Mein Hund hat einen anderen gebissen. Bloß ein dummer Unfall oder muss ich mir Sorgen machen?

  • Mein Schäfermix war die ersten 3 Jahre interessiert an Hunden und hatte auch mit Menschen kein Problem. Er gilt in der Nachbarschaft als der best erzogenste Hund der Siedlung.

    Pünktlich zum dritten Geburtstag waren Hunde nicht mehr erwünscht. Wenn sich ein Hund gut benimmt darf er gerne mit ihm zusammen schnüffeln etc. Aber "gespielt" wird nicht.... Da wird er unfreundlich.

    Auch hat er plötzlich angefangen sich vor unsere Besucher legen zu wollen. Die fanden das toll. Gibt warme Füße. Waren entsetzt das ich das nicht zugelassen habe. Aber wenn man den Hund beobachtet hat man gesehen das er beim besten Willen nicht die Füße wärmen wollte.

    Menschen sind jetzt auch vollkommen überflüssig... Nur noch die, die er von klein auf kennt.

    Er ist keine Bestie, nicht schlecht sozialisiert oder schlecht erzogen... Er ist ein Schutzhund und macht seinen Job laut seiner Veranlagung.

    Ich bin dafür verantwortlich das er entspannt leben kann und nichts selber in die "Pfote" nimmt.

  • Alias Hunde haben es nicht leicht :verzweifelt: ... böse wie ich montagmorgens sein kann, frage ich mich: wer rettet die Hunde vor den Rettern?

    Wenn ich alleine schon überlege, wie anstrengend es für einen normal und gut gezogenen Begleithund in einer turbulent, fröhlichen Familie -städtisch lebend mit aktivem und aufregendem Familienalltag- sein kann und da muss sich ein HSH Mix einfügen, weil gerettet ... armer Hund!

  • Würde keine Kette als Einzelhalsband nehmen.

    Der Karabiner kann bei einem falsch gesetzten Stoppring oder falscher Anwendung an der Kette gesprengt werden, wenn der sich reinwirft. Oder der Hund kann sich befreien.

    Stabiles, breites Hetzhalsband, Cobraverschluss mit festem Griff würde ich zusätzlich an den Hund bringen. Die einfachen Leinenkarabiner sind z.T Müll. Mein 40kg Hund hats schon fertig gebracht die zu sprengen, als er seine irre Pöbelphase hatte. Da nimmt man sich lieber eine Leine mit den grossen, stabilen Karabiner die auch Kletterer brauchen. Weiss grad nicht wie die heissen.

    Brustgeschirr mit Ring vornedran würde ich auch kaufen. Doppelkarabinerleine. Eins am Halsband, eins am Brustring. So würde ich versuchen den Hund zu führen bis die Trainerin einem auch mal eine vernünftige Leinenführigkeit zeigt.

  • Meine kommt ja auch aus dem Tierschutz, keiner hat in ihr einen HSH Anteil gesehen, auch heute eher weniger, man muss schon genau schauen.

    Ich kann meiner Orga überhaupt nichts vorwerfen, im Gegenteil. Wir hatten bis vor einem Jahr regelmässig Kontakt, sie hat auch den ersten Kontakt für mich hergestellt was HSH betrifft und sie waren auch die ersten, die den HSH in den Raum geworfen haben, nicht ich.

    Nun haben wir aber das Glück in der Pampa zu wohnen, mit Haus und riesigem Garten. Trotzdem hat mich dieser Hund anfangs viele Nerven und auch Tränen gekostet.Es gab einige Momente der Verzweiflung. Einmal war ich so frustriert, dass ich mich einfach umgedreht habe und heimgehen wollte. Nicht zum Spaß. Ich wollte einfach nur weg. Naja, ich hab dann natürlich doch den Hund wieder eingesammelt.

    Aber das wollte ich gerade eigentlich gar nicht sagen. Je länger ich das mit den Tierschutzorganisationen beobachte, sehe, wie massenweise Hunde eingesammelt und in Käfige gesperrt, später dann weitervermittelt werden, umso häufiger frage ich mich wirklich, ob es denn tatsächlich nötig ist, jeden (wirklich jeden streunenden) Hund zu "retten". Wenn die Rettung dann aus jahrelangem Shelter oder völlig unpassendem Zuhause besteht. Ich weiß es nicht, ich hab da so meine Zweifel, ob man da allen einen Gefallen tut, besonders den Hunden selbst. Manche hätten sicherlich, könnte man sie fragen, ihr Leben nicht freiwillig getauscht.

  • Je länger ich das mit den Tierschutzorganisationen beobachte, sehe, wie massenweise Hunde eingesammelt und in Käfige gesperrt, später dann weitervermittelt werden, umso häufiger frage ich mich wirklich, ob es denn tatsächlich nötig ist, jeden (wirklich jeden streunenden) Hund zu "retten". Wenn die Rettung dann aus jahrelangem Shelter oder völlig unpassendem Zuhause besteht. Ich weiß es nicht, ich hab da so meine Zweifel, ob man da allen einen Gefallen tut, besonders den Hunden selbst. Manche hätten sicherlich, könnte man sie fragen, ihr Leben nicht freiwillig getauscht.

    Das denke ich mir auch oft.

    Warum kann man die nicht kastrieren und ihr Streunerleben weiterleben lassen?

    Wäre in meinen Augen nicht selten wesentlich effektiver und tierfreundlicher.

