Wie sähe eine hunde(halter)freundliche(re) Menschengesellschaft aus?

  • Das ist jetzt aber ein ziemliches Extrembeispiel.



    Die Strafen für sowas zu erhöhen wäre aber schon eine enorme Verbesserung. Wie ich gestern hier schon schrieb (leider ist darauf niemand eingegangen): "... wenn es für schlechte Behandlung von Hunden (worunter auch fahrlässiges Töten/Verletzen eines Hundes durch einen anderen Hund zählen könnte) regelmäßig Gefängnisstrafen gäbe, würde sich das schnell herumsprechen.

  • (leider ist darauf niemand eingegangen)

    Sieh es doch als schweigende Zustimmung :D
    Härtere Strafen für Vergehen wurden hier ja bereits mehrfach genannt - scheinen viele ähnlich zu sehen - dann muss ja auch nicht weiter drauf eingegangen werden ;)

  • Fenjali

    Bis zu einem gewissen Punkt kann ich dir gedanklich folgen. Würde es Gefängnisstrafen geben wenn ein Hund fahrlässig einen anderen Hund verletzt, wäre vermutlich viele nicht mehr so gedankenlos und gleichgültig, was die Verletzung fremder Hunde durch den Eigenen angeht.

    Auf der andern Seite könnte es auch dazu führen, dass aus Angst Hunde kaum noch Kontakt untereinander haben dürfe, weil keiner etwas riskieren möchte.....


    LG


    Franziska mit Till

  • Mist, wieder das Zitat verblödet. Sorry.

    Was genau verstehst du unter fahrlässigen Verletzen eines Hundes durch einen anderen Hund?

    Meine Hündin wurde vor einiger Zeit auch von einer Hündin angegangen und getackert. Die Halterin stand erstarrt etwas entfernt. Beide im Freilauf, kannten sich als Junghunde. Hatten sich längere Zeit nicht gesehen und beide jetzt erwachsene Hündinnen. Da war die andere halt nicht mehr so nett. Das passiert. Hat bei Kaya jetzt auch keinen bleibenden Schaden hinterlassen.

    Hätte die Halterin wissen müssen, dass ihre Hündin löchert? Vielleicht, aber.man steck nicht drin.

    Wo fängt also fahrlässiges Verhalten an? Vielleicht wäre auch größerer Schaden an Kaya passiert, wenn ich die Hündin nicht abgepflückt und vertrieben hätte.

    Hunde, die in Tötungsabsicht auf einen anderen Hund gehen, hab ich persönlich hier noch nicht erlebt.

    In meiner idealen hundehalterfreundlichen Gesellschaft hängt man auch solche Missgeschicke nicht so hoch.

    Wobei bei mir der Spaß aufhört, wenn ein Hund, der nachweislich wahllos schreddert, nicht gesichert wird.

  • Du hattest nach einer hundehalterfreundlichen Gesellschaft gefragt. Hier diskutieren nur Hundehalter mit, also Menschen, deren Meinung durchaus zählen sollte, wenn es um eine Utopie für sie (Hundehalter) selbst gehen soll. Warum du jetzt die ganze Zeit versuchst, Meinungen auszuschließen, nur weil sie nicht der deinigen entsprechen, erschließt sich mir nicht. Zu Gedankenexperimenten gehört auch, die Grenzen von speziellen Ideen und Idealen herauszufinden.

    Ok, welche Grenzen haben denn für dich die Forderungen von Hundegegnern? Das wäre wirklich mal gut zu wissen, denn bei vielen Antworten hier habe ich den Eindruck, Ihr habt da überhaupt keine Grenzen und würdet Euren Hund jederzeit unsichtbar machen, damit sich durch seinen Anblick bloß niemand gestört fühlt.

    Kann ich kaum glauben, dass Ihr so unfassbar selbstlos seid. ;)

    Aber wenn der Eindruck stimmt, wäre das schon traurig. Dass du anderen, ob mit Hund oder ohne, nicht extra auf den Sender gehen sollst, ist ja klar. Aber es ist auch nicht dein Job als Hundehalter, die Interessen von Hundegegnern zu vertreten. Das kannst du ruhig denen überlassen, die können das selber gut genug.

  • Ja, das stimmt. Da müsste man dann im Einzelfall beurteilen, wie vorhersehbar das für den Halter war.

  • Also, Heimtierhaltung ist Teil der Lebenswelt, gerade die Hundehaltung. Und wie ich weiter oben schon geschrieben hatte:

    Was zum artgerechten Leben dazugehört (Aufenthalt und herumlaufen in der freien Natur, in angemessenem Rahmen Lautäußerungen) muss da jeder andere Mensch aushalten.

    Ich würde z.B. - würde ich da hingehen - in einem ausgewiesenen Hundefreilaufgebiet nicht unsichtbar werden, wenn da jemand Angst hat, sondern würde (kurzfristig anleinen und) denjenigen bitten zu gehen, weil es eben ein für Hunde gemachtes Areal ist.


    Das Leben kann nur (noch) hundehalterfreundlicher werden, wenn wir rücksichtsvoll sind und unsere Interessen nicht bedingungslos über die der anderen stellen (es gibt z.B. auch Einrichtungen, wo Kinder ungern gesehen sind, das darf man nur nicht so laut sagen).


