil ich zu faul war um das zu üben.


    Ich habs mit Türgitter gelöst. ZB in meiner Küche hatte ich lange eines. Da konnte der Hund zB was kauen, schlafen, dösen, und ich konnte mal einfach was machen. Er war aus dem Weg und ich nicht permanent mit einem Auge beim Hund.


    Er hat auch gleich gelernt, dass er mich nicht immer sehen kann. Ich auch ma weg bin, zB im Keller, etc. Das hilft beim alleine bleiben lernen.


    Das Pensum für den Zwerg musst du so anpassen, dass er nicht hinüber ist, aber trotzdem auch mal müde ist. Sonst fliegt er dir um die Ohren weil we ZU wenig machen darf.


    Das muss man immer wieder neu anpassen. So ca. alle 2 Wochen.


    Also: draussen ist wichtig, dass Spaziergänge nicht in Kilometer fressen ausartet. Der Mensch will immer Strecke machen....


    Man kann im Fall 7000 Dinge entdecken, wenn man total gemütlich nur 200m hin -und 200m wieder zurück bummelt. Das kann dann auch mal 30min dauern. Mit einer Einlage rennen, mit etwas Futter suchen im Laub, aber nicht permanent den Hund bespassen.


    Die Welt ist Erlebnis genug in dem Alter.


    Zeig dem Hund, dass es schön ist draussen mit dir. Aber nicht, indem du dauernd Action machst. Sondern mal gemeinsam rennen, etwas im Laub toben, hinter Bäumen verstecken, dann gemeinsam auf der Wiese sitzen und einfach nur schauen. Pause, entspannen. Da kann man dann auch mal üben, den Zwerg weich halten. Und das eine Weile aushalten. Nicht gleich wieder los dürfen und Action machen. Solche Sachen.


    Die wichtigsten Momente sind die, in denen wir nicht viel wollen! Aber viel annehmen.


    Deinen Kopf lüften kannst du sonst wo. Der "Spaziergang" ist für deinen Hund da - momentan.


    Wenn er etwas entdeckt, geh hin, boah, toll. Wa sist das? Oh schau, ich hab auch was gefunden. Und dann wieder machen lassen, Ruhe reinbringen. Das ist so so so wichtig für den Kopf.


    Sonst erziehst du dir - du bist auf dem besten Weg dazu!!- einen Junkie. Das ist nicht witzig. Das ist dann so, dass der Hund dauernd einfordert. Nicht zur Ruhe kommt. Sehr sehr ungesund. Kann krank machen!


    Daher:

    Mach weniger. Weniger Aufwand. Dafür gezielter.

  • Ich habs mit Türgitter gelöst. ZB in meiner Küche hatte ich lange eines. Da konnte der Hund zB was kauen, schlafen, dösen, und ich konnte mal einfach was machen. Er war aus dem Weg und ich nicht permanent mit einem Auge beim Hund.

    Danke für deinen ausführlichen Beitrag! Türgitter weil er dich - lm Gegensatz zur geschlossenen Tür - noch sehen kann bzw weiß, dass du da bist?


    Alleinbleiben ist tatsächlich kein Problem für ihn, da kann er also offensichtlich schnell und gut zur Ruhe kommen.


    Gut. Also Hausaufgabe drinnen viel viel weniger Action, puh, ich werde es versuchen, das wäre ja auch für mich ein Zugewinn, habe gerade gestern gemerkt, wie sehr es auch MICH stresst, wenn ich ständig unter dem Druck stehe, etwas ‚bieten‘ zu müssen.

  • Siehst du, und das merkt der Kleine.


    Versuch, deinen Alltag wieder zu leben. Der Hund ist NICHT der Nabel der Welt 🌍 :D


    Genau, er ist dann nicht isoliert. Das muss er ja auch nicht. Er darf sich auch bewegen. Aber erstens kann er sich mal etwas alleine beschäftigen ider schlafen. Und zweitens hat man selbst so den Fokus nicht immer beim Hund. Weil zB in der Küche bei uns kann nichts passieren. Es ist ungefährlich, ich muss nicht aufpassen.

  • wenn ich ständig unter dem Druck stehe, etwas ‚bieten‘ zu müssen.

    Aber warum denn?

    Der Hund ist in deinem Leben, nicht du in seinem. Entspann dich, du musst diesen Hund nicht ständig bespassen. Ich lehne auch manche Spielaufforderungen meines Hundes ab, weil ich grad was anderes machen möchte / muss. Du darfst dir Zeit für dich nehmen.

