Hallo ihr Lieben,
ich habe mal wieder eine Frage bezüglich unserer mittlerweile fast 7 Monate alten Entlebucher-Hündin:
Wir haben uns gut im Alltag eingelebt und anfängliche Schwierigkeiten haben sich alle gelegt. Sie ist gut leinenführig, hört auf den Rückruf, respektiert unsere Hausregeln... so lange keine äußeren Reize kommen... Wenn wir allein durchs Dorf ziehen und - vor allem früh morgens - noch niemand auf den Beinen ist, ist sie super entspannt und geht an lockerer Leine neben mir her. Sobald jedoch ein anderer Hund in Sicht kommt oder auch ein Mensch - irgendein Lebewesen - ist sie plötzlich aufgeregt, zieht an der Leine, will da hin, ist nicht ansprechbar. Sie bellt dabei nicht, ist nur sehr hibbelig und komplett darauf fokussiert. Sobald der Reiz an uns vorbei ist, entspannt sie sich recht schnell wieder.
Meine Frage ist nun, sollte ich sie mit diesen Reizen möglichst oft konfrontieren (z.B. öfter mal in die Stadt fahren und dort "bummeln") oder lieber eher vermeiden um die Ruhe beim Spaziergang zu vertiefen? Wir waren natürlich schon in der Stadt mit ihr. Das ist super aufregend und stressig für sie. Daher bin ich mir nicht sicher, ob wir das weiter üben sollten, auf der anderen Seite sind wir gern mal in der Stadt und sie muss es ja lernen... Oder ist es einfach nur die richtige Dosis, die da gefunden werden muss? Ich habe auch den Eindruck, dass die Tage nach einem solchen Stress-Spaziergang auch immer noch schwierig sind und sie da noch super sensibel und ganz schnell "angeknipst" ist.
Das gleiche Problem haben wir leider in der Hundeschule. Sie ist dort derart gestresst durch die Anwesenheit der anderen Hunde, dass Training dort sehr schwer möglich ist. Ich dachte, das gibt sich vielleicht irgendwann, aber sie ist immer nur in Erwartungshaltung, gleich zu den anderen rennen und spielen zu können, dass alles andere aus dem Focus rückt. Da nutzt auch kein SUPER DUPER Leckerlie - der Reiz des Spielens ist ihr in dem Moment das aller wichtigste...
Was könnt ihr mir empfehlen? Wie können wir ihr helfen, etwas runter zu fahren? (oder auch etwas mehr... ) Ich treffe mich schon nicht mehr mit Hundebekanntschaften zum Spielen, weil sie dabei nie genug bekommt und einfach nur wie eine irre am toben und rennen ist. Es tut mir so leid für sie, sie könnte viel mehr Sozialkontakte haben, wenn sie sich dabei ordentlich benehmen könnte.
Wenn Besuch kommt, haben wir sie mittlerweile anfangs an der Leine um sie vom Anspringen und aufdringlicher Kontaktaufnahme abzuhalten - das klappt ganz gut. Nach ein paar Minuten kann sie auch von der Leine los, dann ist sie entspannt. Aber außerhalb von zu Hause ist uns das leider noch nicht geglückt.
Freue mich auf eure Ratschläge.
Liebe Grüße