Chihuahua mit Wasserkopf

  • Ich will hier sicher keine Diskussion lostreten...darf ich trotzdem, vor allem die, die selber züchten, fragen, ob in so einem Fall nicht angedacht werden soll, den Welpen zu erlösen? Je nach Lebensqualität unter Umständen. Aber das wäre doch mMn ein Grund, oder sehe ich das falsch?

    Das duerfte eine Einzellfallentscheidung sein.. Ich weiss, wie gesagt, nur von einem Hund mit sowas. Und der wurde noch beim Zuechter eingeschlaefert.

  • Ich will hier sicher keine Diskussion lostreten...darf ich trotzdem, vor allem die, die selber züchten, fragen, ob in so einem Fall nicht angedacht werden soll, den Welpen zu erlösen? Je nach Lebensqualität unter Umständen. Aber das wäre doch mMn ein Grund, oder sehe ich das falsch?

    Ein Verkauf käme für mich gar nicht in Frage. Ein Weiterleben mit solch einer Erkrankung wohl eher auch nicht.

  • Grundsätzlich kann ein Hund mit 1,5kg durchaus ein gutes Leben führen. Also nur aufgrund seiner Größe ist das jetzt kein Totalausfall (auch bei VDH-Züchtern KÖNNEN durchaus auch mal Zwerge unter 2kg fallen.. Sind halt keine Standard-Ware und beim Chi merkt man die Streuweite aufgrund des von Haus aus nicht gerade hohen Gewichts einfach besonders stark)


    Allerdings ist das mit dem Endgewicht bei einem gesunden Chihuahua immer absolutes Rätselraten. Es könnte ebenso gut sein dass der kleinste im Wurf am Ende der größte wird. Da ist die Streuung immens und quasi nicht vorhersehbar.


    ALLERDINGS! 2000 Franken (das sind immerhin 1800€) für einen Hund der höchstwahrscheinlich keine 4 Jahre alt wird und bis dahin gut und gern das doppelte an TA-Kosten verursachen wird... Ich würde mal freundlich beim Veterinäramt anfragen ob das "auf Teufel komm raus"-durchziehen eines Wasserkopfwelpen nicht sogar unter Tierquälerei fällt.


    Ein Hund der nicht mal einen anvisierten Punkt trifft und kaum geradeaus laufen kann.. da unterhalten wir uns mMn schon über Lebensqualität...

  • Sorry für den Lachsmiley, aber das ist einfach lächerlich so nen Wucherpreis zu verlangen.

    Leider wird sie einen Dummen finden, der den süüüßen kleinen Hund kauft, der so niedlich schielt. Da mache ich mir keine Illusionen.

    Könnte allerdings sein, daß der Käufer sich nach dem ersten Tierarztbesuch und entsprechender Aufklärung betrogen fühlt und die "Züchterin" juristisch belangt.

    Könnte das dann Erfolg haben? Verschwiegen hat sie den Mangel beim Kauf ja nicht. Könnte das mehr Konsequenzen für sie haben als Rücknahme gegen Geld oder Preisminderung nachträglich?


    Dagmar & Cara

  • Ich muss ehrlich sagen, es fällt mir auch schwer, nein zu sagen. Ich habe leider ein ausgeprägtes Helfersyndrom, und der Knopf ist echt goldig und hat ein gutes zu Hause verdient.

    Aber da ich die Hundenaschaffung diesmal sehr viel überlegter angehe als letztes Mal, ist das für mich ausgeschlossen. Armes Wuffi.

  • Meine Chi-Hündin wurde mit 7 eingeschläfert. Bei ihr wurde mit 6 ein hochgradiger Hydrozephalus diagnostiziert (Zufallsbefund, da weitestgehend symptomfrei, nur epileptische Anfälle). Sie hat mich die letzten 1 1/2 Jahre Ihres Lebens 5-stellig gekostet ohne OP, da ich mich dagegen entschieden habe.
    Epilepsie kam mit 5 1/2.

    Mir fehlen leider echt die Worte, wie die Frau noch Geld für das arme Tier verlangen kann.. sie sollte sich glücklich schätzen, wenn es jemanden gibt, der dem Welpen noch, solange es möglich ist, ein schönes Leben bereiten WILL.