    Und da unsere Interessen sich mit denen unserer Hunde decken sollten, kann ich auf bestimmte Privilegien gut verzichten - mein Hund liegt sicher lieber zwei Stunden daheim auf der Couch als zwischen den Sitzreihen eines Theaters eingezwängt, wo er nichts tun kann als schweigend warten, dass wir wieder nach Hause gehen.

  • Du hattest nach einer hundehalterfreundlichen Gesellschaft gefragt. Hier diskutieren nur Hundehalter mit, also Menschen, deren Meinung durchaus zählen sollte, wenn es um eine Utopie für sie (Hundehalter) selbst gehen soll. Warum du jetzt die ganze Zeit versuchst, Meinungen auszuschließen, nur weil sie nicht der deinigen entsprechen, erschließt sich mir nicht. Zu Gedankenexperimenten gehört auch, die Grenzen von speziellen Ideen und Idealen herauszufinden.

    Ok, welche Grenzen haben denn für dich die Forderungen von Hundegegnern? Das wäre wirklich mal gut zu wissen, denn bei vielen Antworten hier habe ich den Eindruck, Ihr habt da überhaupt keine Grenzen und würdet Euren Hund jederzeit unsichtbar machen, damit sich durch seinen Anblick bloß niemand gestört fühlt.

    Kann ich kaum glauben, dass Ihr so unfassbar selbstlos seid. ;)

    Aber wenn der Eindruck stimmt, wäre das schon traurig. Dass du anderen, ob mit Hund oder ohne, nicht extra auf den Sender gehen sollst, ist ja klar. Aber es ist auch nicht dein Job als Hundehalter, die Interessen von Hundegegnern zu vertreten. Das kannst du ruhig denen überlassen, die können das selber gut genug.

    Von welchen Forderungen der Hundegegner sprichst du genau? Natürlich muss man auch da die Grenzen ausloten. Sowas wie pauschale Leinenpflicht fände ich zB absolut problematisch. Ortsbezogen finde ich Leinenpflicht aber ok, so lange genug andere Orte existieren, an denen Freilauf möglich ist.

    Im Alltag mache ich meine Hunde tatsächlich möglichst unsichtbar. Natürlich nicht in dem Sinne, dass niemand sie sehen muss :D Aber niemand muss mit ihnen interagieren oder wird von ihnen belästigt, niemand muss Angst haben etc. Das empfinde ich aber auch als keine riesen Einschränkung, das ist einfach normale Rücksichtnahme mMn.


    Ich vertrete auch nicht die Interessen von Hundegegnern. Und ich finde das schwarz weiß denken nicht hilfreich (also entweder man ist pro Hunde-in-der-Bib oder man ist Hundegegner). Ich denke, eine Gesellschaft, die einfach so Hunde an allen Orten erlaubt, ohne Rücksicht auf andere, ist nicht hundehalterfreundlich. Denn das hunde- und hundehalterfreundliche kommt nur zum Teil von Gesetzen und zum größeren Teil von der Einstellung der Menschen. Und mit der Erlaubnis, Hunde an alle für sie unsinnigen Orte mitzunehmen, würde die Abneigung gegen Hunde und Hundehalter nur steigen. Dann wären die Privilegien schnell wieder weg und erreicht hätte man nur mehr Abneigung gegen Hunde.


    Zusätzlich habe auch ich als Hundehalterin selbst keine Lust, mich an allen möglichen Orten von Hunden belästigen lassen zu müssen. Du magst die Vorverurteilung nicht, aber für mich ist das einfach nur Realismus. An allen Orten, an denen Hunde rumlaufen, gibt es auch genug unerzogene Hunde mit uneinsichtigen Haltern. Es würden also in der Bib nicht alle Hunde ruhig unterm Tisch liegen, das ist fernab der realistischen Möglichkeiten. Sollten die Bib-Mitarbeiter dann irgendwen rauswerfen, dann kommen direkt danach zwei neue HH. Ich denke wirklich, das würde nur Unruhe und Geruchsbelästigung bringen. Außerdem auch keinerlei Mehrwehrt für die Hunde selbst. Macht mich das jetzt in deinen Augen ernsthaft zur Hundegegnerin? Dann muss ich wohl damit leben, meine beiden Stinker zuhause sehen das zum Glück anders :nicken:


    Worüber man sicher diskutieren könnte ist das Mitnehmen des Hundes zum Arbeitsplatz. Wer zB in einem Einzelbüro sitzt könnte erstmal das Recht bekommen, den Hund mitzunehmen und der AG müsste speziell begründen, warum es im Einzelfall nicht geht.

    Auch viele andere Ideen hier finde ich gut. Höhere Strafen bei Verstoß gegen das Tierschutzgesetz (welche genau müsste man dann diskutieren), Sachkundenachweise vor der Hundehaltung, mehr Orte für Freilauf, gerne auch eingezäunte und mietbare Freilaufflächen für die Jäger unter den Hunden... Das wären alles Dinge, die den Hunden selbst auch Mehrwert bringen würde und die trotzdem mit dem gesamtgesellschaftlichen Miteinander zu vereinbaren wären.

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