Beschäftigung auf dem Spaziergang?

  • Ihr habt ja alle Welpenerfahrung deshalb meine ich ‚Das ist leicht gesagt‘ natürlich nicht wortwörtlich.. Aber es ist wirklich schwierig, wie bringe ich denn Ruhe rein? Ich sehe schon deutliche Verbesserungen: Seit einigen Tagen ist ein Schalter umgelegt und er schläft wirklich richtig mit aus (ich habe die Woche Urlaub), d.h. er schläft dann schon mal 13-14 Stunden am Stück (also natürlich nicht ganz am Stück, er muss ja morgens mal raus). Auch Alleinbleiben an meinen Arbeitstagen macht er super und scheint dabei sehr entspannt zu sein (er kommt immer von der Couch wenn ich nach Hause komme).


    Mal abgesehen davon, dass die Spaziergänge auch für mich etwas sind, was mir Ruhe und ‚innere Balance‘ gibt habe ich eben schon den Eindruck, dass ich ihm ‚etwas bieten‘ muss wenn er dann so lange Ruhezeiten hatte.

    Aber wie gesagt: An der Ruhe zwischendurch, wenn ich zu Hause bin, muss ich definitiv arbeiten, ich weiß nur nicht so recht, wie. Ignoriert man dann einfach bis er selbst zur Ruhe kommt?

  • Mit einem Welpen oder jungen Hund mach ich draußen auch erheblich weniger. Der Hund darf schnüffeln, die Umgebung kennen lernen, andere Tiere… was ich draußen jedoch übe ist das heran kommen und dass klein welpi schaut wohin ich gehe. Mit 5 Monaten Fang ich dann an, die Dinge die drinnen gut klappen (Sitz etc) auch draußen zu üben.

    Beim erwachsenen Hund ist es bei mir so, dass das meiste an Beschäftigung draußen statt findet. Ich bin kein Vereins Mensch und decke das Thema Auslastung altersgemäß draußen ab. Sei es mit dummy Arbeit, sei es spezielle Gerüche draußen zu finden, am Rad laufen, Tricks üben etc. wenn es mir nicht so gut geht oder die Zeit knapp ist, werden auch mal nur Futterbrocken gesucht

  • wir gehen 2 mal täglich eine Runde, eine etwas größere (ca 50 min) und eine mittlere (ca 30 min). Je nachdem wo es lang geht erstmal etwas an der Leine, größtenteils aber im Freilauf.


    Wir üben während des Gangs immer mal einzelne Kommandos (kommen, bei fuß gehen einige Meter mit und ohne Leine, sitzen und bleiben) und ab und an lasse ich ihn mal Leckerlis in der Wiese suchen.

    Ich finde das ehrlich gesagt gar nicht SO viel :???: So ähnlich sieht es bei uns auch aus, lass es hier vielleicht 1x40 und 1x 25 Minuten sein, aber das kommt ja fast aufs selbe raus. Rückruf, mal Impulskontrolle, mal ein Kommando etc. übe ich dabei natürlich auch. Wann sonst? Dafür wird drinnen halt nicht wirklich was gemacht. Und unser Hund (21 Wochen) war noch nie "drüber" und kommt zu Hause super zur Ruhe. Alleinbleiben klappt auch problemlos.

    Natürlich soll das nicht ausarten und "Entertainer" will man gewiss nicht werden. Aber gerade wenn du sagst, dass er bei euren Runden fast nur Freilauf hat, sehe ich das Problem irgendwie nicht. Sonst wird hier immer geraten, dass Welpen ruhig mal ne ganze Stunde lang flitzen und die Welt erkunden sollen :ka:

  • Panini: Danke für deinen Zuspruch! War das von Beginn an so, dass Ruhe drinnen kein Problem war? Oder wie habt ihr das hinbekommen? Macht ihr - bis auf die Spaziergänge - wirklich gar nichts tagsüber oder gibt es Spiel-/Trainingseinheiten?

  • War das von Beginn an so, dass Ruhe drinnen kein Problem war? Oder wie habt ihr das hinbekommen? Macht ihr - bis auf die Spaziergänge - wirklich gar nichts tagsüber oder gibt es Spiel-/Trainingseinheiten?

    Nee. Anfangs war er schon ein kleiner Hibbel und pausenlos bereit, die Welt zu erobern :D Das hat sich aber sehr gelegt, er ist deutlich ruhiger geworden. Eigentlich tatsächlich, seitdem wir draußen "mehr" machen als nur 10, 15 Minuten zu gehen, und ihn parallel drinnen mehr begrenzen, er wird zB oft auf seinen Platz geschickt, weil er sonst gern patrouillieren oder ständig aufstehen würde. Auf seinem Platz schläft er dann immer fast direkt ein.

    Gespielt wird drinnen nur wenig (mit unserem großen Hund überhaupt nicht), und "trainiert" mittlerweile auch kaum noch, das haben wir alles fast komplett nach draußen verlagert.

