Gesäugetumor - Gibt es Hoffnung?

  • Sie hat Ausfluss und bekommt Antibiotika. Und das schon seit mehreren Wochen. Bei der Nachkontrolle der Gebärmutter sagte mir die TÄ die Antibiotika zeigt Wirkung und die Gebärmutter hätte sich geleert. Tierärztin: Wir verlängern die Gabe von Antibiotika.


    Sollte deiner Meinung nach Sandy zum Antibiotika auch was für den Aufbau der Darmflora bekommen?

    so lange sie Ausfluss hat ist dein Hund da wirklich super krank und die Gebärmutter ist dann keinesfalls frei. Aber da ja nicht operiert werden kann muss es eben so geht aber vergiß nicht dass da echt ein riesen Entzündungsherd im Körper ist.


    Natürlich solltest du die Darmflora unterstützen. Es geht ihr doch schon beschissen genug. Auf was willst du denn warten?

  • Weil es mein erster Hund ist, schmerzt es mich besonders. Natürlich auch, weil ich einen speziellen und besonderen Bezug zu diesem Tierchen habe.

    Das macht es jetzt nicht besser, aber ich kann Dir sagen, dass es bei allen weiteren Hunden genauso weh tut und man zu jedem Hund einen speziellen Bezug hat.


    Nimm es an, dass die Zeit des Abschieds gekommen ist. Es tut weh. Und es lässt einen oft verzweifeln.

  • Wenn ja dann würde ich ihr die Mamaleisten komplett entfernen lassen. Sie ist alt aber es kann ihr ja durchaus noch ein oder zwei Jahre schenke

    Eine beidseitige Op der Gesäugeleisten ist für einen gesunden Hund kein Klacks. Da wird von oben bis nach unten aufgeschnitten. Das würde ich einem so alten und ohnehin angeschlagenen Hund wirklich nicht mehr zumuten wollen.

    Überall heisst es, kleine Hunde haben eine deutlich höhere Lebenserwartung als mittelgrosse Hunde oder Riesenrassen. Wenn der kleine Hund dazu noch ein Mischling ist, wäre die Lebenserwartung dann nochmals etwas höher. Weil meine Hündin auch zu den kleinen Hunden gehört und zudem ein Mischling ist, war ich wegen den Angaben zur Lebenserwartung sehr optmistisch.

    Es ist wie im Leben: die gesamte Statistik nützt Dir gar nichts, wenn der Körper nicht mehr will. Die einen werden eben uralt und die anderen sterben früher. Wobei ich ein Alter von 14 Jahren als gute erreichbare Altersgrenze ansehe.


    Genieße die Tage/Wochen mit Deinem Hund so lange wie es ihm noch gut geht und lass los, bevor ein schmerzvolles Leiden beginnt!

  • Eine beidseitige Op der Gesäugeleisten ist für einen gesunden Hund kein Klacks. Da wird von oben bis nach unten aufgeschnitten. Das würde ich einem so alten und ohnehin angeschlagenen Hund wirklich nicht mehr zumuten wollen.

    ich schrieb das BEVOR die TE hier von allen weiteren Baustellen berichtet hat. Weil ansonsten stecken das auch alte Hunde wirklich noch gut weg. Konnte ja niemand ahnen was da sonst noch für ein elender Rattenschwanz an Gebrechen dranhängt.

  • Das was meine Hündin alles hat, da glaubt mir kein Mensch, wenn ich darauf hinweise, sie frisst, sie trinkt, sie hat einen aufgeweckten Blick und ist aufmerksam und sie kommt, wenn ich "Gassi" rufe.

    Meine Eltern mussten vor einigen Monaten ihre 12jährige Hündin gehen lassen. Sie war bis zu ihrem letzten Tag fröhlich, aufgeweckt, hungrig und mit klarem Blick. Hunde können Schmerzen und Unwohlsein sehr gut kaschieren - die einen mehr, die anderen weniger.


    Die Hündin meiner Eltern hatte ebenfalls 2 Mammatumore, und wegen einer schweren Lungenerkrankung war unsicher, ob sie eine OP überstehen würde. Sie bekam immer schlechter Luft, und in den letzten Wochen kam dann noch eine sich rapide verschlechternede Hinterhandschwäche hinzu, so dass sie häufig in der Wiese hinten weggeknickt ist. Zuletzt drohte einer der Mammatumoren zu platzen.


    Jede einzelne dieser Baustellen wäre so behandelbar gewesen, dass man die Lebenszeit hätte hinauszögern können. Aber der Gesamtzustand und der Wunsch, dass diese Hündin in aller Würde schmerzfrei einschlafen darf, haben meine Eltern zu dem schweren Schritt bewegt, sie loszulassen. Die Tierärztin kam zu ihnen nach Hause, und sie ist an einem sonnigen Frühlingstag unter ihrem Lieblingsbaum in ihrem Garten einschlafen.


