Wie zufrieden ist ein Hund an der Leine?

  • Ich übe das Radfahren mit meinen Hunden gerne mal, aber ein Ersatz für einen Spaziergang wird er hier nicht werden.


    Wir sind die letzten Spaziergänge an der 8m-Flexi gegangen und bisher geht es ihnen gut damit. Vielleicht war es "nur" der größere Radius, den sie brauch(t)en.

  • Alternativ wäre ein zufriedenes Laufen im kleinen Radius und eine jederzeitige Ansprechbarkeit die Möglichkeit für Freilauf. Das ist aber im Grunde genau derselbe Lernschritt wie an der Leine.

    Leider eben nicht. Die Menschen hier bestehen auf den Leinenzwang. Meine Hunde hören tiptop, sind jederzeit ansprech- und zurückrufbar. Deshalb tüftele ich ja mit den Leinenlängen. Die sind den Menschen (bisher jedenfalls) egal.

  • Naja da gibt's doch aber keine diskursion drumm wenn Leinenzwang besteht dann ist das so und der Hund gehört dann an die Leine ohne wenn und aber. Wenn die Leinen Länge nicht beschränkt ist lass ich meinen denn auch an ner 20 m Leine laufen

  • Naja da gibt's doch aber keine diskursion drumm wenn Leinenzwang besteht dann ist das so und der Hund gehört dann an die Leine ohne wenn und aber.

    Ganz genau, deshalb gibt es dieses Thema :smile:.


    Wegen der Leinenlänge: Ich habe es noch nicht getestet, aber 20m scheint mir mit 2 (oder 3) Hunden an (wenn auch recht ruhigen) Straßen nicht praktikabel.

  • An Straßen verwende ich die 20 m Schlepp auch nicht da hab ich ne 1,50 m Leine mit kurzführschlaufe. Alle Leinen dürften recht unpraktisch mit 2 bis 3 Hunden sein aber es gibt doch auch solche Verbinder damit 2 Hunde an eine Leine laufen können. Ich will damit nur sagen das man als HH das eben schlucken muss wenn Leinenzwang besteht ist hier in Muttis Gemeinde auch so und deshalb geht Strolch dann eben meist an der schlepp selbst wenn die nur hinter ihm her zieht ich also die Schlaufe nicht in der Hand hab Lauf ich immer so das ich mich fix drauf stellen und die Leine aufnehmen kann.

  • Ich verwende problemlos auch 10m Schleppleinen bei 3 Hunden. Verbinder (Koppeln?) kommen für mich nicht in Frage, weil ja jeder Hund nur ein kleines Stück für sich hat.


    Du schreibst einerseits, dass man es schlucken muss, wenn Leinenzwang besteht und andererseits, dass dein Hund bei Leinenzwang die Schlepp nur hinterherzieht. Das steht für mich im Widerspruch.


    Ich habe das Gefühl, wir kommen da nicht so recht auf einen Nenner (dein Text ist für mich auch sehr anstrengend zu lesen), aber das ist ja kein Problem. Ich tüftle einfach weiter und werde schon das passende "Modell" finden :headbash:. Aktuell funktioniert das mit den Flexis wunderbar :gut:.

  • Damit setze ich mich bestimmt in die Nesseln, aber seit Corona ist unser Park so voll, das es mich nervt und wir auch oft im Kiez rumlaufen und den Park am Ende mitnehmen und dann dort noch pausieren.


    Weiß nicht wie fest deine da sind und ob's Bestandshunde sind. ABER in Berlin dürfen Bestandshunde ja auch weiterhin in unbelebten Straßen,... offline laufen. Die Logik dahinter muss man erstmal verstehen. :hust:

    Ebenso wenn's keine geschütze Grünanlage ist, da gibt es immer wieder grüne "Korridore". Wir tingeln dann also durch unseren ruhigen Kiez und nehmen die grünen Korridore mit.


    Weiß nicht ob's schonmal Thema war, was für Hunde hast du denn? Das spielt ja bei der Tolleranz der Leute auch oft eine Rolle, manchmal hilft ein nettes Halstuch,...


    Wir wurden tatsächlich in all den Jahren noch nie angesprochen, auch wenn es teils im Wald oder auf dem Feld nur tolleriert wird und es kein explizites Freilaufgebiet ist.

    Was immer nicht so gut ankommt meiner Meinung nach, sind den Weg kreuzende Hunde, die so von links nach rechts streuseln, weil die Menschen sich dann schwer einstellen können, man immer nicht weiß ob der Hund gleich kreuzt und man drüber fällt, die Möglichkeit in Ruhe zu passieren eventuell nicht gegeben ist,... deshalb wie erwähnt darf Kami nur rechts laufen. Sie ist aber auch ein nett aussehender gelber Hund.


    Der Hund einer Freundin ist schwarz (nichtmal komplett) und es ist auffällig wie unterschiedlich die Leute auf unsere Hunde reagieren wenn wir zusammen unterwegs sind. Aber wenn sie im Winter ihren Schal anhat ändert sich das total und die Leute finden es total niedlich wie sie mit ihrem Strickschal durch die Gegend läuft.


    Bei mehreren Hunden ist halt alles im Leinenhandling recht schwierig, man hat halt nur zwei Hände.

  • Ich habe Vizsla, bald kommt ein Dt. Pinscher dazu.


    Prinzipiell habe ich mich mit dem Leinenzwang abgefunden, wobei der für meine Große - wie du schon sagst - an der Straße eh nicht gilt. Aber ich laufe gerne durch eine geschützte Grünanlage und durch KGA und dort ist eben generell Leinenzwang.


    Für mich geht es eigentlich "nur noch" darum, zu schauen, mit welchem Modell die Hunde am besten zurecht kommen. Das Leinenhandling ist für mich auch kein Thema, da habe ich genug Übung. Nur drei Flexis werden dann noch schwierig :lol:.

