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Er tut sich momentan nur schwer, weil seine ganze Welt plötzlich Kopf steht. Es ist nicht so leicht lange erlernte Dinge einfach abzulegen.
Vielleicht hilft ihm folgender Denkansatz:
Es ist nicht sein Fehler, sondern der Fehler (ist eigentlich auch falsch, eigentlich die normale Entwicklung) der Wissenschaft. Eine Theorie gilt solange als wahr, bis sie widerlegt wird und durch besseres Wissen ausgetauscht werden kann. Den wissenschaftlichen Prozess haben wir doch gerade alle beim Coronavirus mitgekriegt. Es gibt Erkenntnisse, es werden Daten gesammelt, verglichen, erweitert, Theorien bewiesen oder widerlegt und man tastet sich voran.
Jetzt kann Dein Freund feststellen, dass die Wahrheit von vor Jahrzehnten erweitert und sich geändert hat und wir alle eine neue, bessere und zutreffendere Wissensbasis haben (können). Früher war die Erde flach, dann war sie plötzlich rund. Früher drehte sich die Sonne um die Erde, dann war's plötzlich anders rum. Früher gab's die Alphawolftheorie, jetzt steht das soziale Wesen im Fokus.
Es wurde früher immer wieder betont, man dürfe den Hund nicht vermenschlichen, inzwischen erkennt man mehr und mehr Parallelitäten bei den beiden Spezies und somit ist klar, dass man mit positiver Verstärkung viel erfolgreicher ist, als mit Unterwerfung. Ein Hund, der gerne folgt ist zuverlässiger, als ein Hund, dem Befehle eingebläut wurden. Das Schöne an der neuen Sichtweise ist das gute Gefühl, dass auf beiden Seiten entsteht!
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Hi
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Hat dein Freund eigentlich jemals einen Hund gelobt?
Hier musste ich gerade unverschämt grinsen und an eine bestimmte Stunde in der Hundeschule denken. Die Aufgabe der Trainerin war (Thema: Rückruf), eine PARTY zu feiern, wenn der Hund auf das Rückruf-Kommando reagierte, um ihm überdeutlich zu zeigen, dass GENAU DAS das erwünschte Verhalten ist.
Wir waren fast alle Pärchen (Herrchen und Frauchen) mit jeweils einem Hund, so dass wechselweise trainiert wurde.
Waren die Frauen an der Reihe, wurde gekreischt und gequietscht, rumgehopst - halt: PARTY gefeiert.
Waren die Männer an der Reihe: "Prima, gut gemacht!"
ALLE Kerle, mich eingeschlossen bzw. vielleicht sogar an erster Stelle, mussten aus uns raus kommen!
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Dabei fällt mir gerade noch ein, dass die Art des Freuens natürlich hundeabhängig ist. In dem Rückrufkurs konnten alle Hunde gut mit solcher Aufgeregetheit umgehen. Vielleicht ist das für Euren zuviel und er springt Euch an, um das zu regulieren. Ihr fehlinterpretiert dass dann vielleicht doch wieder mit Dominanzverhalten, wollt darauf hin zurück regulieren bzw dominieren und geratet ruck zuck in den alten Teufelskreis. Dafür braucht's den guten Trainer, der Euch begleitet und die Signale richtig deutet, Euch als Dolmetscher dient.
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Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr kann ich mir sogar vorstellen, dass es so kommen könnte. Eure Kleine kennt nur die laute, unangenehme Seite Deines Freundes. Jetzt will er sich Mühe geben, sich freuen, wird emotional und dabei laut mit der Absicht, einen positiven Moment zu kreieren. Bei Eurem Hund greift aber nur die bisherige Lernerfahrung: au Kacke, der Alte wird wieder laut, gleich gibt's wieder auf's Maul.
Ohne Begleitung eines guten Trainers könnte daraus durch gestörte Kommunikation und gleichzeitiger Fehlinterpretation dieser ein neues/weiteres/größeres Problem entstehen.
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Ich finde, man sollte dabei auch einfach die eigene Persönlichkeit beachten. Wann immer ich versucht habe, übertrieben lustig "Party zu machen", um den Hund ganz besonders zu loben, guckte der mich nur an, als hätte ich plötzlich den Verstand verloren
Wahrscheinlich wirkt das auf den Wuff genauso gekünstelt und unnatürlich, wie es sich für mich anfühlt. Ich lass das mittlerweile und Hund kann mit ruhigem, aber ernst gemeintem Lob deutlich mehr anfangen.
Grad bei einem Hund, der bisher so erzogen wurde, wie beschrieben, würde ich nicht unbedingt direkt mit übertriebenem Gequietsche anfangen, sondern mit normalen freundlichen Worten loben.
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Ach, ich finde es kommt eher auf den Ton im Allgemeinen an.
Hier gibt's zB nur in bestimmten Situationen wirklich eine PAAAAARTEEEEEYYY
ZB dann, wenn ich den Hund wie letztens durchs Abrufen davon abhalten kann einen Igel zu jagen.
Dann kommt gleich das richtig große Geschütz raus, mit,, Yeeeeaaahuu! Haddu suuuupi gemacht! Hier day jetzt kriegst du voll die Gönnung!" *megageilesleckerliaustaschekram*/*Taurauskramundordentlichzerrepartyyyy*
Ansonsten sinds eher ruhiger gehaltene Rückmeldungen im freundlichen Ton. Ein kurzes" supi Schnuff" oder "prima gemacht", vielleicht nen kurzen Knuddler oder nen Keks rein und that's it.
Was es hier auch noch gibt ist eine Art Bestätigung dafür dass der Weg den der Hund grad einschlägt in die Richtung Richtung geht ( "ja").
