Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 17
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Gast41354 -
9. April 2021 um 22:31
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Ob diese Aktionen allein demenzbedingt sind, kann ich nicht beurteilen, denn die Frau war schon immer etwas aufdringlich und merkte nicht, wann sie störte.
Vielleicht sagt ihr ihr das einfach mal direkt und unmissverständlich?
Den Umweg über den Sohn kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.
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Würden die allein aufgrund meiner Aussage die Frau einsperren?
Für jegliche freiheitsentziehende Maßnahme braucht es einen Gerichtsbeschluss...... und dafür müsste die Dame Leib und Leben von sich und / oder Anderen gefährden...... dafür reicht es nicht Ex Nachbarn zu nerven
Jeder hat das Recht auch etwas verrückt zu sein..... das ist ein Grundpfeiler unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung
Klar, aber endet die persönliche Freiheit nicht dort wo andere sich belästigt fühlen? Was bei x-mal am Tag klingeln um Kontakt zu suchen definitiv der Fall ist.
Hier geht es ja um eine ältere Dame mit der man (vermute ich) nicht darüber sprechen kann, dass ein so enger Kontakt nicht erwünscht ist. Und dass sie (vermutlich) krank ist kann ja auch nicht der Freischein dafür sein, seine ehemaligen Nachbarn über Gebühr und gegen deren Willen zu besuchen.
Ich bin vom dem Thema auch etwas getriggert, weil ich mal eine alte Nachbarin hatte, die über Wochen fast jede Nacht bei mir Sturm geklingelt und gegen die Tür geschlagen hat, weil sie davon überzeugt war ich will sie aus dem Haus vertreiben, indem ich nachts gegen die Heizungsrohre klopfe. Nur dass ich das natürlich niemals getan habe und auch keiner aus dem Haus dieses angebliche Geklopfe jemals gehört hat - auch ich nicht. Es war so schlimm, dass ich manchmal für eine Woche am Stück woanders geschlafen habe, weil ich ihr auch nichts Böses wollte und Gespräche null komma gar nichts gefruchtet haben. Im Gegenteil, sie wurde richtig böse. Dann haben andere Nachbarn sie bei der Hausverwaltung gemeldet, weil natürlich alle das mitbekommen haben. Klar, so eine Geräuschkulisse mitten in der Nacht. Es war auch eine weitere Nachbarin direkt betroffen - noch schlimmer als ich. Sie meinte damals auch, sie dreht bald durch. Prüfungsstress und seit Wochen kein Schlaf weil die alte Frau jede Nacht 2-3 Sturm klingelt und gegen die Tür schlägt.
Eines Tages - Monate später - war sie dann einfach weg und ihre Wohnung wurde renoviert/saniert. Ich habe aber auch nie erfahren was mit ihr passiert ist.
Es ist eine wahnsinnig schwierige und belastende Situation, weil man so gefangen ist zwischen Mitgefühl, Schlaflosigkeit und Hilflosigkeit.
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ich kehre noch mal gerade zurück zu meiner Felldummy-Frage. Meine Mystique-Felldummys gehen immer schnell kaputt, das liegt glaube ich vor allem daran, dass ich sie ab und zu waschen muss weil der Gestank bestialisch ist.
Ist mir aber zu teuer und passt auch irgendwie nicht zu mir, so etwas ständig neu zu kaufen.
Aber ziemlich oft sehe ich auf dem Sperrmüll oder Flohmarkt alte, recht zerschlissene Pelze. Kann ich so einen Kaninchen oder Fuchs-Omma-Pelz dafür verwenden, mir Wechsel-Besatz für einen normalen Dummy zu nähen?
Oder sind die irgendwie anders gegerbt/anders behandelt/gesundheitsschädigend?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob's den Hunden beim Felldummy um den Geruch geht oder das unvergleichliche Fell-inner-Schnüss-Gefühl.
Für euch zum Einfühlen, Meret Oppenheim.Externer Inhalt www.swissinfo.chInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt. -
Klar, aber endet die persönliche Freiheit nicht dort wo andere sich belästigt fühlen? Was bei x-mal am Tag klingeln um Kontakt zu suchen definitiv der Fall ist.
natürlich nervt das...... aber es rechtfertigt keine freiheitsentziehende Maßnahme
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Ich könnte vielleicht mit dem Altenheimpersonal reden, nur, bin ich befugt? Würden die allein aufgrund meiner Aussage die Frau einsperren? Meiner Meinung nach darf sie nicht allein durch Niederau laufen, auch wenn wir ländlich wohnen.
Du darfst sehr gerne beim Heim anrufen. Nur die werden dir leider nicht groß weiterhelfen können.
Das Seniorenheim ist keine geschlossene Anstalt. Jeder darf gehen, wenn er dort nicht mehr sein möchte.
Wir dürfen niemanden gegen seinen Willen im Haus halten.
Das an Demenz erkrankte Personen eine Hinlauf Tendenz haben, ist bekannt.
Es gibt im Heim eine sogenannte Liste mit Namen der Bewohner, die eine Lauftendenz haben. Sprich, sehen wir, das jemand von der Liste unser Grundstück verlassen will, sprechen wir die Person an und hören zu, was sie gerade dazu bewegt.
Vielleicht kann die Dame auf so eine Liste aufgenommen werden?
Das wirst du aber nicht veranlassen können. Das wäre über den Sohn möglich.