    Ich habe sehr an dieser Hündin gehangen, aber ihr friedlicher und würdevoller Abschied war mir in all der Trauer ein großer Trost.


    Ich wünsche dir, dass du die Kraft findest, deine Hündin gehen zu lassen und ihr weiteres Leid zu ersparen. Ich weiß, wie unfassbar schwer das ist, aber es ist vielleicht das Größte, was du für deinen Hund tun kannst.

  • Ich denk auch wo du jetzt alles beschreiben hast sind es einfach Zuviels Baustellen.

    Gerde bei schlechten Leberwerten kann es ja auch soweit ich weiß zu Wundheilungstörungen kommen das wehre wahrscheinlich selbst ein Problem wenn man nicht die ganze Leiste entnimmt sondern nur die Tumore sammt Umgebung.

    Das stand bei eins nämlich damals auch zur Auswahl, da sagte der Arzt unsere Möglichkeiten wehren: komplettentfernung der Leiste, Tumore eineinzelnt raus und in der Pathologie beurteilen lassen oder abwarten und beobachten.

    Das Problem bei Mamatumoren ist das verschiedene Tumorarten nebeneinander in einem Tumor vorkommen können, deswegen wurde und vom Punktiren zu diagnostischen Zwecken abgeraten.

    Außerdem wird die Leber ja auch stark durch das Narkosemittel beansprucht.

    Ich wünsche dir auf jedenfalls fiel Kraft für die nächste Zeit und das du mit deiner kleinen noch ein paar schöne Wochen oder vielleicht sogar Monate hast.

    Leider gehört das Abschied nehmen zum Leben mit Tieren dazu, aber die Zeit die wir mit unseren Tieren teilen dürfen ist so wertvoll das wir diese Trauer auf uns nehmen. Und irgendwann zaubert uns ein Gedanke an einen schönen oder lustigen Moment mit unseren fälligen Freunden ein Lächeln ins Gesicht.

  • Oh je, das sind wirklich mehrere heftige Baustellen... tut mir leid! :pleading_face:


    Da es Dein erster Hund ist, fällt es Dir offenbar schwer, sie los zu lassen. Es ist bei jedem Hund/Tier schwer, aber mit der Zeit entwickelt man einen etwas realistischeren Blick auf Todesfälle bei Haustieren... sie haben nun mal i.d.R. eine deutlich kürzere Lebenszeit als wir Menschen (Schildkröten und Papageien mal weggelassen). Deshalb muss sich JEDER Hundebesitzer damit abfinden, dass es früher oder später Abschied zu nehmen gilt. Da führt kein Weg dran vorbei... :flushed_face:


    Überleg doch mal, was die alte Dame für schöne Zeiten bei Dir und mit Dir erleben durfte... :smiling_face_with_hearts: Willst Du ihr für ihre letzten paar Wochen, bestenfalls Monate, wirklich noch "unschöne Zeiten" zumuten mit Schmerzen, Angst und schliesslich doch Tod?

    Geniesse mit ihr die Zeit, die Euch noch bleibt und solange sie noch Freude am Leben (und Fressen) hat und lass sie gehen, wenn sie leidet.


    Alles Gute und viel Kraft!

  • Habe eure Antworten alle gelesen. Wie ich anhand der Antworten sehe, gibt es für meine Sandy nicht die geringste Hoffnung.


    Es hilft mir ein wenig, wenn ich mich mit anderen austauschen kann, die das selbe oder ähnliches durchleben mussten. Danke!


    Ich gönne jedem Hundehalter und jeder Hundehalterin eine sehr schöne und lange gemeinsame Zeit mit ihrem Hund. Vom Gassigehen mit meiner Sandy kenne ich eine Hundehalterin deren Hund demnächst 19 Jahre alt wird und topfit ist, wie ein Jungbrunnen. Dieser hat schon drei OPs (Gelenke) erfolgreich hinter sich. Hund, mit 19 Jahren noch topfit. Ich weiss nicht wie es euch dabei ergeht, aber gerade wenn man weiss, wie es um den eigenen Hund steht, dann schmerzt das in der Seele noch zusätzlich.

    Für ein Minipin und ein Jack Russell sind 18 Jahre durchaus möglich und keine Seltenheit. Sofern man dies den diversen Informationsquellen glauben kann. Eine Hundehalterin musste ihren Minipin vor etwa zwei Jahren mit 8 Jahren einschläfern lassen. Also weit weg von 18 Jahren. Es wird wohl tatsächlich an der individuellen Lebensuhr liegen. Die Zeit des Lebens tickt, aber sie tickt in individuell unterschiedlichem Tempo.


    Das Leben ist verdammt ungerecht.

  • Nur weil dein Hund voraussichtlich nicht das maximal mögliche Lebensalter erreichen wird, ist das Leben verdammt ungerecht?


    Da solltest du vielleicht nochmal in dich gehen, über den Tellerrand hinausschauen und nachdenken.


    Deiner Hündin wünsche ich schmerzfreie Tage!

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