  • Habt vielen Dank erstmal! Irgendwie hilft es mir, zu lesen, dass ich eher zu viel mache und mal runterschrauben kann. Mein vorheriger (Seelen)-Hund war auch einfach immer dabei (naja, außer wenn ich arbeiten war) aber hat bis auf seine Spaziergänge kaum spezielles Unterhaltungsprogramm bekommen und genau so war es toll und richtig. Seine Welpenzeit ist nur so lange her, dass ich mich einfach kaum noch daran erinnern kann. Offensichtlich war ich damals noch deutlich mehr im ‚Normalmodus‘..

  • Und nicht gleich das Handtuch werfen, wenn die nächsten zwei Wochen etwas anstrengend werden. Er ist jetzt ein bisschen auf nem Beschäftigungs-Trip. Da muss er erst mal wieder runterfahren. Also durchhalten.

    Und was ich sehr gerne gebe, wenn alles nicht mehr geht: entweder ein Kauholz/Kauwuzel, oder getrocknete Straussenflachsehnen. Die grossen. Da ist er mal schön lange beschäftigt, aber kann es nicht gleich am Stuck verschlucken. Ich nehme es dann jeweils weg, wenn es zu klein wird. Aus Vorsicht. Da aber nicht einfach wegnehmen, sonder geh hin mit einer kleinen Hand voll Trockenfutter oder so, streu es ihm hin und dafür weg mit dem Kauteil. Oder auch toll: einen Kong mit Frischkäse etc. füllen, und zum schlecken geben.

    Auch hier, nicht permanent. Einfach als Ideen für zwischendurch, wenn man denkt: boah was mach ich bloss mit dem. Ansonsten soll er einfach viel sein. Oder mal ne Kartonschachtel zerrupfen. Oder mal ne Kartonrolle Schreddern.


    Als Tip noch: wenn du mit ihm was machst, dass eher Action ist, ihn etwas puscht. Das ist ja auch mal ok, darf man auch. Macht ja auch Spass. Dann üb gleich, ihn wieder runter zu fahren. Das bringt ihn weg vom "yeahhh" und mehr wieder in die Entspannung. Der Wechsel von Action zu Entspannung ist dann nicht so hart, der Hund ist dann nicht drüber und noch ewig Gaga. Sondern er kommt gemeinsam mit dir wieder in die Ruhe. Und dann ist fertig mit Spiel. Spirale rauf und wieder runter.

  • Danke! Er hat so einen Kaffeeholzstab zum Kauen, den findet er leider eher langweilig. Dafür sind - tagesabhängig - diese ganz normalen (Rinderhaut?)Kaustangen angesagt. Und mal so getrocknetes Hähnchen (leider sehr schnell weggekaut) oder Schweineohr. Diese Straußensacgen muss ich mal suchen.

    Kong füllen ist son thema. Mit Leckerlis und Öffnung bisschen zuklemmen hab ichs schon versucht, das hält aber nur total kurz vor.. Mit Milchsachen hab ich etwas Sorge weil er zu Beginn einen etwas sensiblen Magen zu haben schien.. Frischkäse wahrscheinlich weil der eher fest ist und nicht so fies rausläuft?

  • Ja der Frischkäse klebt schön drin. Ich nahm da jeweils Cantadou oder Philadelphia.


    Kaffeeholz ist je nach Hund gell, manche finden es toll, andere langweilig. Mein Jüngster hat es einfach nur cool gefunden, das Teil durch die Gegend zu pfeffern. Tönt so schön :skeptisch:


    Pass etwas auf mit all den Schweineohren etc. Das hat viel Protein und kann einerseits hypperig machen, andererseits Probleme mit der Haut geben.

    Ich gebe meinen Hunden nichts mehr, ausser Straussensehnen. Keine Ohren, keine Hälse, nichts. Weniger ist mehr. Aber das ist natürlich von Hund zu Hund unterschiedlich, wie sie das vertragen.Oft aber eben mit der zeit nicht mehr so gut.

    Getrocknete Rindersehen sind natürlich genau so gut.



    Diese hier: Link

    fettarm, luftgetrocknet, ohne Chemie etc.


    Kong: kann man gefüllt auch einfrieren. Dann dauert es länger zum rauspullen.

  • Zum kauen als Beschaeftigung und wegen dem Zahnwechsel gibts hier Kaffeeholz und mittlerweile duerfen sie auch die Kauwurzeln der Grossen nutzen. Ansonsten Kong (der wird aber ungefuellt bearbeitet) und Aeste im/vom Garten.

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