  • Wir haben Galgos und ein rumänisches Schäferdings. Letzteres hat einen Jagdtrieb wie 10 Galgos zusammen.


    Sie haben relativ viel Leinenknast. Alltag ist meist mit Leine, die Galga sowieso nur, da sie doch sehr eigenständig ist, auch mit der Nase arbeitet und ich da an Freilauf in übersichtlichem Gelände noch nie auch nur denken konnte. Bauchgefühl: Geht nicht.


    Wir nutzen viel die Flexis, ganz bewusst. Und wir fahren oft auf eingezäunte Hundewiesen. Da fährt man sich teils dumm und dämlich, aber was tut man nicht alles. Grad die Galga möchte, auch altersbedingt, noch recht oft flitzen und toben. Und ohne das wär sie auch nicht glücklich. Aber wenn man das bieten kann, ist sie sehr ausgeglichen auch mit all den Leinenspaziergängen.


    Fazit: Ein "Leben" an der Leine - gut machbar, das wohl. Aber Freilaufgelegenheiten sind ein Muss. Man muss sie sich u. U. eben wirklich suchen: Nach Windhundausläufen schauen, bei Hundeschulen anfragen, bei Reithallenbenutzern mal rumfragen, oder vielleicht kennt man wen mit großem eingezäunten Grundstück, oder in großen Städten hat es ja auch oft solche Hundewiesen die eingezäunt sind, usw usw. Es fliegt einem oft nicht zu, außer man hat selbst einen sehr großen Garten. Aber es ist wichtig. Wenn man das dann hat, ist es eigentlich kein Problem dass der Hund bei Spaziergängen eben angeleint bleibt. Wobei ich auch da immer längere Leinen bevorzugen würde, um etwas mehr Freiraum zu haben.


    Die Leinen gebe ich übrigens grundsätzlich an einen Leinengürtel, den ich um die Hüfte trage. Sehr angenehm. Ohne das Ding wäre hier garantiert kein dritter und vierter Hund eingezogen. Geht bei uns auch gut mit mehreren Flexis. Nur mehrere Schleppleinen geht bei uns immer schief. Zu viel Leinengedöns, zu viele Hunde, zu viel Hängenbleiben der Hundebeine in den Leinen. Grauselig. Ich beneide jeden der das kann, so mit drei oder vier Schleppleinen. Ich kanns nicht. Aber drei oder vier Flexis, das krieg ich - bei meinen Hunden - hin.

  • Nach Windhundausläufen schauen, bei Hundeschulen anfragen, bei Reithallenbenutzern mal rumfragen, oder vielleicht kennt man wen mit großem eingezäunten Grundstück, oder in großen Städten hat es ja auch oft solche Hundewiesen die eingezäunt sind, usw usw. Es fliegt einem oft nicht zu, außer man hat selbst einen sehr großen Garten. Aber es ist wichtig.

    Wobei das sicher auch Hundetypabhängig ist. Die Windigen ziehen ja gern auch mal große Kreise oder es gibt Rennspiele mit anderen Hunden oder den anderen eigenen.


    Hier würden so Flächen nix bringen, Kami "geht's um Landschaft" und altersgemäß Strecke machen. Sie spielt nicht mit anderen und bekommt auch keine "Flitz". Die würde sich bei einer Hundewiese hinlegen und in die Landschaft glotzen :hust: Sie braucht wirklich den Freilauf wo man in der Natur Strecke macht, aber eben in ihrem Tempo, vorne - hinten,...


    ***


    KGA und geschützte Grünanlage ist dann in der Tat schwierig. KGAs noch mehr, die sind oft zurecht von Hundehaltern genervt, weil viele ihre Haufen nicht wegmachen und eben viele nicht anleinen und es eben sehr schmale Wege sind.


    Und Viszlas sehen zwar nett aus, vermitteln aber doch eine gewisse Unruhe und Dynamik, die Leute dann vielleicht eher beunruhigt.


    OA und Polizei finden Schlepp und Flexi hier OK. Schlepp kann eine Verwarnung geben, eben weil zu lang. Aber für die Leute beides sicher nett, weil sie das Gefühl haben der Hund kann im Zweifel kontrolliert werden, die wissen ja nicht wie deine Hunde reagieren und das sie hören. Und obwohl ein Großteil der Berliner ziemlich entspannt ist und es in Sachen Hundehalter oft anders tickt, haben viele einfach blöde Erfahrungen gemacht. Mit kleinem Hund hat man da auf jedenfall einen Vorteil.


    Ich würde mich da einfach durchprobieren und schauen was für jeden Hund am angenehmsten ist, wenn das Handling für dich OK ist. Je nachdem geht ja auch einer an der Flexi, die anderen anderen an der Schlepp,...


    Das ist ja auch ganz unterschiedlich. Unserer alten Hündin war das egal, die hatte aufgrund von Verhaltenskreativität eine sehr robuste Schlepp, lief städtisch am nur an kurzer Führleine. Kami jetzt läuft nicht an der Flexi (sie geht nicht in den Zug) und ist sehr sensibel. Deshalb das 100g Strippchen, damit kommt sie sehr gut klar. Bei Schmuddelwetter nehme ich trotzdem die Flexi, ziehe sie komplett aus und drück den Stoppknopf, quasi Schlepp mit Griff |) aber dann werden nur zwei Finger schmutzig und nicht beide Hände. :hust:


    Da hilft nur ausprobieren womit du, Hund, Gesetz und Umwelt am besten klarkommen. Hier gibt's Freilauf halt draußen in der Botanik. Und sonst sind die Spaziergänge Kombis aus Gebieten wo es erlaubt ist und den Rest dann eben an der Leine.

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