  • Spoiler anzeigen

    Je länger ich das mit den Tierschutzorganisationen beobachte, sehe, wie massenweise Hunde eingesammelt und in Käfige gesperrt, später dann weitervermittelt werden, umso häufiger frage ich mich wirklich, ob es denn tatsächlich nötig ist, jeden (wirklich jeden streunenden) Hund zu "retten". Wenn die Rettung dann aus jahrelangem Shelter oder völlig unpassendem Zuhause besteht. Ich weiß es nicht, ich hab da so meine Zweifel, ob man da allen einen Gefallen tut, besonders den Hunden selbst. Manche hätten sicherlich, könnte man sie fragen, ihr Leben nicht freiwillig getauscht.

    Das denke ich mir auch oft.

    Warum kann man die nicht kastrieren und ihr Streunerleben weiterleben lassen?

    Wäre in meinen Augen nicht selten wesentlich effektiver und tierfreundlicher.

    Weil in vielen Ländern auch eingesammelt und getötet wird.

    Non Kill Shelter haben die enorme Überpopulation an Hunden weltweit allerdings auch noch nicht gelöst.

    Unschöne Frage.

    Ich tendiere zunehmend dazu, dass Euthanasie im größeren Umfang nicht ausbleiben kann. Ein Gutteil wird maximal verwahrt bis ans natürliche Lebensende. Es gibt um ein Vielfaches mehr Hunde, als sinnvolle Endplätze und jede Woche neue Tierschutzschauplätze. Wer nimmt noch spanische Hunde? Dort gibt es nun bessere Infrastruktur, bessere Refugios und immer noch zigtausend überzählige Hunde. Nun sind etwa die rumänischen Hunde ärmer, jetzt gehen die besser. "Hunde vom chinesischen Fleischmarkt" ektwickeln sich zum neuen letzte Schrei.

    Es gibt gewissermaßen auch Modeströmungen, woher Hunde kommen. Dort woher sie kommen sitzen immer noch zigtausende und kommen laufend nach.

    Und da in jedem Land auch tierfreundliche, engagierte Leute sitzen, wird zusätzlich noch kreuz und quer importiert, weil das Elend anderswo bei den anderen immer elender erscheint. Oder weil es um bestimmte Rassen geht, die man haben möchte. Da nehm ich mich nicht aus.

    Wir retten die slowakischen Hunde, die Slowaken, Tschechen importieren irische Hunde, die so ein tragisches Schicksal haben. Im ungarischen Tierheim sitzen spanische Windhunde für die ungarischen Interessenten, während die eigene Rasse sitzen bleibt. Die Österreicher ham sich auch erst die Spanier geholt, bevor wem auffiel, dass 100km weiter ungarische Windhunde auch herrenlos sind.

    Die Amis, die ihrerseits teilweise Kill Shelter haben und dagegen anarbeiten, importieren Hunde aus Spanien, Irland, Mexiko und China. (Zwar nicht die Massen, aber mit horrendem Aufwand pro Einzeltier. Für den einzelnen verändert es die Welt und so....für 150.000 andere halt nicht.)

    Undsoweiter und so fort.

  • Je länger ich das mit den Tierschutzorganisationen beobachte, sehe, wie massenweise Hunde eingesammelt und in Käfige gesperrt, später dann weitervermittelt werden, umso häufiger frage ich mich wirklich, ob es denn tatsächlich nötig ist, jeden (wirklich jeden streunenden) Hund zu "retten". Wenn die Rettung dann aus jahrelangem Shelter oder völlig unpassendem Zuhause besteht. Ich weiß es nicht, ich hab da so meine Zweifel, ob man da allen einen Gefallen tut, besonders den Hunden selbst. Manche hätten sicherlich, könnte man sie fragen, ihr Leben nicht freiwillig getauscht.

    Das denke ich mir auch oft.

    Warum kann man die nicht kastrieren und ihr Streunerleben weiterleben lassen?

    Wäre in meinen Augen nicht selten wesentlich effektiver und tierfreundlicher.

    Das geht aber nur in Ländern, in denen Streuner geduldet werden.

    In Rumänien (wo dieser Hund herkommt) z. B. bringen staatlich bezahlte Hundefänger Streuner in Tötungsstationen.

    Das soll keine Vermittlung in ungeeignete Hände rechtfertigen. Nur zur Info.

  • Liebe TE, hier haben jetzt wirklich viele HSH-erfahrene User eigentlich schon alles gesagt, was zu sagen ist. Aber was ich, als ziemlicher Hunde-Anfänger, auch nochmal betonen möchte:

    Achte darauf, dass du an einen kompetenten Trainer gerätst. Es ist als Neuling wirklich schwer vorstellbar (und leider manchmal auch schwer erkennbar), wie viele schlechte Trainer es mancherorts gibt. Und solche Trainer sind dann leider nicht nur Geldverschwendung, sondern sie vermurksen dir deinen Hund im schlimmsten Fall nur noch weiter und kosten dich nebenbei auch noch wertvolle Zeit.

    Wenn du zu dem Trainer gehst, den die TS-Organisation dir vermittelt hat, dann höre dir gut an und frag vor allem auch nach, was sie zur Charakteristik von HSH sagen. Wenn sich das nicht mit dem deckt, was hier die erfahrenen User schreiben, dann solltest du dir bitte, bitte, bitte einen anderen Trainer suchen (Empfehlungen kamen ja glaube ich schon).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!