Lob is ja nicht gleich Lob, so wie eine negative Rückmeldung auch variiert.
Und dann gibt's noch Dinge wie bspw den Abbruch - Hund steuert auf etwas zu was er vielleicht gern fressen würde, von mir ertönt ein "Ey!", Hund wendet sich von Fressbaren Objekt ab - > und ich lobe das Tier, weil ich es toll finde dass sie sich von der Gammelbrotscheibe abgewandt hat.
Also insgesamt wie alles Mögliche - individuell und entsprechend dosiert.
Ist der Hund bspw eh schon unter Spannung, dann will ich diese ja nicht noch weiter anfeuern, daher ruhiges Lob.
Und ein Tipp von mir :
Man ist ja dazu geneigt oft recht ähnlich klingende Wörter zu nutzen. ZB "Nein" und "fein"
Das ist für den Hund natürlich unglücklich gewählt - klingt ja schließlich bis auf einen Buchstaben gleich. Der Hund braucht also dem entsprechend einen Unterschiedlichen Ton/Unterschied in der Körpersprache um diese zwei Signale - die ja das komplette Gegenteil voneinander sind - unterscheiden zu können.
Man kann es sich allerdings auch noch leichter machen, indem man Worte nutzt, die sich deutlich voneinander unterscheiden. Also zB "Äh Äh" und "prima", "Nee" und " supi", "hey" und "guut"
Aber wie gesagt - mir gings da jetzt nicht um mega fettes Party Lob, sondern um ein freundliches, verständliches "Hund, du machst da grade etwas toll".
Und grade wenn man dem Hund gegenüber ohnehin scion negativ rüber kommt, ist sowas wichtig um zu zeigen,, Hey, ich kann auch ganz freundlich zu dir sein/Es geht auch anders. ". Da können Hilfsmittel wie Leckerchen oder Spielzeug ( okay, vermutlich sind Kekse einfacher) ganz praktisch sein ( ein Knuddler ist oft eher semi gut geeignet dafür, oder zumindest muss man sich da auch sicher sein dass es beim Hund positiv rüber kommt und er das - auch in der entsprechenden Situation - auch mag).
Aber - ganz wichtig - Wenn man nicht dazu lernt und seine Einstellung/Körpersprache/Umgang gegenüber dem Hund nicht ändert, bringt das natürlich nix.
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Ähm, wenn der Hund nicht aufs Sofa oder nicht ins Bett, nicht in die Küche, nicht ins OG, whatever soll ist das eure persönliche Entscheidung und völlig legitim.
Solange die Tabuzonen nicht so groß werden, dass der Freiraum des Hundes zu klein wird, schadet das keinem Hund.
Es geht nur darum, die Tabuzonen freundlich und konsequent klar zu machen und zu verstehen, dass Tabuzonen keinerlei Auswirkung auf die restliche Erziehung des Hundes haben (im Sinne von Status, Rangordnung, Alphagedöns)
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Wobei es natürlich bei der Stubenreinheit praktisch wäre, wenn der Hund in hörbarer Reichweite ist.
Dann kann man auf Unruhe reagieren und vor die Tür ( und natürlich ohne Meckern oä, und draußen auch mitteilen dass es echt toll ist wenn der Hund draußen macht).
So handhabt man das in der Regel schon beim Welpen, und es zeigt dem Hund,, Hier, mach bitte draußen. Drinnen möchten wir das nicht. ".
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Ich würde auch sagen, dass der Freund erstmal nicht total Party machen sollte, wenn sie etwas gut macht, weil ich mir vorstellen kann, dass das total künstlich und unecht rüberkommt und euren Hund verunsichern könnte.
Ich bin auch nicht der Typ der zu quietschen anfängt und sich übertrieben freut, das liegt mir einfach nicht. Aber bei mir gibts dann halt Keksregen, oder super tolles Spielzeug und natürlich auch verbales, aber eher ruhiges Lob.
Ihr könntet es mit einem Markerwort versuchen, falls euch das mehr liegt.
Aber bevor ihr große Experimente startet, solltet ihr euch wirklich einen Trainer ins Boot holen. Ich weiß, es wird immer wieder geschrieben, aber ihr geht nicht so richtig darauf ein, bzw. scheint noch unschlüssig zu sein.
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Ich würde vor allem jetzt nicht von einem Extrem ins andere fallen.
Das ist immerhin - wenn die Angabe stimmt - ein DSH/Husky Mix. Das ist in meinen Augen ein relativ problematischer Mix, der selbst in kundigen Händen nicht einfach zu erziehen ist, weil er so widersprüchliche Eigenschaften vereint.
Der DSH sehr menschenbezogen und kooperativ, aber eben auch mit einer gewissen Härte, der andere sehr sehr selbstständig.
Bei einem Husky-Mix würde ich z.B. nicht davon ausgehen, dass das auf Dauer ohne Leine klappt, egal, wie toll der Rückruf geübt wurde. Ich würde auch nicht davon ausgehen, dass dieser Hund immer artgenossenverträglich bleibt.
Jetzt kommt dazu, dass euer Hund bisher schlechte Erfahrungen mit Menschen und insbesondere mit deinem Freund gemacht hat. Auch wenn sich das jetzt ändert - das verschwindet nicht wieder. Die Vorgeschichte kennt man auch nicht.
Ich finde es gut, dass ihr diese Dominanz-Methoden sein lasst! Aber der Hund braucht klare, für ihn verständliche! umsetzbare Regeln, eine konsequente Führung.
Luft und Liebe, Sofa und Bett - das wird NICHT reichen.
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