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Keine schöne Situation. Aber das richtige Hasilein hat recht: Freiheitsentzug ist aus gutem Grund mit hohen Hürden behaftet. Du kannst das Pflegeheim anrufen, klar. Nur können die Leute wahrscheinlich auch nicht mehr machen, als mit der Frau reden. Ob das was nutzt
Hab Ihr denn mal mit ihr so richtig deutlich darüber gesprochen, dass Ihr keinen Kontakt mehr wünscht?Ansonsten gäbe es - wenn sie sich auf Euer (eigenes oder gemietetes/gepachtetes) Grundstück zum Klingeln begibt - noch die Möglichkeit, ein Hausverbot auszusprechen. Aber auch hier ist die Frage, ob es was nutzt und ob Ihr wirklich bereit seit, bei Verstoß dann auch entsprechende Rechtswege zu beschreiten. Das wird nicht einfach, gerade wenn die Belästigung - rechtlich betrachtet - doch eher geringfügig ist und durch einen vermutlich einsamen und möglicherweise verwirrten älteren Menschen erfolgt.
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Ich könnte vielleicht mit dem Altenheimpersonal reden, nur, bin ich befugt? Würden die allein aufgrund meiner Aussage die Frau einsperren? Meiner Meinung nach darf sie nicht allein durch Niederau laufen, auch wenn wir ländlich wohnen.
Natürlich darfst du mit dem Altenheimpersonal sprechen. Ein Altenheim darf aber niemanden einsperren, da auch demente Personen ein Recht auf Freiheit haben.
Ein Altenheim bei uns in der Nähe hat ein separates Haus für demente Personen oder Personen mit Alzheimer oder ähnlichen Einschränkungen und die balancieren auf dieser Klippe zwischen "Nicht-Einsperren" und "Einwohner nicht verlieren". Einige Hindernisse beim Verlassen des Hauses: um den Aufzug zu rufen, muss man sowohl die Taste für Oben als auch die für Unten gleichzeitig drücken. Die Schiebeausgangstür ist mit Tapete beklebt und öffnet sich nur, wenn man auf einen unscheinbaren "Lichtschalter" daneben drückt. Neben dem richtigen Ausgang ist eine Tür zum Garten mit einem Ausgangsschild darüber.
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Viele Häuser verfügen über so einen Bereich. Solumna Die freien Plätze sind aber sehr rar gesät und Wartelisten sind lang. Und nur wegen der Diagnose Demenz (mit Lauftendenz) wirst du dort nicht aufgenommen. Sonst wären etwa 70% der Heimbewohner auf so einen Platz angewiesen.
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BorderPfoten meine erste "Aktion" wäre, einfach nicht auf das Klingeln reagieren, vielleicht erledigen sich dann die Besuche von selber.
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Vielen Dank für Eure Antworten
Wie reagiert die Frau denn wenn Du ihr freundlich aber bestimmt sagst dass ihr keinen Kontakt mehr wünscht?
Mir tut sie unwahrscheinlich leid, aber die Verantwortung für sie liegt nicht bei euch und ich sehe keine Lösung die eine gesunde Balance hätte. Ich glaube das schafft sie nicht zu verinnerlichen, und wahrscheinlich möchtet ihr das auch nicht, was ich absolut verstehen könnte.
Da dieses Theater ja bereits mehr als 2 Jahre andauert, haben wir, habe ich (nach dem Tod meines Mannes) ruhig mit C. gesprochen, dass im Moment der Kontakt nicht gewünscht ist, doch das wollte sie nicht akzeptieren. Vor mehr als 2 Jahren war sie noch nicht dement, sondern absolut aufnahmebereit. C.war schon immer ein Mensch, der sich nicht leicht abweisen ließ. Sie ist eine zeitlang mittags schon mal mit mir spazieren gegangen, liegt schon x Jahre zurück und das entwickelte sich so, dass sie täglich vor der Tür stand und mitgehen wollte. Ein Nein meinerseits, aus welchem Grund auch immer, akzeptierte sich nur mürrisch
Wie gesagt, mit netten und lieben Worten versteht sie es nicht, oder will es nicht verstehen.
Mir fällt es sehr schwer, einem Menschen vor den Kopf zu stoßen und frech zu werden und ich habe 2 Jahre gebraucht, um mit C laut und deutlich Klartext zu sprechen, ohne Wirkung
...irgendwie ist mir nicht ganz klar, was du willst.
Du wirst auch nicht belästigt.
Und was meinst du mit "meiner Meinung nach darf sie nicht", du möchtest das nicht/hältst das nicht für gut oder du hast die Information, dass sie das Heim nur in Begleitung verlassen darf?
Sie gefährdet sich und andere , weil sie z.B bei Rot über die Fußgängerampel läuft. Derzeit haben wir im Dorf eine Baustelle, d.h. eine Umleitung mir viel Verkehr. Sie drückt zwar die Ampel, wartet aber nicht, bis sie für Fußgänger grün zeigt
Den Umweg über den Sohn kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.
Mit wem hätte ich denn reden sollen? Er hat die Vormundschaft und mit C habe ich oft genug geredet
Es ist eine wahnsinnig schwierige und belastende Situation, weil man so gefangen ist zwischen Mitgefühl, Schlaflosigkeit und Hilflosigkeit.
Das ist sie in der Tat. Wenn ich auf das Klingeln nicht reagiere, sie aber merkt, dass jemand zu Hause ist, klingelt sie immer weiter. Gestern hörte sie die Dunstabzugshaube, wusste also, wir sind da und klingelte, bis die Hunde vollkommen am Rad drehten
natürlich nervt das...... aber es rechtfertigt keine freiheitsentziehende Maßnahme
Was sie mit ihr machen, liegt nicht in meiner Hand und ich will das auch nicht beeinflussen, will nur, dass dieses Generve aufhört. Ich freue mich immer, wenn es regnet, dann kommt sie nicht
meine erste "Aktion" wäre, einfach nicht auf das Klingeln reagieren, vielleicht erledigen sich dann die Besuche von selber.
Mein Gedanke war, die Klingel abzustellen, aber das ist nicht die Lösung, denn es klingelt nicht nur C.
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