  • Ich will hier sicher keine Diskussion lostreten...darf ich trotzdem, vor allem die, die selber züchten, fragen, ob in so einem Fall nicht angedacht werden soll, den Welpen zu erlösen? Je nach Lebensqualität unter Umständen. Aber das wäre doch mMn ein Grund, oder sehe ich das falsch?

    Das hängt teilweise davon ab, wie stark das ausgeprägt ist. Im Zweifel aber ja.

    1. Kann man nicht ausschließen, dass dieser Hund sehr starke Schmerzen haben wird.

    2. Kann man nicht ausschließen, dass die nötigen OPs auch wirklich dauerhaft zu mehr Lebensqualität helfen.

    3. Will so einen Welpen auch schlicht niemand haben und einen ewig währenden Pflegefall aufbrummen. Vielleicht findet man diese One in a Million Person, an die man den Hund für den symbolischen 1 Euro verkauft, aber dann muss man auch wissen, worauf man sich einlässt. Für einen schwerstkranken Hund noch was zu verlangen, ist schlicht lächerlich.

    4. In diesem Fall wäre fraglich, ob Hilfsmaßnahmen bei der Größe auch überhaupt medizinisch möglich sind.

    5. Ich persönlich kenne mehrere Fälle von Wasserkopf und kein Hund wurde am Leben gelassen. Die wurden alle noch unter 8 Wochen euthanisiert. Man muss sich auch fragen, ob dieses "Weiterziehen" des Lebens um der eigenen Reputation willen sein muss.

  • es fällt mir auch schwer, nein zu sagen. Ich habe leider ein ausgeprägtes Helfersyndrom, und der Knopf ist echt goldig und hat ein gutes zu Hause verdient

    Das will gut überlegt sein, sich einen schwerkranken Hund ins Haus zu holen. Die Begleitung in der Zeit, wo sich die Krankheit verschlimmert bis zu dem Zeitpunkt, wo man die Entscheidung treffen muss, den Hund zu erlösen, macht auch was mit einem selbst, das kann emotional sehr schmerzvoll sein.


    Und dann jemandem noch so viel Geld in den Rachen werfen, der sich nicht zu schade ist, das Risiko und die Entscheidung, wie es mit dem Hund weitergeht, auf einen vielleicht unbedarften Käufer abzuwälzen, um selbst finanziell schadlos aus der Misere vorzugehen... ist die Frage, ob man sowas unterstützen will.


    Edit:

    ist das für mich ausgeschlossen.

    hab den Teilsatz überlesen, sorry. Ich finde, du triffst die richtige Entscheidung. Die Besitzerin sollte den Hund behalten und bei Bedarf die Entscheidung zur Euthanasie selbst treffen und nicht Dritten aufhalsen.

  • 3. Will so einen Welpen auch schlicht niemand haben

    Ich denke, das ist nicht immer der Fall. Wie Du schon schreibst, diese One-In-A-Million Leute, die sich bewusst fuer Pflegefaelle entscheiden, gibts durchaus.
    So kenne ich hier in England z.b. eine Dame, die mehrere Dackel mit Mega-Oesophagus hat (sowie weitere andere Pflegefall-Hunde). Oder 'Tuna melts my heart', der Hund mit diesem massiven Ueberbiss. Neuerdings ist das ja alles so 'Instagrammable' und man kann sich durch dieses virtuelle 'Virtue Signalling' (sorry, ich weiss nicht , ob es diesen Begriff auch auf deutsch gibt) dann eine Internet-Reputation aufbauen.
    Fuer den Alltag bedeutet das natuerlich ueberwiegend Einschraenkungen fuer Hund und Halter, sowie finanzielle Aufwaende.

    Einen solchen Welpen zu 'retten', z. B. aus dem Tierschutz, koennte ich als 'lobenswert aber nicht mein persoenliches Ding' erachten. Andererseits, dass der Zuechter auch noch einen Wucherpreis dafuer verlangt, ist gierige Geldmacherei und unter aller Kanone.

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