  • Also Gassi ist bei uns grundsätzlich einfach nur spazieren gehen, unabhängig vom Alter.

    Ich üb mit meinem Rüden ab und an mal ein paar Dinge, aber das sind meistens super kurze Sequenzen, die sich beim Gassi halt ergeben. Hund läuft mir zu weit vorne? Hund wird gerufen und bekommt einen Keks fürs Zurückflitzen. Wenn es sich anbietet, schick ich ihn dann noch auf irgendein Hindernis (Baumstumpf etc) und lass ihn da absitzen. Oder schick ihn wieder nach vorne und dann muss er auf Zuruf Sitz machen. Sowas eben - wenn es sich ergibt. Also nicht ständig, nicht jeden Tag, nicht jedes Mal an der gleichen Stelle usw.


    Wenn ich gezielt trainieren oder den Hund bespaßen will, passiert das meist im heimischen Garten. Und auch da immer nur kurze Sequenzen von 3-5 Minuten. Maximal 10 Minuten, wenn Hund ganz besonders viele Hirnzellen dafür übrig hat (und wir weiter nix vorhaben an dem Tag). Ich versuche, immer dann aufzuhören, wenn Hundi sich gerade die 1+ mit Sternchen verdient hat. So gehen wir beide mit einem positiven Gefühl und einem Erfolgserlebnis aus unserer kleinen Übungsstunde heraus. =)


    Im Haus herrscht übrigens weitestgehend Ruhe. Das wird hier von Tag 1 an so gelebt. Wirklich was aufbauen musste ich dafür nicht, die zwei Alten begeben sich nachm Gassi und Fressen sowieso von selbst zur Ruhe und der Rüde ist im Haus eine ziemliche Couchpotato :D

  • Was machst du denn in diesen langen 50 Minuten?

    Ist der Hund die ganze Zeit unterwegs, heisst er ist andauernd irgendwie in Bewegung und muss Aufgaben erfüllen?


    Mit 5 Monaten darf da schon mehr Input kommen, aber wenn der Hund die ganze Zeit körperlich belastet wird, kann das schlimme Folgen für die Skelettentwicklung mitziehen. Ich finde die Kommandos, die ihr übt wenn ihr draussen seit, sehr viel auf einmal. Ich würde mich da auf ein, zwei festlegen und diese pro Spaziergang üben.


    Ich handhabe das nach Laune. Manchmal gibt es eine reine Schnüffelrunde, manchmal gehe ich bewusst mit ihm raus und spiele mit ihm, lasse ihn seinen Ball suchen usw. Manchmal ist es auch gemischt zwischen schnüffeln und spielen.


    Zu Hause wird gar nicht / kaum bespasst.

  • Panini: Wie macht ihr das mit dem auf den Platz schicken? Zu Beginn - als er gar nicht alleine zur Ruhe kam - mussten wir dafür die Schlafbox nutzen, die steht aber inzwischen eigentlich nur noch für die Nacht im Schlafzimmer. Wenn ich ihn auf seine Decke schicken würde (an dem Kommando üben wir erst seit einigen Tagen), würde er sofort wieder aufstehen. Er kommt ( :face_with_rolling_eyes:) am besten auf der Couch zur Ruhe aber auch da: Wenn man ihn hochholt und er in Actionstimmung ist, springt er entweder wieder runter oder fängt an, in die Kissen zu beißen..


    Sorry, ich habe irgendwie noch nicht verstanden, wie man hier Zitate einfügen kann..


    Karpatenköter: Sehr ähnlich mache ich es auch. Rückruf wenn er zu weit vorläuft, dann mal einige wenige Meter neben mir laufen, sitz und bleib auf sehr kurze Distanz. Alles in allem aber sicherlich nicht mehr als 2-4 min auf dem ganzen Spaziergang.


    alsatian_00: Du meinst pro Spaziergang immer 2 bestimmte Kommandos und die dann pro Spaziergang abwechseln?

  • Wenn ich ihn auf seine Decke schicken würde (an dem Kommando üben wir erst seit einigen Tagen), würde er sofort wieder aufstehen.

    Ich würde ihn konsequent weiter auf seinen Platz schicken und ihm immer wieder Leckerchen auf sein Plätzchen werfen, wenn er dort bleibt.

  • alsatian_00: Du meinst pro Spaziergang immer 2 bestimmte Kommandos und die dann pro Spaziergang abwechseln?

    So in etwa. Ich kann nur erzählen wie ich es mache. Ich gehe manchmal gezielt raus, um Kommandos zu üben.


    Ich nehme mir für einen Spaziergang z.B den Rückruf vor, dann suche ich mir Situationen in denen ich nur den Rückruf üben kann. Auf einem anderen Spaziergang übe ich bewusst die Leinenführigkeit. Aber auch immer wieder nur kleine Sequenzen.

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